1. Bundesliga Frauen – 10. Spieltag, 14.01.24

Zum Rückrundenstart der 1. Bundesliga gelangen dem Führungstrio Siege, sodass fast alles beim Alten blieb. Da Bamberg beim 6:2 gegen Erlangen-Bruck höher als Pöllwitz gewann, kletterte der Titelverteidiger auf Rang 2. Die "Mücken" konnten das 5:3 in Zerbst erst auf der letzten Bahn noch sicherstellen und auch Liedolsheim lief beim 5:3 in Auma lange Zeit der Musik hinterher. Im Tabellenkeller verschaffte sich Pirmasens mit einem 5:3 bei Schlusslicht Eggolsheim Luft im Kampf gegen den Abstieg.

Blick in die 2. Bundesligen

Bamberg - Erlangen-Bruck
6:2 (17:7; 3578:3528)

Der Bamberger Motor stotterte ganz schön im Starttrio. Zwar machte Sina Beißer ihr Duell gegen Petra Wirth (614) vorzeitig klar, verlor aber überraschend 15 Kegel auf die Teambeste der Gäste. Und Klara Sedlar gab sogar ein 2:1/13 auf der Schlussbahn gegen Sandra Brunner noch her, die mit sieben Kegeln mehr am Ende das Duell gewann. Einzig Luisa Ebert (619) konnte komplett überzeugen, sodass der Titelverteidiger immerhin vorn lag – im Gesamt aber nur ganze neun Kegel.

Im Schlusstrio brachte Corinna Kastner (641) ihr Match ohne Satzverlust souverän nach Hause und machte über den Partiebestwert von 641 auch das Gesamt klar, sodass der Heimsieg unter Dach und Fach war. Anna Tonat hingegen musste zeitig gegen Celine Zenker ersetzt werden. Der Wechsel brachte zwar ein zwischenzeitliches 2:1 aber keine Sicherheit, sodass Nadine Perkins am Ende als Teambeste der Gäste mit 616 triumphieren konnte. Auch Melissa Müller leistete sich einen Drahtseilakt gegen Paula Straub, hatte schließlich trotz weniger Gesamtkegel mit 3:1 aber das bessere Ende knapp für sich.

Auma - Liedolsheim
3:5 (12:12; 3517:3560)

Mit einem fulminante Startduo (1257 Kegel!) brachten die Teambeste Saskia Engler (638) und Corinna Thiem (619) die Gastgeber gegen den Herbstmeister überraschend deutlich mit 2:0/91 in Führung, auch weil Sabine Sellner nur auf der zweiten Bahn Zugriff zur Anlage fand.

In der Mitte konnte Sandra Sellner (605) den Rückstand schon fast halbieren. Der Wechsel hingegen von Vanessa Rauch auf Mara Seitz (317 auf den letzten 60 Wurf) kam zu spät, um Denise Tschirschwitz nach deren 2:0/51-Führung noch abfangen zu können. So lag der Außenseiter weiterhin 3:1/52 vorn.

Am Schluss spielten Saskia Seitz (620) und Yvonne Schneider (600) aber ihre ganze Erfahrung aus und ließen schon auf den ersten 60 Wurf (330 für Seitz, 324 für Schneider) keinerlei Zweifel daran, dass der Favorit die Partie doch noch für sich entscheiden konnte.

Waldkirch - Schrezheim
1:7 (6:18; 3331:3626)

Dass die Gäste so gar nichts mit Abstiegssorgen zu tun haben wollten, zeigten sie nachhaltig im ersten Durchgang und gingen mehr als vorentscheidend 3:0/168 in Führung. Christina Neundörfer ließ dabei Linda Lang nach einem 0:1 keinerlei Chance mehr, Melina Ruß steckte die 169:147-Anschlussbahn von Jana Wittmann weg und siegte 3:1. Saskia Hopp kompensierte eine 110 auf der dritten Bahn mit der besten Bahn des Tages von 170 im letzten Satz.
Im Schlusstrio gelang der Teambesten bei Eggolsheim, Katja Francz (618), lediglich der Ehrenpunkt. An der großen Überlegenheit der Gäste, die 295 Kegel mehr erzielten änderte das nichts. Kathrin Lutz (623) und Bianca Sauter (622) trieben sich gegenseitig zu den Partiebestwerten.

Eggolsheim – Pirmasens
3:5 (10:14; 3300:3377)

Dank der Partiebesten Marie-Luise Scherer (634) im Duell der Teambesten gegen Manuela Haßfurther (586) fanden die Gäste etwas besser in die Partie. Da Jasmin Hahn aber ihr Duell vorzeitig für sich entscheiden konnte, blieb der Tabellenletzte mit 1:1/-41 durchaus im Spiel. In der Mitte konnte der SCK den Rückstand sogar auf 2:2/-25 Kegel verkürzen, im Finaldurchgang aber zog Pirmasens schließlich auf und davon.

Zerbst - Pöllwitz
3:5 (12:12; 3447:3550)

Auf Sarah Conrad (649) war bei den "Mücken" einmal mehr Verlass. Da aber weder Marie-Christin Illert, noch die ab Wurf 31 eingewechselte Diana Langhammer so richtig ins Spiel fanden, konnten die Gastgeberinnen die Partie am Start beim 1:1/-33 aus ihrer Sicht offen halten.

