1. Bundesliga Männer – 13. Spieltag, 24.02.24

Kantersieg für Raindorf macht Meisterschaft spannend - 
Plankstadt steht als erster Absteiger fest

Nur noch zwei Punkte trennen Raindorf und Zerbst in einem wieder offenen Titelkampf nach dem 7:1 der Chambtaler im direkten Duell. Plankstadt steht als erster Absteiger fest, Mörfelden dagegen schöpft wieder Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg. Florian Fritzmann wurde mit 698 Kegeln "Spieler des Spieltages".

 

SKK Raindorf – Rot-Weiß Zerbst
7:1 (16:8, 3868:3782)

Das Spitzenduell zwischen Vizemeister Raindorf (22:4/78) und Meister Zerbst (24:2/89) war kein enges, aber das aus völlig unerwarteten Gründen. Die Gäste – ohne Robert Ernjesi – bekamen fast kein Bein auf die Platte und unterlagen auch in der Höhe mit 1:7 verdient. Dagegen brillierte Daniel Schmid am Start mit dem Partiebestwert von 683 Kegeln, dazu holten die Gastgeber – weiterhin ohne Jürgen Pointinger – gleich vier der sechs Duelle vorzeitig. Vor dem dritten Durchgang hieß es fast schon sensationell 4:0/123 für die Gastgeber. Nur Schlusspieler Timo Hoffmann hielt die Zerbster Fahne hoch, siegte in seinem Duell ebenfalls vorzeitig und markierte mit 664 den Teambestwert.

Ausverkauftes Spitzenspiel in Raindorf. Fotos: SKK/Facebook

KC Schwabsberg – Frei Holz Plankstadt
7:1 (15:9; 3825:3661)

Am Tabellenende konnte Schwabsberg (12:14/47) um den Partiebesten Fabian Seitz (675) mit einem überzeugenden 7:1-Sieg gegen das zwar weiterhin nicht punktende aber immerhin spielerisch verbesserte Schlusslicht Plankstadt (0:26/15) den Abstand auf den ersten Abstiegsrang auf fünf Punkte ausdehnen und einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Für die Gäste um den Teambesten Daniel Zirnstein (671) kam es dann noch dicker – der vorzeitig feststehende Abstieg gelangte im Tagesverlauf auch noch in das Rückreisegepäck.

Fabian Seitz (links) und Daniel Barth waren Partiebeste, doch nur der Schwabsberger hatte am Ende Grund zum Feiern. Fotos: KCS, SVW

SV Wernburg – Olympia Mörfelden
3:5 (13,5:10,5; 3696:3702)

Im zweiten Kellerduell wurde aus dem letzten Hoffnungsfunken für Mörfelden (6:20/26) durch den auch dank des Teambesten Sven Völkl (635) im letzten Räumen sichergestellten 5:3-Auswärtssieg in Wernburg ein Flämmchen, denn ein Nichtabstieg ist somit "nur" noch fünf Punkte entfernt. Wernburg (7:19/39,5) um den Partiebesten Daniel Barth (661) hingegen schlitterte durch die Heimpleite noch tiefer in das Abstiegsschlamassel hinein.

Mörfelden (rechts) gelang ein Auswärtscoup im Abstiegskampf bei den mitbedrohten Wernburgern. Foto: OM/facebook

Unerwarteter Punktgewinn im Kampf gegen den Abstieg für Markranstädt. Foto: SKK/whatsapp

SK Markranstädt – VFB Hallbergmoos
4:4 (12:12; 3546:3563)

Als Markranstädt (11:15/404, Teamfoto oben) um den Partiebesten Veit Tänzer (645) am späten Nachmittag überraschend einen Punkt gegen Hallbergmoos (17:9/67) holte, stand der Abstieg von Plankstadt vorzeitig fest. Entscheidend für das Remis war gegen aufkommende Gäste um den Teambesten Bojan Vlakevski (624) der vierte Duellsieg, den Schlussspieler Michael Hahn auf der letzten Bahn mit einem 151:131 unter Dach und Fach brachte. Der VFB büßte einen fest eingeplanten Zähler im Kampf um Rang 3 ein.

Florian Fritzmann war als "Spieler des Tages" nach 191, 181, und 184 klar auf Kurs 700 und persönliche Bestleistung (718). Mit einer 142er-Schlussbahn blieb ihm dann aber sogar der 700er noch knapp verwehrt.

