1. Bundesliga Frauen – 14. Spieltag, 03.03.24
Liedolsheim mit 2:6-Heimpleite - Bamberg übernahm Tabellenspitze
Durch die überraschende 2:6-Niederlage von Liedolsheim gegen Schrezheim übernahm der Titelverteidiger Bamberg erstmals in dieser Saison die Tabellenführung. Pöllwitz lauert hinter dem Duo mit einem Punkt weniger. Am Tabellenende kletterte Auma aus den Abstiegsrängen, Zerbst rutschte in diese hinein.
Der KC Schrezheim sorgte mit dem überraschenden Auswärtssieg für einen Führungswechsel in der 1. Bundesliga Frauen. Foto: KCS
KV Liedolsheim – KC Schrezheim
2:6 (7,5:16,5; 3445:3505)
Als die Protagonistin der Gastgeberinnen, Saskia Seitz, auf die Bahn kam, war die Partie im Grunde genommen schon entschieden. Weder das Start- noch das Mittelduo des KVL konnte an die gewohnten Leistungen anknüpfen, die Einwechslung der starken Vanessa Rauch verpuffte, weil sie trotz 155 Kegeln gegen die 161 von Sabina Sokac die vorzeitige Duellniederlage nicht verhindern konnte. Bei den Gästen hatte Startspielerin Christina Neundörfer (607) den Teambestwert kreiert, die Gäste lagen vor dem Schlussdurchgang überraschend klar mit 4:0/109 vorn. An eine Aufholjagd war nach 130/127 von Jana Bachert trotz späteren Duellgewinns auch nicht mehr zu denken, Saskia Seitz (612) konnte lediglich den Partiebestwert noch verbuchen. Liedolsheim (24:4/74) musste die Tabellenführung an die punktgleichen Bambergerinnen abgeben, liegt jetzt acht Mannschaftpunkte zurück. Es folgen weitere Wochen der Wahrheit mit Auftritten in Bamberg (Pokal) und Pöllwitz (Liga). Schrezheim (18:10/67) festigte Platz 4.
Blau-Weiß Auma – Rot-Weiß Zerbst
5:3 (12,5:11,5; 3477:3442)
Die gute Nachricht war, dass Vanessa Geithel und Denis Tschirschwitz für Auma wieder zur Verfügung standen. Den ersten Hölhepunkt aber lieferten sich am Start die teambeste Aumaerin Corinna Thiem und Maria Wassersleben. Die Zerbsterin sah bei 2:1/28 schon wie die sichere Siegerin aus, als sich Thiem zu einer 160er-Schlussbahn aufschwang und auf glatt 600 kam. Wassersleben kam aber sogar auf 605 und rettete so das Duell mit fünf Kegeln mehr. Nach einer ebenfalls recht ausgeglichenen Mitte ging es mit 53 Kegeln Vorsprung für Auma in den Schlussdurchgang. Weil Tschirschwitz dank einer 178 auf der dritten Bahn gegen die Partiebeste Marie-Louise Pfeiffer (623) nicht wesentlich abreißen ließ und Cornelia Hoft-Kühn – wenn auch gerade so - ihr Duell über die Ziellinie bringen konnte, blieben beide Punkte in Auma (8:20/36), das auf Platz 7 klettern konnten. Zerbst (7:21/41) rutschte dagegen auf den ersten Abstiegsplatz ab.
SKC Eggolsheim – SV Pöllwitz
3:5 (10:14; 3480:3506)
Der Start war nichts für schwache Nerven. Die Teambeste beim SKC, Andrea Berger (593), versuchte ein 1:2/-9 gegen Sarah Conrad mit einer 171er-Bahn zu kompensieren, doch Conrad rettete mit ebenfalls starken 163 einen Kegel ins Ziel. Und da die Eggolsheimerin Petra Horn – eingewechselt bei 0:3/-47 – auch eine 170 spielte, hatte Pöllwitz zwar zwei Duelle gewonnen, aber keinen einzigen Kegel Vorsprung erzielt. In der Mitte hielt Manuela Haßfurther mit ihrem Duellsieg die Eggolsheimer Hoffnnungen aufrecht und sorgte sogar für ein Gesamtplus von zwölf Kegeln für die Gastgeberinnen und damit für ein Unentschieden vor dem Schlussgang. In diesem drehte vor allem Diana Langhammer auf. Sie gewann ihr Duell vorzeitig, drehte den Gesamtvorsprung zugunsten der Gäste und verpasste durch einen Fehler auf Kegel5 im vorletzten Wurf mit 605 den Partiebestwert nur knapp. Den holte sich Teamkollegin Friederike Schulz mit zwei Kegeln mehr. NBC-Pokalstarter Eggolsheim (6:22/44) steckt weiter im tiefsten Abstiegskampf, Pöllwitz (23:5/76) liegt nur noch einen Punkt hinter dem Duo an der Tabellenspitze.