Top12-Turniersiegerin Sarah Conrad wurde mit 649 Kegeln "Spielerin des Spieltages" zum Rückrundenauftakt. Foto: DKBC

In der Mitte konnte Friederike Pfeffer (623) für die Europapokalsiegerinnen überzeugen und allein 102 Kegel einsammeln. Da aber Selina Thiem nicht ihre gewohnte Leistung auf die Bahn brachte, konnte Matthes (604) das zweite Duell für die Gastgeberinnen eintüten und die Hoffnung auf ein Remis aufrecht erhalten. Mehr war kaum drin, denn Pöllwitz baute den Vorsprung im Gesamt auf 88 Kegel aus.
Im Schlussabschnitt führten tatsächlich beide Zerbsterinnen auch nach der ersten Antwort des Favoriten im zweiten Satz noch jeweils knapp mit zwei bzw. vier Kegeln. Es bedurfte schließlich schon einer 167er-Schlussbahn von Pia Köhler, um die führende Marie-Louise Pfeiffer noch um elf Kegel abzufangen und den Auswärtssieg unter Dach und Fach zu bringen.

2. Bundesligen 120 Frauen

2. Bundesliga Mitte, Frauen: Schott kann es doch noch auswärts

Herbstmeister Warmensteinach (18:2 Punkte/54 Mannschaftspunkte) wahrte durch einen heimsieg gegen Bayreuth den Vier-Punkte-Vorsprun g in der Tabelle vor den Verfolgern aus Fronberg (14:6/52) und Mörfelden (14:6/49). Mainz (12:8/40) übernahm Platz 4 im Spitzenspiel durch einen 5:3-Sieg in Breitengüßbach beim bisherigen Platzinhaber. Es waren die ersten Punkte von Schott in der Fremde. Am Tabellenende sammelte der Tabellenvorletzte Helmbrechts überraschend einen Zähler beim Gastspiel in Neustadt ein. Den Ligabestwert heimste die Maninzerin Melanie Helbach mit 634 Kegeln ein.

Ergebnisse, 10. Spieltag: Kriemhild Lorsch – KSC Mörfelden 2:6, TSV Breitengüßbach – TSV Schott Mainz 3:5, Germania Neustadt – SKK Helmbrechts 4:4, SSV Warmensteinach – Schützengilde Bayreuth 6:2, ASV Fronberg – SG Walhalla Regensburg 5:3

SSV Warmensteinach, Saison 2023/24

2. Bundesliga Ost, Frauen: Elsterwerda übernimmt Tabellenspitze

Durch das 7:1 bei Schlusslicht Wählitz übernahm Elsterwerda (15:5/50) mit der Ligabesten Monique Schuppan (615) die Tabellenspitze, da Schafstädt (15:5/48,5) gleichzeitig nur 5:3 in Hohnstädt siegte. Bautzen (12:8/51) schob sich durch ein 6:2 im Verfolgerduell in Schönebeck (12:6/46) auf Rang 3. Neuen Mut fasst Lauchhammer nach einem 5:3 gegen Wriezen am Tabellenende im Kampf gegen den Abstieg. 

Ergebnisse, 10. Spieltag: Union Schönebeck – MSV Bautzen 2:6, KV Lauchhammer – Gut Holz Wriezen 5:3, SG Wählitz – ESV Lok Elsterwerda 1:7, Dresdner SV– KSV Bennewitz 7:1, Hohnstädter SV – Germania Schafstädt 3:5

ESV Lok Elsterwerda, Team 2023/24

2. Bundesliga Süd, Frauen: Schretzheim mit dem letzten Wurf auf Platz 1

Eine deftige 2:6-Heimpleite von Plankstadt (13:7/47) gegen Freiburg (10:10/40,5) macht den Weg für Schretzheim (14:6/46) an die Tabellenspitze frei. Doch es bedurfte einer riesigen Aufholjagd und eines erfolgreichen letzten Wurfes, um den Heimsieg gegen Schlusslicht Kipfenberg noch aus dem Feuer zu reißen. Ein nicht minder spannendes Duell lieferten sich der neue Tabellendritte Oberlauterbach (11:9/44) gegen den bisherigen Dritten Schrezheim II (10:10/36,5), dem nur neun Kegel zum Remis fehlten. Leimen brilliert weiter auswärts mit der nun viertbesten Bilanz, ist dennoch nur zwei Punkte von den Abstiegsplätzen entfernt. Den Ligabestwert erzielte die Plankstädterin Yvonne Schränkler mit 584 Kegeln.

Ergebnisse, 10. Spieltag: SKC Gaisbach – DSKC Frisch Auf Leimen 2:6, BW/GH Plankstadt – Athena/Jahn Freiburg 2:6, BC Schretzheim – KRC Kipfenberg 5:3, SKK Oberlauterbach – KC Schrezheim II 6:2, SV Weidenstetten – SKK 98 Poing 6:2     

BC Schretzheim, Saison 2023/24