1. Bundesliga Männer – 10. Spieltag, 13.01.24

Raindorf muss abreißen lassen – Zerbst jetzt vier Punkte vorn

Zum Start der Rückrunde konnte bei den Männern Spitzenreiter Rot-Weiß Zerbst den Vorsprung in der Tabelle auf vier Punkte ausbauen. Die Zerbster gewannen 8:0 in Mörfelden bei starken 4000 Kegeln. Sie profitierten vom 3:5 der Raindorfer im Topduell beim Tabellendritten Bamberg. Am Tabellenende siegte Markranstädt überraschend deutlich mit 6:2 in Plankstadt.

2. Bundesligen

Mörfelden – Zerbst
0:8 (7:17; 3715:4000)

Der Sieg des Herbstmeisters in der Sportlerklause war erwartet worden. So konzentrierte sich alles auf einzelne Duelle, von denen letztlich jenes zwischen den Teambesten Dieter Nielsen und Christian Wilke alle in seinen Bann zog. Vor allem die dritte Bahn, nachdem Nielsen auf 1:1/-10 ausgleichen konnte, hatte es in sich. Der Mörfelder hielt die Pace hoch, doch Wilke konterte eindrucksvoll und legte mit dem 185:178 den Grundstein für den knappen 2:2/15-Duellerfolg bei 683 Kegeln gegenüber den 663 von Nielsen. Manuel Weiß gewann vorzeitig, Brachtel war vom stark nachlassenden Robert Nägel nicht zu halten, so führten die Zerbster zur Halbzeit deutlich mit 3:0/128.
Im zweiten Durchgang zog der Favorit weiter davon, weil auch Igor Kovacic – weitaus besser aufgelegt als im ersten Halbjahr – mit 679 Kegeln noch einmal den Partiebestwert attackierte.

Bamberg – Raindorf
5:3 (14,5:9,5; 3933:3907)

Das Topspiel im Eintracht-Sportpark hielt, was es versprach. In hochspannenden Duellen wogte das Spielgeschehen auf und ab, die Führung wechselte mehrfach. Am Ende hatten die Gastgeber das bessere Ende denkbar knapp für sich.

Wurde mit 699 kegeln "Spieler des Spieltages": Florian Fritzmann von Victoria Bamberg. Foto: SKC

Nach dem Start lagen die Hausherren mit 2:1/16 vorn, weil Marco Endres seinen Gegner Milan Svoboda klar mit 4:0/42 beherrschte und Florian Fritzmann mit 699 den 700er-kratzte. Fritzmann sicherte sich im letzten Satz das Duell gegen den fast gleichstarken Matthias Weber durch ein 173:162. Einzig der Teambeste bei den Raindorfern, Daniel Schmid (690), konnte sein Match gegen Uwe Wagner trotz starker Leistung des Bambergers sicher nach Hause bringen.

Auch im zweiten Abschnitt konnte sich kein Team entscheidend absetzen, sodass die Entscheidung auf der Schlussbahn fallen musste. In den Duellen hatten sich der Bamberger Fabian Lange und der Raindorfer Jürgen Pointinger vorzeitig durchgesetzt. Da Dominik Kunze sich von einem 0:2/-48 gegen den glänzend gestarteten Michael Kotal (354 auf den ersten 60 Wurf) nicht beeindrucken ließ, war sein Match nach einem 158:127 plötzlich bei nur noch 17 Kegeln Rückstand wieder offen.

Es ging also auf den letzten 30 Wurf um das Gesamt – und das sah Victoria zu Beginn des Schlusssatzes um ganze zwei Kegel vorn. Vor dem letzten Räumen – inzwischen war auch klar, dass Kotal gegen Kunze gewinnen würde – waren es wiederum die Gäste, die mit 15 Kegeln vorn lagen. Doch das Bamberger Trio hatte den längeren Atem und holte sich noch alle drei Sätze und einen viel umjubelten Sieg gegen den Europapokalsieger.

Hallbergmoos – Schwabsberg
6:2 (15,5:8,5; 3765:3620)

104 Kegel verloren die Schwabsberger Ronald Endraß und Alexander Stephan gegen den Partiebesten Bojan Vlakevsi (660) – das war eine zu hohe Hypothek für die Gäste, die nach dem Starttrio insgesamt bereits 0:3/162 zurücklagen. Im zweiten Abschnitt verlief die Partie wesentlich ausgeglichener, weil Simon Axthelm (574) auf Seiten der Gastgeber einen gebrauchten Tag erwischte und Daniel Beier (632) und vor allem Bastian Hopp (646) den Schwabsberger Bestwert in die Höhe schraubten.

