1. Bundesliga Frauen – 13. Spieltag, 25.02.24
Eggolsheimer Überraschung macht Abstiegskampf noch spannender
Vorn blieb bei den Abständen alles beim Alten, auch wenn Pöllwitz fast eine böse Überraschung im Derby erlebt hätte. Da Eggolsheim unerwartet in Schrezheim punktete, wird der Abstiegskampf im Keller zwischen den letzten vier Teams immer spannender. "Spielerin des Spieltages" wurde die Bambergerin Sina Beißer mit 670 Kegeln.
FSV Erlangen-Bruck – KV Liedolsheim
2:6 (10:14; 3399:3469)
Mehr Motivation vor dem Spiel als durch diesen Riesenbeitrag in der "Badischen" geht für den Spitzenreiter wohl kaum. Fünf Spieltage vor Saisonschluss steht der KVL-Countdown: Am 14. April möglichst um den Titel gegen Bamberg spielen, am 15. Beginn des Bahnenausbaus. Nach den Erfahrungen von "KVL25+1" könnte der Ausbaustart auch um einen Tag verschoben werden, falls es zuvor Grund für eine sehr lange Feier geben sollte. Foto: KVL
Als Tanja Seifert für die Gastgeberinnen in der Mitte im letzten Satz Bianca Zimmermann mit 134:155 unterlag, waren durch den Doppelerfolg des Tabellenführers die leisen Hoffnungen der Gastgeberinnen auf ein Unentschieden über vier Duellsiege dahin. Der Favorit um die Partiebeste Saskia Seitz (605) nahm eine 3:1/71-Führung auf den Schlussabschnitt mit und brachte den Vorsprung sicher ins Ziel. Den Bestwert für den FSV hatte Tanja Brunner am Start mit 602 Kegeln erzielt. Liedolsheim (24:2/72) verteidigte seine Zwei-Punkte-Führung an der Tabellenspitze, Erlangen-Bruck (12:14/50,5) hat weiterhin sechs Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Vor der Höhle der Löwinnen posieren deren Bändigerinnen. Foto: SKC/facebook
KC Schrezheim – SKC Eggolsheim
3:5 (12:12; 3453:3474)
Dass die Gäste beide Punkte aus dem Keglertreff am Kloster entführen konnten, war schlichtweg die Überraschung des Spieltages. Am Start lagen die Gastgeberinnen noch 21 Kegel vorn, aber schon in der Mitte war bei ausgeglichenen Duellen der Favorit nur noch um sieben Kegel besser. Und obwohl Kathrin Lutz den Teambestwert im Finaldurchgang auf 616 schraubte, war das SKC-Duo um die Partiebeste Romy Joppert (626) nach dem letzten Wurf um 21 Kegel besser. Eggolsheim (6:20/41) liegt nur noch einen Punkt hinter dem den Klassenerhalt bedeutenden siebenten Platz, Schrezheim (16:10/61) kann die Hoffnung, auf das Treppchen am Ende der Saison zu gelangen, mit fünf Punkten Rückstand auf Rang 3 wohl endgültig begraben.
Die Aumaerin Saskia Engler sorgte in der Mitte mit dem Partiebestwert für knisternde Spannung im engen Derby in Zeulenroda. Foto: DKBC
SV Pöllwitz – Blau-Weiß Auma
6:2 (11:13; 3447:3433)
Das Derby war nur am Start mit der Teambesten Sarah Conrad (622) eine klare Sache für den Europapokalsieger, der eine 2:0/79-Führung herausspielen konnte. In der Mitte hatten plötzlich beide Seite zu kämpfen. Weder Selina Thiem auf Pöllwitzer Seite noch das Duo Debnise Tschirschwitz/Yvonne Wolf auf Aumaer Seite kamen in Tritt, sodass die Duelle jeweils zeitig verloren waren. Doch weil bei Blau-Weiß Saskia Engler den Partiebestwert auf 631 Kegel schraubte, konnten die Gäste 49 Kegel aufholen und die Mücken gerieten unter Druck. Vor den letzten 30 Wurf hatte Corinna Thiem ihr Duell bereits in der Tasche und Cornelia Höft-Kühn führte gegen Marie-Christin Illert 2:1/13. Nur ganze neun Kegel fehlten Auma zum Unentschieden und zehn zum Sieg. Doch Höft-Kühn konnte ihr Niveau nicht halten und die Pöllwitzerinnen (21:5/71) fuhren einen knappen Heimsieg ein, mit dem sie als Tabellendritter ihre Meisterchance wahrten. Auma (6:20/41) rutschte auf Rang 9, hat aber im Abstiegskampf weiterhin nur einen Punkt Rückstand zum rettenden Ufer.
