Im "Spiel des Tages" trafen zwei demnächst international tätige Vereine direkt aufeinander. Auf der Bamberger TSG-Anlage waren die Gäste vom Weltpokalteilnehmer KV Liedolsheim gegen den NBC-Pokalstarter SKC Eggolsheim zwar Favorit, es entwickelte sich aber eine Partie auf Augenhöhe, die die Gastgeberinnen denkbar knapp verloren.

Eggolsheim – Liedolsheim
3:5 (12:12; 3485:3509)

Die Gastgeberinnen waren mit dem Spitzenreiter auf Augenhöhe und verloren nur denkbar knapp. Die Entscheidung gegen den SKC fiel dabei eigentlich schon zum Auftakt, als beide Eggolsheimer Startspielerinnen einen 2:1-Vorsprung nicht in Duellsiege ummünzen konnten, vielmehr den Gästen einen 2:0/38-Vorsprung überlassen mussten. Allerdings drehten die Oberfränkinnen das Spiel in der Mitte zu ihren Gunsten und gingen mit sechs Kegel Vorsprung bei ausgeglichenen Duellen in den Schlussabschnitt. 30 Wurf vor Schluss war Liedolsheim vorn, aber nur nur zwei Kegel. Da beide Duelle jeweils 3:0 vorentschieden waren, ging es einzig um die Gesamtkegel, was den Ausgang der Partie anging. Romy Joppert (625) – die bis dahin mit 496 sogar noch vor der späteren "Spielerin des Spieltages", Saskia Seitz, lag, kam auf der letzten Bahn nur auf 75 Volle und insgesamt 129 Kegel, das war trotz Teambestwertes (!) mit 625 letztlich zu wenig, um den Vizemeister um eine erneut bärenstarke Seitz (114 Volle/161 im letzten Satz/650 gesamt) im letzten Räumen, in das beide Teams kegelgleich gingen, noch zu stoppen.
"Wir konnten unseren Heimvorteil heute gut nutzen. Das wir den Titelanwärter Liedolsheim so unter Druck setzen konnten, war so nicht vorhersehbar. Natürlich hätten wir gerne einen oder zwei Punkte behalten, aber wir müssen das Positive aus diesem Tag ziehen und weiter so Gas geben" resümierte Melanie Schwarzmann nach der Partie.

Romy Joppert freute sich über starke 625 Kegel. Foto: SKC/Facebook

Zerbst - Pirmasens
7:1 (15,5:8,5; 3458:3355)

Im ersten Heimspiel in der obersten deutschen Spielklasse konnten die Gastgeberinnen gleich einen überzeugenden Sieg einfahren. Als Maria Wassersleben im Schlussdurchgang ihr Duell vorzeitig entscheid und mit der Partiehöchstleistung von 616 Kegeln ihrer Kontrahentin insgesamt 77 Kegel abnahm, waren die Messen endgültig gesungen. Der ESV um die Teambeste Marie-Luise Scherer (591) hatte zwar beim 1:1/30 für die Gäste den besseren Start, doch dann brach Sarah Freyler in der Mitte nach 2:1/32-Führung mit 115 noch komplett ein, ehe dann am Schluss der eingangs beschriebene Wassersleben-Auftritt folgte.

Erster Heimsieg bei der Mission Klassenerhalt für den Aufsteiger Rot-Weiß Zerbst. Foto: Sport Print Zander

Auma – Erlangen-Bruck
1:7 (8:16; 3391:3521)

Eine entfesselnd aufspielende Saskia Engler mit dem Partiehighlight von 642 Kegeln auf Seiten des Aufsteigers war zu wenig, um den homogen agierenden Gästen mit der Teambesten Sandra Brunner (602) Paroli bieten zu können. Der FSV krönte seinen Auftritt mit einer neuen Mannschaftsbestleistung und grüßt von Rang 4 der Tabelle.

Die Aumaerin Saskia Engler wurde von Bahn zu Bahn stärker und kam nach einer 178er-Schlussbahn auf glänzende 642 Kegel. Foto:; DKBC

Bamberg - Schrezheim
7:1 (15:9; 3643:3550)

Mit dem Teambestwert von 611 Kegeln und einem 161:142 auf der Schlussbahn zeigte Duellsiegerin Saskia Hopp gegen die Bambergerin Luisa Ebert, das was ging im Eintracht-Sportpark für die Gäste. Doch die Gastgeber um die Partiebeste Celine Zenker (629) ließen sich anschließend nie wirklich unter Druck setzen und brachten den erwarteten Heimsieg unter Dach und Fach.

Celine Zenker war stärkste Spielerin beim Meister Bamberg mit 630 Kegeln. Foto: DKBC

Waldkirch – Pöllwitz
0:8 (5:19; 3285:3511)

Beide Teams stiegen 2018 gemeinsam auf. Doch während die Thüringerinnen einen rasanten Aufstieg in Deutschlands Classic-Spitze erlebten, ist der DKC erst nach zwischenzeitlichen Abstiegen wieder erstklassig und war demzufolge klarer Außenseiter. Die Gäste wurden ihrer Favoritenrolle auch vollauf gerecht, stellten mit Diana Langhammer (630) auch die treffsicherste Akteurin und zogen an die Tabellenspitze. Eine gute Ausgangsposition für das Heimspiel gegen Meister Bamberg am kommenden Wochenende. Für den DKC erzielte Jana Wittmann 566 Kegel.

Die "Mücken" in Freiburg beim DKC Waldkirch zu Gast. Foto: DKC/Facebook