Plankstadt – Markranstädt
2:6 (7:17; 3435:3625)

Am Start demontierten die Gäste den Tabellenletzten förmlich. Der Partiebeste Veit Tänzer brillierte mit herausragenden 692 Kegeln. Ergänzt um den ebenfalls vorzeitig siegenden Tobias Schröder (631) zogen die Sachsen auf 2:0/219 davon. Nachdem Daniel Zirnstein (592) in der Mitte trotz mehr Gesamtkegeln durch ein 145:152 das Duell noch durch die Finger glitt, waren die Matchsiege um den Teambesten Sascha Schränkler (604) im Schlussabschnitt das einzig Zählbare für Frei Holz, das sich von nun an schon auf der Abschiedstournee aus der 1. Bundesliga befindet.

Breitengüßbach – Wernburg
6:2 (13,5:10,5; 3781:3728)

Weil Christian Jelitte (682) im Duell der Teambesten Daniel Barth (657) mit einer überragenden Schlussbahn von 185:153 noch in die Knie zwingen konnte, führte das Heimteam auch dank Marco Scheuring am Start komfortabel mit 2:0/77. Nach ausgeglichenem Mittelduo folgte im Schlusssatz ein Feuerwerkauftakt der Gäste, die den Rückstand auf den ersten 30 Wurf gleich halbierten. Im Folgenden drehte Christopher Wittke (636) aber das Duell gegen Raven Michel zügig zu seinen Gunsten, womit ein Wernburger Auswärtserfolg unmöglich wurde. Und da Tobias Stark sein Match zwar an den Wernburger Alexander Conrad (642) abgab, aber nicht zu viele Kegel einbüßte, wurde es auch nichts mit einem Punktgewinn für die Thüringer.

2. Bundesligen 120 Männer

2. Bundesliga Mitte, Männer: Sextett mit Titelchancen

Herbstmeister Regensburg (16:4/53) verteidigte durch einen knappen Heimsieg gegen den Vorletzten Zeil seinen Zwei-Punkte-Vorsprung auf Eschlkam (14:6/47), das das Topspiel gegen Großbardorf (11:9/39,5) für sich entscheiden konnte. Die beiden SKK-Akteure Manuel Klier und Thomas Pfeffer (je 659) teilten sich den Ligabestwert. Auch der Dritte Lorsch bleibt nach dem Heimsieg gegen Luhe-Wildenau vorn dran. Neuer Vierter ist Hirschau (12:8/42). Am Tabellenende konnte sich Ohrdruf über einen wichtigen Heimsieg gegen Aschaffenburg freuen.

Ergebnisse, 10. Spieltag: Nibelungen Lorsch – SC Luhe-Wildenau 5:3, Rot-Weiß Hirschau – TSG Kaiserslautern 6:2, SC Regensburg – Gut Holz Zeil 5:3, SKK Eschlkam – TSV Großbardorf 6:2, Ohrdrufer KSV – BF Damm Aschaffenburg 5:3

SC Regensburg, Team 2023/24

2. Bundesliga Ost, Männer: Mücheln baut Vorsprung auf fünf Punkte aus

Auch der Gastauftritt des Ligabesten an diesem Spieltag, Marcus Gerdau (681), in der Zerbster Reserve konnte den 5:3-Auswärtserfolg von Spitzenreiter Mücheln (17:3/51) nicht verhindern. Da Kleeblatt zu Hause 3:5 gegen Wolfsburg verlor und auch Freital im Heimspiel über ein 2:6 quittieren musste, haben die Müchelner jetzt schon fünf Punkte Vorsprung auf das Verfolgertrio, zu dem sich nun auch Stollberg gesellte.

Ergebnisse, 10. Spieltag: Rot-Weiß Zerbst II – Geiseltal Mücheln 3:5, Kleeblatt Berlin – KV Wolfsburg 3:5, SKV Auerbach – 9Pins Stollberg 2:6, TSV Zwickau – ESV Lok Elsterwerda 3,5:4,5, KSV Freital – Grün-Weiß Langendorf 2:6

SV Geiseltal Mücheln, Saison 2023/24

2. Bundesliga Süd, Männer: Spitzentrio siegte – Sandhausen schloss nach Mannschaftspunkten auf

Der Herbstmeister Ettlingen (18:2 Punkte/60 Mannschaftspunkte) löste seine Heimaufgabe genauso souverän wie die Verfolger SKC Unterharmersbach (16:4/59) und Sandhausen (16:4/59), sodass es beim Zwei-Punkte-Vorsprung blieb. Da auch Denkendorf (13:7/48,5) und Bobingen (13:7/46) siegreich blieben, wurde die Zweiteilung in der Tabelle weiter manifestiert. Den Ligabestwert stellte Pascal Stohner von Rot-Weiss Sandhausen mit 683 Kegeln auf.

Ergebnisse, 10. Spieltag: SKC Unterharmersbach – KSC Önsbach 6:2, Rot-Weiß Sandhausen – Sportfreunde Friedrichshafen 8:0, ESV Villingen – SSV Bobingen 1:7, TSV Denkendorf – KRC Kipfenberg 7:1, SG Ettlingen – SG Wolfach-Oberwolfach 6:2

SG Ettlingen, Saison 2023/24