Meisterfeier in Zerbst – Bamberg Bronze, Wernburg steigt ab

Der letzte Spieltag der Saison hielt bei den Männern in allen vier Ligen noch eine ganze Reihe von Entscheidungen bereit. Jubel und Tränen, Neuner und Fehlwurf sowie Freude und Enttäuschung – im Sport sind diese Gegensätze zum Saisonende besonders nah beieinander. Über die Ansetzungen und Ergebnisse informiert Sportwinner wie gewohnt. Wir bieten eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse vom Spieltag.

1. Bundesliga Männer: Zerbst feiert Meisterschaft, Millimeterentscheiung um Bronze 

Wow! Mit 715 Kegeln wurde unser Papa nicht nur als Meister geehrt, sondern war auch Bester am ganzen Spieltag. Foto: DKBC

Zerbst feiert – mal wieder. Nach dem Champions-League-Triumph in Backa Topola vor zwei Wochen konnte im Stadtwerke Kegelsportcenter der bereits seit drei Wochen feststehende 18. Deutsche Meistertitel in Folge gefeiert und begossen werden. Zerbsts Vorgänger als Rekordmeister, Victoria Bamberg (25:9/87), war zu Gast und sicherte sich trotz einer 2:6-Niederlage Bronze, weil Hallbergmoos bei Vizemeister Raindorf zur gleichen Zeit zwar überraschte, aber nur Unentscheiden spielte. Dieses Auswärts-Fernduell um Platz 3 war bis in den Schlussdurchgang hauteng. Immer wieder ging der Blick der Bamberger, die in Zerbst sehr gut mithalten konnten, zum Livestream in Raindorf.

Im Tabellenkeller machten die letzten verbliebenen Konkurrenten den rettenden Platz 7 in Leipzig  unter sich aus. Gastgeber SK Markranstädt musste gewinnen und begann eindrucksvoll mit 672 für Tobias Schröder und 661 für Veit Tänzer.. Die Gäste aus Wernburg spielten vier 600er, kamen aber nie so weit heran, dass sie noch einmal Druck aufbauen konnten. Markranstadt siegte 6:2 und bleibt als einziger <auf dem Aufsteigertrio im Oberhaus.

Entscheidungen: Zerbst ist Deutscher Meister. Wernburg, Mörfelden und Plankstadt steigen ab.

2. Bundesliga Mitte Männer: Regensburg steigt auf

Der Hirschauer Michael Oettl markierte mit 675 Kegeln das höchste Liga-Einzelergebnis. Foto: RWH

Regensburg (25:9/88) setzte sich bei den heimstarken Luhe-Wildenauern erst nach großer Gegenwehr knapp mit 5:3 durch und sicherte sich so Titel und Erstligaaufstieg aus eigener Kraft. Der SC brauchte so die Schützenhilfe aus Aschaffenburg nicht, doch sie wurde frei Haus geliefert: Bahnfrei besiegte den anderen Meisteraspiranten Eschlkam mit 7:1, 

Da Erstligist Wernburg aus dem Oberhaus gemeinsam mit Mörfelden absteigt, geht es in Mitte für drei Teams eine Klasse tiefer. Dadurch blieb der Zeiler 5:3-Sieg in Kaiserslautern ein Phyrrussieg, weil in Mitte Platz 8 – anders als in den anderen 2. Bundesligen – eben nicht zum Klassenerhalt reichte. 

Entscheidungen: Regensburg ist Meister uund steigt auf. Zeil, Ohrdruf und Kaiserslautern sind Absteiger.

2. Bundesliga Ost Männer: Auerbach ist zweiter Absteiger

Mathias Hähnel wurde Ligabester mit 679 Kegeln. Foto: KVW

Ein Chapeau an die Geiseltaler Wölfe, wie sie mit der Situation nach der frühen Meisterschaft und dem unmittelbar folgenden tragischen Tod ihres Leitwolfes Andreas Kühn umgegangen sind und auch den Liga-Spielbetrieb gemeistert haben.

Auerbach besiegelte mit dem 1:7 in Elsterwerda den Abstieg und konnte so nicht mehr von der gleichzeitigen 1:7-Niederlage von MItkonkurrenten Freital gegen Zwickau profitieren. 

Entscheidungen: Mücheln ist Meister. Auerbach und Langendorf steigen ab.

2. Bundesliga Süd Männer: Noch keine Entscheidung im Titelkampf

Michael Schobert traf mit 656 die meisten Kegel der Liga am Spieltag. Foto: KRC

Über Meisterschaft und Aufstieg ist nach Absolvierung aller Spiele noch keine Entscheidung gefallen, weil ein Verfahren vor dem Rechtsausschuss des DKBC noch nicht abgeschlossen ist.

Die 2:6-Heimniederlage gegen Denkendorf besiegelte den Abstieg der Sportfreunde Friedrichshafen. So fiel die 3:5-Niederlage der bislang ebenfalls gefährdeten Kipfenberger gegen Unterharmersbach nicht mehr ins Gewicht.

Entscheidungen: Friedrichshafen und Villingen steigen ab.
Offen: Meisterschaft und Aufstieg.