1. Bundesliga Männer – 11. Spieltag, 20.01.24
Markranstädt schlägt Breitengüßbach / Zerbst brilliert mit 4107 Kegeln
zu den 2. Bundesligen
Eine herausragende Form stellte Meister Zerbst mit 4107 Kegeln eine Woche vor dem Champions-League-Hinspiel in Neumarkt unter Beweis. Auch Raindorf gewann klar, muss aber in sieben Tagen gegen Kranj noch zulegen. Größte Überraschung des Spieltages war der 6:2-Erfolg von Aufsteiger Markranstadt gegen Breitengüßbach.
Bester Spieler der Liga war der Zerbster Christian Wilke mit 711 Kegeln. Foto: Sport Print Zander
Wernburg - Hallbergmoos
2:6 (11,5:12,5; 3747:3832)
Der Hallbergmooser Expresszug in Gestalt des Partiebesten Mario Nüßlein (709, Foto unten) zog mit einer 183 auf der dritten Bahn erstmals an und sorgte für die Vorentscheidung am Start. Tobias Kramer nebenan ließ den Lokalmatador Alexander Conrad nicht enteilen, im Gegenteil: Dieser konnte erst nach einer Neun in Wurf 116 das bis dahin enge Duell für sich entscheiden. Der VFB nahm beim 1:1 komfortable 70 Kegel mit in das weitere Geschehen.
In der Mitte konnten die Wernburger 28 Kegel aufholen, Daniel Barth schraubte den Teambestwert auf 675, verdarb sich ein höheres Ergebnis, weil er kurz vor Schluss die Kombination 124 einzeln spielte.
Im Finaldurchgang konnte zwar Wernburgs Raven Michel mit dem Bundesligarekorler Bojan Vlakevski mithalten, den Gästen aber war der Auswärtssieg schließlich nicht mehr zu nehmen.
Schwabsberg - Bamberg
2:6 (9:15; 3705:3835)
Während die Gäste am Start kontinuierlich auf hohem Niveau agierten, spielten die Gastgeber zu wechselhaft, sodass mehr als ein Sieben-Kegel-Rückstand nach zwei Bahnen nicht herauskam. Der beste Victorianer, Marco Endres (684), gewann sein Duell vorzeitig, Bamberg zog davon und gab den folgenden Duos einen 2:0/128-Vorsprung mit auf den Weg.
Den baute Dominik Kunze weiter aus, für die Gastgeber konnte Daniel Beier immerhin das erste Match mit drei Kegeln mehr für den KCS entscheiden, doch die Gäste führten vorentscheidend 3:1/170 – der Auswärtssieg war ihnen so gut wie sicher.
Daran änderte auch der Partiebestwert durch Fabian Seitz (Foto oben) mit starken 692 Kegeln (370 auf der zweiten Hälfte) im Schlussdurchgang nichts mehr.
Raindorf - Mörfelden
7:1 (16,5:7,5; 3703:3515)
Am Start hatte Daniel Schmid zwar etwas Probleme auf Raindorfer Seite, gewann sein Duell aber ebenso deutlich wie Mathias Weber, sodass der Favorit sicher 2:0/62 führte.
In der Mitte hielt der beste Olympianer, Stephan Michel (632) nach 2:0/16-Führung den aufkommenden Milan Svoboda auf der letzten Bahn im Zaum und fuhr den Ehrenpunkt für die Gäste ein. Auch der Rückstand konnte beim 1:3 aus Sicht der Gäste leicht auf 52 Kegel verkürzt werden.
Im Schlussabschnitt ging es allerdings schnell nur noch um den Partiebestwert, zu eindeutig beherrschten die Raindorfer das Geschehen. Jürgen Pointinger (Foto oben) war schließlich mit 674 Kegeln bester Kegler der Partie. Gegen KK Triglav Kranj in einer Woche an gleicher Stelle sollte der Europapokalsieger insgesamt aber noch etwas oben auflegen, soll der Einzug ins Final Four der Champions League gelingen.
Zerbst - Plankstadt
8:0 (20:4; 4107:3583)
Endlich mit dem Langzeitverletzten Andreas Habicht, der seinen ersten Saisoneinsatz in der Ersten absolvierte, aber ohne Illusionen reiste der Tabellenletzte zum Serienmeister. Bereits am Start zog der Titelverteidiger auch dank der 711 des Partiebesten Christian Wilke auf 2:0/191 davon.