TSV Breitengüßbach – Victoria Bamberg
3:5 (11:13; 3738:3865)

Im Oberfrankenderby war Bamberg (19:7/63) beim 5:3-Auswärtssieg frühzeitig auf Siegkurs. Nach dem Start war Victoria bereits auf 2:0/94 enteilt. In der Mitte wuchs der Rückstand durch den Partiebestwert von Florian Fritzmann (698) entscheidend an, da die Gäste beim 3:1 mit 170 (!) Kegeln bereits zu weit für eine Wende im Spiel enteilt waren. Breitengüßbach (12:14/51,5) um die Besten Christian Rennert und Christopher Wittke (je 638) muss trotz weiterhin fünf Punkten Vorsprung auf den Tabellenkeller nun sogar zumindest mit einem Auge nach unten schauen. Fränkischer Tag (Bezahlartikel)

2. Bundesligen Männer

Sandhausen im Süden allein vorn - aber nur mit zwei Mannschaftspunkten

Mücheln mit sieben Punkten Vorsprung und Regensburg nun mit vier haben ausgezeichnete Aufstiegschancen in die 1. Bundesliga. Offen ist das Rennen im Süden. 


In der Mitte-Partie Erster gegen Zweiter konnte Tabellenführer Regensburg (21:5/68) durch ein 6:2 gegen Eschlkam (17:9/58) der Meisterschaft und dem Aufstieg einen Riesenschritt näherkommen und den Vorsprung vor der Konkurrenz auf vier Punkte ausdehnen. Von den Verfolgern konnte nur Großbardorf (15:11/54,5) punkten und rückte auf Rang 3 vor. Bester Einzelspieler der Liga war der Hirschauer Marcus Gevatter (Foto) mit 649 Kegeln.

Ergebnisse, 2. Bundesliga Mitte Männer

TSG Kaiserslautern – Nibelungen Lorsch 6:2
Gut Holz Zeil – Ohrdrufer KSV 7:1
SC Luhe-Wildenau – Rot-Weiß Hirschau 7:1
TSV Großbardorf – Bahnfrei Damm 7:1
SC Regensburg – SKK Eschlkam 6:2

Im Osten hätte das 5:3 zwischen Spitzenreiter Mücheln und Ex-Erstligisten Zwickau das Zeug zur Top-Partie gehabt, wenn nicht die Sachsen-Anhaltiner die Tabelle so souverän anführen würden und Geiseltal nicht so eine Heimmacht wäre. Stollberg ist nun einziger Verfolger – aber liegt weiterhin deutliche sieben Punkte zurück. Am Tabellenende rutsche Auerbach nicht nur auf einen Abstiegsrang, sondern übernahm auch gleich die rote Laterne. Bester Akteur war der Wolfsburger Mathias Hähnel (Foto) mit 669 Kegeln. 

Ergebnisse, 2. Bundesliga Ost Männer

Rot-Weiß Zerbst II – SKV Auerbach/V. 6:2
KV Wolfsburg – KSV Freital 6:2
9Pins Stollberg – ESV Lok Elsterwerda 6:2
Geiseltal Mücheln – TSV Zwickau 5:3
Grün-Weiß Langendorf – Kleeblatt Berlin 5:3

Im Süden stand das Verfolgerduell Dritter gegen Vierter zwischen Ettlingen (18:8/62) und Denkendorf (19:7/70,5) im Fokus und bot trotz des 8:0-Auswärtssieges in allen Duellen Spannung. Beide Teams tauschten die Plätze, das Führungsduo mit Unterharmersbach und Sandhausen (jeweils 22:4-Punkte) hat jetzt drei Zähler Vorsprung. Die Rot-Weissen liegen wegen des höheren Auswärtssieges jetzt mit zwei Mannschaftspunkten vorn. Der Unterharmersbacher Fabian Zimmermann (Foto) markierte mit 678 den Ligabestwert.

Ergebnisse, 2. Bundesliga Süd Männer

SSV Bobingen – SKC Unterharmersbach 3:5
SG Wolfach-Oberwolfach – Rot-Weiß Sandhausen 1:7
SG Ettlingen – TSV Denkendorf 0:8
KSC Önsbach – ESV Villingen 7:1
KRC Kipfenberg – SF Friedrichshafen 7:1