1. Bundesliga 120 Männer, 11. Spieltag – Samstag, 09.01.2016

Meister Zerbst schlug Vize Schwabsberg erst im Schlussspurt / Leipzig im Kellerkrimi Sieger / Nicolae Lupu mit 701 Kegeln erstmals in der Bundesliga über der Traummarke

Mit Bahnen von 161, 167, 186 und 187 kegelte er sich zum "Spieler des Spieltages 120" – Nicolae Lupu (701). Foto: DKBC-Archiv/SKV Lorsch

In der 1. Bundesliga 120 Männer konnte sich Meister und Spitzenreiter Zerbst nach ausgeglichenem Verlauf im Schlussspurt Vizemeister Schwabsberg 6:2 vom Leibe halten, im Tabellenkeller feierte der TSV Zwickau einen 5:3-Erfolg gegen Amberg und schloss damit zum Vorletzten auf. Steffelstein, mit Zerbst gleichauf, behielt durch ein 8:0 gegen Lorsch Tuchfühlung zum Tabellenersten und liegt mit nur fünf Mannschaftspunkten weniger auf Platz 2. Bamberg mit dem "Spieler des Spieltages", Nicolae Lupu, festigte Rang 3 durch ein 6:2 gegen Straubing. Der Rumäne übertraf mit 701 Kegeln erstmals in der Bundesliga die 700er-Schallmauer und blieb nur sieben Kegel unter seiner persönlichen Bestmarke aus dem WM-Halbfinale von 2013. Das Duell der Erstliga-Neulinge entschied Kipfenberg überraschend deutlich mit 7:1 gegen Breitengüßbach, das weiter in akuter Abstiegsgefahr schwebt.

Rot-Weiß Zerbst – KC Schwabsberg 6:2 (14:10; 3777:3728)
Marcus Gerdau – Mathias Dirnberger 3:1 (617:589), Matthias Weber – Reiner Buschow/96. Ronald Endraß 2:2 (641:639), Thomas Schneider – Fabian Seitz 1:3 (601:664), Uros Stoklas – Jürgen Pointinger 4:0 (669:598), Timo Hoffmann – Damir Cekovic 2:2 (626:627), Boris Benedik – Timo Hehl 2:2 (623:611)

Am Start legte der Meister zwei Duellsiege und 30 Kegel zwischen sich und den Vize, bei dem Reiner Buschow nach Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden musste. Im Mittelduo lieferten sich Fabian Seitz (664 - mit einer 196er-Bahn!) und Uros Stoklas (669) ein "Fernduell" um den Partiebestwert mit knappen Vorteil für den Zerbster. Zerbst hatte drei Duelle eingefahren und lag 25 kegel voraus. Durch eine starke Aufholjagd der Schwabsberger zu Beginn des Schlussduos führten die Zerbster 60 Wurf vor Schluss aber nur noch mit einem einzigen Kegel und lagen in beiden Duellen hinten. Die Hausherren kämpfen sich mit jeweils 168 Kegeln zurück ins Spiel, bauten den Vorsprung wieder auf 25 Kegel aus und ließen sich das im Finale nicht mehr nehmen. Timo Hehl gab sein Duell nach 2:0-Führung noch ab und Damir Cekovic rettete seinen Sieg mit einem Kegel mehr über die Ziellinie. Rot-Weiß hatte mal wieder sein "Winner-Gen" ausgepackt, Schwabsberg dennoch gezeigt, dass es an diesem Tag mit dem Abonnementsmeister auf Augenhöge agierte.

SKC Staffelstein – Nibelungen Lorsch 8:0 (16:8; 3745:3489)
Jürgen Zeitler – Jochen Steinhauer 2:2 (612:592), Torsten Reiser – Thorsten Gutschalk 3:1 (641:580), Jaroslav Hazva – Jurek Osinski 4:0 (657:557), Cosmin Craciun – Michael Straub 2:2 (583:576), Florian Bischoff – Holger Walter 3:1 (623:599), Bernd Schwarz – Frank Gutschalk 2:2 (629:585)

Fünf Staffelsteiner über 600, keiner bei den Nibelungen – die Kräfteverhältnisse waren arg einseitig in dieser Partie. Jaroslav Hazva wurde Partiebester mit 657 Kegeln – unter anderem dabei eine 185er-Bahn.

TSV Zwickau – FEB Amberg 6:2 (14:10; 3674:3510)
Patrick Hirsch – Michael Wehner 2:2 (575:578), Andrè Giller – Matthias Hüttner 2:2 (575:578), Ingo Penzel – Rainer Sattich 2:2 (631:599), Daniel Grafe/37. Uwe Ruppert – Daniel Beier 2:2 (573:555), Lars Pansa – Wolfgang Häckl 4:0 (689:601), Torsten Scholle – Bernd Klein 2:2 (631:599)

Der Tabellenletzte strebte frühzeitig einem Heimsieg im Kellerkrimi zu. Vorentscheidend war, dass in der Mitte Ingo Penzel (631) mit einer 183:150-Schlussbahn Rainer Sattich (599) schlug. Überragend dann das Zwickauer Schlussduo mit Lars Pansa (689) und Torsten Scholle (631), das das Sahnehäubchen setzte.

Victoria Bamberg – AD Straubing 6:2 (15,5:8,5; 3812:3649)
Florian Fritzmann – Rene Zesewitz 3:1 (669:628), Manuel Weiß – Radek Hejhal 2:2 (608:610), Julian Hess – Manuel Lallinger 1:3 (574:631), Miroslav Jelinek – Jens Weinmann 4:0 (627:586), Dominik Kunze – Michal Jirous 2:2 (633:602), Nicolae Lupu – Rupert Atzberger 3,5:0,5 (701:592)

Was für ein Bamberger Finale! Am Start glänzte zwar schon Florian Fritzmann (669 Kegel), doch die Gäste um den Teambesten Manuel Lallinger (631) bestimmten die Pace und lagen 18 Kegel bei einem 2:1 in den Duellen voraus. Doch dann pulverisierten die Gastgeber alles und fuhren einen am Ende sehr deutlichen Heimerfolg ein. Überragend dabei Nicolae Lupu nach zuletzt durchwachsenen Vorstellungen mit 701 Kegeln – Bahnrekord in Bamberg natürlich und nur acht Kegel unter dem Bundesligarekord von Fabian Seitz (Schwabsberg) und Radek Hejhal.

KRC Kipfenberg – TSV Breitengüßbach 7:1 (17:7; 3648:3463)
Dietmar Brosi – Melvin Rohn 3:1 (621:571), Michael Schobert – Mario Nüsslein 3:1 (637:585), Christopher Kratz – Christoph Kaiser 3:1 (568:545), Patrick Scholler – Tobias Stark 4:0 (614:571), Mario Strauß – Christian Wilke 1:3 (585:597), Jürgen Stahl – Zoltan Hergeth 3:1 (623:594)

Deutlicher als erwartet beherrschten die Gastgeber das Duell der beiden Erstliga-Neulinge. Vier 600er auf Seiten des KRC sorgten für die entscheidenden Duellsiege samt überdeutlichem Kegelvorsprung. Partiebester wurde Michael Schobert mit 637 Kegeln.
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