Same procedure as last week – die Bambergerin Sina Beißer wird mit 660 Kegeln "Spielerin des Spieltages". Foto: SKC/Archiv
Victoria Bamberg – DKC Waldkirch
8:0 (20,5:3,5; 3625:3254)
Der Favorit mit einer erneut sehr starken Sina Beißer (660 Kegel) erledigte seine Aufgabe gegen das Schlusslicht erwartet deutlich. Die Gäste wollten sich schon über einen Mannschaftspunkt freuen, den die Teambeste Jana Witmann (602) vor Augen hatte, doch Celine Zenker konnte das Duell trotz weniger Gesamtkegeln durch ein Remis im Schlusssatz mit 2,5:1,5 für sich entscheiden. Bamberg (24:4/82) übernahm mit der höheren Anzahl an Mannschaftspunkten die Tabellenspitze vor den punktgleichen Liedolsheimerinnen. Waldkirch (4:24/30) kehrte mit der seit Anfang Februar vertrauten roten Laterne in den Schwarzwald zurück.
ESV Pirmasens – FSV Erlangen-Bruck
2:6 (11:13; 3457:3503)
Pirmasens (12:16/53,5) und Erlangen-Bruck (14:14/56,5) bilden das kleine feine Mittelfeld der Liga, doch nur die Gäste sind nach ihrem Sieg gerettet, weil sich die vier letzten Teams am kommenden Spieltag in direkten Duellen gegenseitig die Punkte abnehmen. Die Gäste konnten am Start trotz der herausragenden 655 Kegel von Alisa Bimber auf ESV-Seite überraschen und dank größerer Ausgeglichenheit – alle drei Spielerinnen lagen innerhalb von nur sechs Kegel Unterschied im Gesamt – mit 2:1/27 in Führung gehen. Das Aufbäumen des in der Rückrunde bislang so starken ESV erstickte die Teambeste auf FSV-Seite, Tanja Köbl, als sie ihr Duell gegen die gleichfalls starke Marie-Luise Scherer (614) gewann und keineswegs Kegel für das Gesamt preisgab.
2. Bundesliga Frauen – 14. Spieltag, 03.03.24
Freiburg ist im Süden aus dem Titelrennen raus
Die Spitzenreiter Warmensteinach, Bautzen und Schretzheim konnten ihre Pole Position verteidigen. Mit Freiburg musste nur ein Team seine Titelhoffnungen begraben.
Da in Mitte Spitzenreiter Warmensteinach (24:4/77) und Verfolger Fronberg (21:7/75) zu Hause eine Macht blieben, hatte der Drei-Punkte-Abstand auch nach dem Spieltag Bestand. Die Warmensteinbacherin Katja Schmidt erzielte mit 626 Kegeln das höchste Liga-Einzelergebnis.
Ansetzungen, 2. Bundesliga Mitte Frauen
SSV Warmensteinach – TSV Breitengüßbach 7:1
Schützengilde Bayreuth – KSC Mörfelden 2:6
Germania Neustadt – Kriemhild Lorsch 4:4
Walhalla Regensburg – SKK Helmbrechts 6:2
ASV Fronberg – SCHOTT Mainz 6:2
Im Osten konnte Tabellenführer Bautzen (20:8/76) die Tabellenspitze mit einem Sieg in Dresden verteidigen und konnte in dem engen Rennen um den Titel einen Punkt zwischen sich und die ebenfalls siegreichen Verfolger Schafstädt (19:9/65,5) und Elsterwerda (19:9/65) legen. Der bisherige Zweite Schönebeck (18:10/66) bleibt aber in Lauerstellung in diesem Vierkampf. Fiona Karl vom KV Lauchhammer stellte mit 633 Kegeln den Ligabestwert auf.
Ansetzungen, 2. Bundesliga Ost Frauen
Dresdner SV – MSV Bautzen 2:6
Hohnstädter SV – Gut Holz Wriezen 6:2
SG Wählitz – KV Lauchhammer 2:6
KSV Bennewitz – ESV Lok Elsterwerda 3:5
Germania Schafstädt – Union Schönebeck 6:2
Im Süden ist es endgültig nur noch ein Zweikampf um den Titel, da der Dritte Freiburg (16:12/58,5) sein heimspiel gegen Kipfenberg verlor. Schretzheim (22:6/68) dagegen behielt die weiße Heimweste und Platz 1, Verfolger Plankstadt (21:7/70) ließ nicht abreißen. Der Abstiegskampf bleibt eng, gleich sieben Teams müssen weiter zittern. Die Leimenerin Sabine Steinmann war mit 626 Kegeln beste Einzelspielerin der Liga.
Ansetzungen, 2. Bundesliga Süd Frauen
SKK Poing – KC Schrezheim II 2:6
BW/GH Plankstadt – Frisch Auf Leimen 6:2
Athena/Jahn Freiburg – KRC Kipfenberg 2:6
BC Schretzheim – SKK Oberlauterbach 6:2
SV Weidenstetten – SKC Gaisbach 3:5