Die Zerbster, für die die Partie eine Generalprobe für das Top-Match in der Champions League bei KK Neumarkt in einer Woche war, spielten konzentriert weiter. Im Fall von Tim Brachtel war das auch von Nöten, den der teambeste Plankstadter, Daniel Zirnstein (656), hielt gut gegen und sammelte zwei Sätze ein.
Auch am Schluss war bald klar, dass Zerbst erneut klar über der 4000er-Marke bleiben würde. Als Sascha Schränkler einen Satz gewinnen konnte, hatte Frei Holz zwar erneut 0:8 verloren, aber einen halben Satzpunkt mehr als im Hinspiel eingefahren.
Markranstädt - Breitengüßbach
6:2 (12:12; 3469:3436)
Wie schon in der Vorwoche legte Markranstädt um den Partiebesten Veit Tänzer (619, Foto unten) am Start gehörig vor und ging 2:0/82 in Führung. Da sich die Gäste ihre Besten aber bis zum Schluss aufhoben, schien dies nur eine Momentaufnahme.
Doch in der Mitte gaben die Gastgeber kaum Boden preis, gewannen ihr drittes Duell und lagen beim 3:1 weiterhin deutliche 78 Kegel vorn.
Zwar hatte der beste TSVler, Christian Rennert (583), zum Abschluss seinen Kontrahenten klar im Griff, doch Michael Hahn sicherte Duell und Gesamtvorsprung ab und führte die Gastgeber zum überraschenden Heimsieg. Für die Gäste indes ist es ein empfindlicher Rückschlag im Kampf um einen internationalen Startplatz in der kommenden Spielzeit.
2. Bundesligen, 11. Spieltag
2. Bundesliga Mitte: Regensburg baut Vorsprung aus
Den Ligabestwert erzielte der Zeiler Silvan Meinunger (Foto) mit 660 Kegeln. Foto: SKC
Mit einem hart erkämpften 5:3-Erfolg bei Schlusslicht Kaiserslautern verteidigte Regensburg (18:4/58) die Tabellenführung und konnte sie auf drei Punkte ausbauen, weil Verfolger Eschkam (15:7/51) über ein 4:4 bei Aufsteiger Luhe-Wildenau nicht hinauskam.
Ergebnisse: TSG Kaiserslautern – SC Regensburg 3:5, Bahnfrei Damm Aschaffenburg – Rot-Weiß Hirschau 4:4, Gut Holz Zeil – Nibelungen Lorsch 7:1, SC Luhe-Wildenau – SKK Eschlkam 4:4, TSV Großbardorf – Ohrdrufer KSV 7:1
2. Bundesliga Ost: Mücheln gewinnt Spitzenspiel deutlich
Bester Spieler der Liga war Florian Forster (Foto links) vom TSV Zwickau mit 660 Kegeln.
Mücheln (19:3) zieht nach einem klaren Heimerfolg im Spitzenspiel gegen Berlin mit nunmehr fünf Punkten Vorsprung einsam seine Kreise an der Tabellenspitze. Neue Nummer 2 ist Stollberg (14:8/48) nach dem Heimsieg gegen Zwickau. Das Kellerderby Langendorf – Zerbst II wurde auf den 10. Februar verlegt.
Ergebnisse: KV Wolfsburg – SKV Auerbach 8:0, 9Pins Stollberg – TSV Zwickau 6:2, Geiseltal Mücheln –Kleeblatt Berlin 7:1, Grün-Weiß Langendorf – Rot-Weiß Zerbst II (verlegt), ESV Lok Elsterwerda – KSV Freital 6:2
2. Bundesliga Süd: Sandhausen und Unterharmersbach gleichauf
Spieler der Liga war der Kipfenberger Michael Schobert mit 652 Kegeln. Foto: KRC
Die deutliche Schlappe in Bobingen kostete Ettlingen die Tabellenführung, weil die SG bei Punktgleichheit (jeweils 18:4) mit 61 weniger Mannschaftspunkte aufweist, als das gemeinsam führende Spitzenduo Sandhausen und Unterharmersbach (je 65). Bobingen und Denkendorf (je 15:7-Punkte) haben die Meisterschaft auch noch nicht abgeschrieben.
Spitzenreiter I: Das Team von Rot-Weiß Sandhausen. Foto: RWS
Ergebnisse: SSV Bobingen – SG Ettlingen 7:1, Sportfreunde Friedrichshafen – ESV Villingen 6:2, SG Wolfach-Oberwolfach – SKC Unterharmersbach 2:6, KSC Önsbach – TSV Denkendorf 2:6, KRC Kipfenberg – Rot-Weiß Sandhausen 2:6
Spitzenreiter II: Das Team vom SKC Unterharmersbach. Foto: SKC