Die zweimalige Einzelweltmeisterin Sina Beißer zeigte sich mit 670 Kegeln in ausgezeichneter Verfassung und wurde "Spielerin des Spieltages". Foto: DKBC
Rot-Weiß Zerbst – Victoria Bamberg
0:8 (4,5:19,5; 3355:3695)
Das war eine herausragende Vorstellung der Gäste um die Partiebeste Sina Beißer (670), die in keiner Phase der Partie bereit waren, einen Mannschaftspunkt zur Disposition zu stellen. Die Gastgeberinnen um die Teambeste Marie-Louise Pfeiffer (593) wechselten zweimal, fuhren am Ende dennoch nur ganze 4,5 Satzpunkte ein. Bamberg (22:4/74) verfügt jetzt über das beste MP-Ergebnis aller Teams, liegt aber weiterhin zwei Punkte hinter Spitzenreiter Liedolsheim. Zerbst (7:19/38) hat als Siebenter weiterhin einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Alisa Bimber verpasste den 600er nur knapp. Foto: DKBC/Archiv
ESV Pirmasens – DKC Waldkirch
6:2 (14:10; 3420:3247)
Die Gastgeberinnen fuhren in diesem für sie so wichtigen Spiel einen ungefährdeten Heimsieg ein, weil Waldkirch mit der Teambesten Alexandra Kempf (574) zu keiner Phase der Partie dem ESV ernsthaft Paroli bieten konnte. Pirmasens um die Partiebeste Alisa Bimber (599) führte bereits am Start komfortabel 2:1/105 und baute den Vorsprung auch im zweiten Teil der Partie unaufhaltsam aus. Pirmasens (12:14/51,5) kann mit sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz die Planungen für eine weitere Erstligasaison konkretisieren, für Waldkirch (4:22/30) blieb mit drei Punkten Rückstand zum rettenden Ufer alles beim Alten.
2. Bundesligen
Die Spitzenreiter in Mitte und Ost stolperten auswärts – Bautzen übernahm Führung
Zu Warmensteinach und Schretzheim, die Platz 1 weiter inne haben, gesellte sich in dieser Woche als neuer Tabellenführer Bautzen, der Schafstädt im Osten ablöste.
Durch die Niederlage in Mainz (16:10) liegt Spitzenreiter Warmensteinach (22:4/79) in Mitte nur noch drei Punkte vor dem ärgsten Verfolger Fronberg (19:7/69), der das Verfolgerduell in Mörfelden (16:10/57) überraschend deutlich mit 7:1 für sich entscheiden konnte. Beste Spielerin der Liga war die Breitengüßbacherin Kathrin Seuß (links) mit 659 Kegeln.
Ergebnisse, 2. Bundesliga Mitte Frauen
SCHOTT Mainz – SSV Warmensteinach 6:2
SKK Helmbrechts – Schützengilde Bayreuth 3:5
KSC Mörfelden – ASV Fronberg 1:7
TSV Breitengüßbach – Germania Neustadt 7:1
Walhalla Regensburg – Kriemhild Lorsch 3:5
Das Führungsquartett im Osten wurde komplett durcheinander geschüttelt, weil Spitzenreiter Schafstädt (17:9/59,5) mit 2:6 beim neuen Tabellenführer Bautzen (18:8/70) verlor. Der MSV profitierte beim Sprung an die Spitze aber auch von der unerwarteten 3:5-Heimniederlage von Elsterwerda (17:9/60) gegen Hohnstädt. Auf Rang 2 sprang Schönebeck (18:8/64), konnte aber das 5:3 gegen Schlusslicht Wählitz erst durch einen energischen Schlussdurchgang sicherstellen. Den Ligabestwert erzielte Peggy Riedel (Foto) mit 636 Kegeln.
Ergebnisse, 2. Bundesliga Ost Frauen
MSV Bautzen – Germania Schafstädt 6:2
Union Schönebeck – SG Wählitz 5:3
Gut Holz Wriezen – Dredner SV 7:1
KSV Bennewitz – KV Lauchhammer 5:3
ESV Lok Elsterwerda – Hohnstädter SV 3:5
Im Süden verteidigte Schretzheim (20:6/62) den Platz an der Sonne ebenso auswärts mit einem 5:3-Erfolg wie Verfolger Plankstadt (19:7/64). Auf der Lauer bleibt Freiburg (16:10/56,5) als Dritter. Den Ligabestwert erzielte die Oberlauterbacherin Martina Wagner (Foto) mit 605 Kegeln.
Ergebnisse, 2. Bundesliga Süd Mitte Frauen
SKC Gaisbach – BC Schretzheim 3:5
KRC Kipfenberg – SKK Poing 2:6
Athena/Jahn Freiburg – SKK Oberlauterbach 5:3
Frisch Auf Leimen – SV Weidenstetten 7:1
KC Schrezheim II – BW/GH Plankstadt 3:5