1. Bundesliga Männer – 16. Spieltag, 23.03.24

Zerbst zum 18. Mal Deutscher Meister – Mörfelden steht als Absteiger fest

Zwei Spieltage vor Schluss machte Männer-Titelverteidiger Zerbst die 18. Deutsche Meisterschaft in Folge perfekt. Olympia Mörfelden steht nach einer 1:7-Heimniederlage gegen Bamberg als zweiter Absteiger nach Plankstadt fest.

 

Der "Spieler des Spieltages", Igor Kovacic (links), mit den anderen 700ern aus dem Team: Manuel Weiß (Mitte) und Christian Wilke. Foto: Sport Print Zander

 

Als Schlussspieler Tim Brachtel sein Duell gegen Christian Rennert vorzeitig gewann, stand der 18. Titel in Folge für Zerbst (30:2/111) fest, da zuvor Verfolger Raindorf  (26:6/93,5) "nur" 7:1 gegen Wernburg siegreich geblieben war. Zwei Spieltage vor Schluss ist der Vorsprung an Mannschaftspunkten so groß, dass der alte und neue Titelrträger von dem Chambtalkeglern nicht mehr eingeholt werden kann. Mit 4174 Kegeln und drei Ergebnissen jenseits der 700 (Igor Kovacic 719, Manuel Weiß 717, Christian Wilke 704) empfahl sich der alte und neue Meister zugleich als Topfavorit für das Final Four in der Champions League am kommenden Wochenende in Backa Topola (SRB).

Am Tabellenende sprach schon vor dem Spiel wenig für eine weitere Erstligasaison in Mörfelden (7:25/32). Nach dem 1:7 gegen Bamberg (23:9/79) steht der Weg zurück in die Zweitklassigkeit fest. Aber die Mannschaft um den Teambesten Dieter Nielsen (634) verkaufte sich teuer und konnte bis zur Schlussbahn sogar auf einen Punktgewinn hoffen, weil Pascal Jestädt 2:1 führte und Olympia im Gesamt vorn lag. Doch dann holten Cosmin Craciun und Domink Kunze auf den letzten 30 Wurf gleich 32 Kegel heraus und sicherten Bamberg den Sieg. Den Partiebestwert hatte zuvor Florian Fritzmann mit 642 Kegeln erzielt. 

Die Entscheidung über den dritten Absteiger fällt nun nur noch zwischen Markranstädt (11:21/51) und Wernburg (9:23/47,5). Beide Teams treffen am letzten Spieltag in Leipzig aufeinander. 

Olympia Mörfelden – Victoria Bamberg 1:7
SKK Raindorf – SV Wernburg 7:1
Rot-Weiß Zerbst – TSV Breitengüßbach 8:0
SK Markranstädt – KC Schwabsberg 2:6
Frei Holz Plankstadt – VFB Hallbergmoos 1:7

2. Bundesligen Männer – 16. Spieltag, 24.03.24

Zwei Aufsteiger weiter vakant

Während Spitzenreiter Sandhausen im Süden die schwere Hürde Denkendorf souverän meisterte, musste Regensburg in Mitte auswärts im Topduell eine Niederlage hinnehmen. Es bleibt völlig offen, wer neben Mücheln in die 1. Bundesliga aufsteigen wird. Mit 708 Kegeln übertraf der Unterharmersbacher Frédéric Koell auch in der 2. Liga ein Spieler die 700er-Traummarke.

 

2. Bundesliga Mitte: Spitzenreiter strauchelte in Aschaffenburg

Spitzenreiter Regensburg (23:9/81) unterlag beim Dritten Aschaffenburg mit 2:6 und musste Verfolger Eschlkam (21:9/69) nach Punkten gleichziehen lassen. Bahnfrei (19:13/72,5) und Hirschau (19:13/66) haben mit dem Meisterrennen trotz Heimsiegen nichts mehr zu tun. Jens Paukstadt (Foto, Hirschau) erzielte mit 656 Kegeln den besten Einzelwert der Liga.

Bereits am Freitagabend war Derbyzeit in Großbardorf. Ob es das Duell in der kommenden Spielzeit in der Liga weiter gibt, wird auch mit entschieden, ob es zwei Absteiger aus der 1. Bundesliga geben wird. In dem Fall reicht Platz 8 nicht zum Klassenerhalt. Aber der ist das Höchste der Gefühle, den Zeil nach der 3:5-Niederlage beim TSV noch erreichen kann. Wie die Ohrdrufer (10:22/49) sind die Zeiler nun vor allem glühende Wernburg-Fans und hoffen, dass die Thüringer die 1. Liga halten.

TSV Großbardorf – Gut Holz Zeil 5:3
Bahnfrei Damm – SC Regensburg 6:2
TSG Kaiserslautern – SC Luhe-Wildenau 2:6
Rot-Weiß Hirschau – Nibelungen Lorsch 7:1
Ohrdrufer KSV – SKK Eschlkam (14:30)

2. Bundesliga Ost: Zerbst II mit Big Point im Tabellenkeller

Mücheln stand als Meister fest, die Niederlage in Stollberg rückte ohnehin in den Hintergrund nach dem Tod von Andreas Kühn vor zwei Wochen.

Im Abstiegskampf konnte Wolfsburg (17:15/66,5) mit dem Sieg in Langendorf letzte Zweifel beseitigen. Der Zerbster Reserve (13:19/63) gelang ein eminent wichtiger 7:1-Auswärtssieg, mit dem sie Gastgeber Elsterwerda (14:18/58) – wie auch Freital (14:18/56) – trotz der Niederlagen der beiden Tabellenletzten Langendorf (11:21/57) und Auerbach (10:22/50) weiter im Abstiegskampf hielten. Den Ligabestert erzielte der Zwickauer Lars Pansa (Foto) mit 668 Kegeln. 

9Pins Stollberg – Geiseltal Mücheln 6:2
KSV Freital – Kleeblatt Berlin 3:5
TSV Zwickau – SKV Auerbach/V. 6:2
ESV Lok Elsterwerda – Rot-Weiß Zerbst II 1:7
Grün-Weiß Langendorf – KV Wolfsburg 2:6

2. Bundesliga Süd: 5,5 Mannschaftspunkte trennen Spitzenduo

Im Spitzenspiel Erster gegen Dritter war Tabellenführer Sandhausen (26:6/97) überlegen und fuhr einen 7:1-Sieg gegen Denkendorf (23:9/865) ein, womit sich der TSV aus dem Titelrennen verabschiedete. Da gleichzeitig der punktgleiche Verfolger Unterharmersbach (26:6/91,5) bei Schlusslicht Villingen einen Kantersieg landete, beträgt der Vorsprung der Rot-Weißen dennoch nur noch 5,5 Mannschaftspunkte. Der Unterharmersbacher Frédéric Koell (Foto) erzielte mit 708 Kegeln das beste Tagesergebnis der Liga.


Durch die Entscheidungen in der 1. Bundesliga ist Platz 8 in der Liga nun safe, weil Schwabsberg endgültig im Oberhaus verbleibt. Es bleibt bei der schon länger feststehenden Rückkehr von Plankstadt in die Liga zur kommenden Saison. Neben dem feststehenden Absteiger Villingen hat Friedrichshafen trotz des 7:1-Sieges gegen Ettlingen bei zwei Punkten Rückstand nur noch geringe Chancen auf den Klassenerhalt: Die beiden letzten Gegner heißen Unterharmersbach (A) und Denkendorf (H). Allerdings ist das Restprogramm von Kipfenberg nicht minder schwierig: Ettlingen (A), Unterharmersbach (H).

Sportfreunde Friedrichshafen – SG Ettlingen 7:1
SSV Bobingen – KSC Önsbach 5:3
ESV Villingen – SKC Unterharmersbach 0:8
Rot-Weiß Sandhausen – TSV Denkendorf 7:1
KRC Kipfenberg – SG Wolfach-Oberwolfach 3:5