1. Bundesliga Männer – 3. Spieltag, 30.09.2023
Drei Auswärtssiege am 3. Spieltag – und einen feiert Aufsteiger Mörfelden in Schwabsberg. Güßbacher um den "Spieler des Spieltages", Chris Georgi (708), schicken den Vorjahresdritten mit einer Niederlage nach Hause. Auch Bamberg reißt furios noch ersten Saisonsieg in Wernburg an sich.
Aufsteiger Olympia Mörfelden drehte die Partie in Schwabsberg und holte sich den ersten Saisonsieg auswärts. Foto: OM
Wernburg - Bamberg
2:6 (9:15; 3711:3738)
Es war ein Sieg der Moral der Gäste. Nach dem Startdurchgang lagen sie 0:2/-176 aussichtslos zurück, gaben sich anschließend keine Blöße und nutzten die Nervosität der unter Druck geratenen Gastgeber nicht nur zum Remis sondern zum ersten Sieg der Saison. Ein Highlight der Partie war der Fight zwischen den Nationalspielern Daniel Barth auf Wernburger Seite und Florian Fritzmann am Start. Barth hatte das 0:1 nach einem 160:172 seelenruhig weggesteckt und sich die nächsten drei Sätze gesichert, spielte dabei im Schnitt 176 Kegel, da war auch für Fritzmann kein Herankommen. Nach hinten heraus jagte noch einmal Marco Endres (663) den Bamberger Teambestwert, wichtiger aber war, dass Bamberg 60 Wurf vor Schluss erstmals mit fünf Kegeln in Führung lag und dann die Gunst der Auswärtsstunde auch nutzte.
Der Wernburger Daniel Barth spielte vom Start weg den Partiebestwert mit 693 Kegeln. Foto: SVW
Schwabsberg – Mörfelden
3:5 (10:14; 3771:3800)
Dass am Tag der Auswärtssiege auch Aufsteiger Mörfelden punkten würde, war so nicht abzusehen. Umso lauter war der Jubel der Olympianer nach Spielende über den ersten Saisonsieg. Schwabsberg startete zwar mit den Partiebesten Timo Alander (663) und Fabian Seitz (653) hervorragend in die Partie. Beide holten einen 2:0/71-Vorsprung heraus, der eigentlich Sicherheit bringen sollte. Doch die Gäste schlossen schon in der Mitte um 28 Kegel auf. Als schließlich das Schlussduo um die Teambesten Sven Völkl (651) und Pascal Jestädt (641) durch Völkls 174er-Bahn erstmals mit sieben Kegel in Führung gingen, kippte das Momentum endgültig. Michael Schlosser verhinderte zwar im Anschluss noch das drohende 0:3, aber weder er noch der vorzeitig geschlagene Alexander Stephan konnten im Gesamt noch einmal ernsthaft kontern.
Neuzugang Timo Alander (links) und Schwabsberg Kapitän Fabian Seitz (hier bei der Spielerpräsentation) gingen mit gutem Beispiel voran – am Ende sollte es aber gegen Mörfelden nicht reichen. Foto: KCS
Raindorf – Plankstadt
8:0 (21,5:2,5; 3795:3368)
Ein müheloser Pflichtsieg des Europapokalteilnehmers gegen das weiter sieglose Schlusslicht aus Plankstadt. Auf Raindorfer Seite gefiel vor allem Jürgen Pointinger mit 661 Kegeln, bei Frei-Holz war Kai Schneider mit 593 Kegeln der Beste.
Jürgen Pointinger. Foto: SKK
Breitengüßbach – Hallbergmoos
5:3 (12:12; 3916:3848)
Ein faszinierender Schlusspurt der Gastgeber um den Partiebesten Chris Georgi (708) sowie den nicht minder starken Christopher Wittke (694) drehte 60 Wurf vor Schluss eine Partie, in der lange Zeit die Gäste führten und sich am Ende doch der beim TSV früh vollzogene Wechsel von Pascal Schneider auf Tobias Stark bezahlt machte. Beim VfB war Mario Nüßlein mit 680 Kegeln der stärkste Akteur.
Avancierte mit 708 Kegeln zum Spieler des Spieltages: Chris Georgi. Foto: TSV
Markranstädt - Zerbst
1:7 (12:12; 3652:3765)
Der Aufsteiger behält zwölf Sätze auf der Habenseite, liegt nur gute 100 Kegel am Ende zurück und kann zumindest drei der sechs Duelle offen gestalten. Nur der Partiebeste Manuel Weiß (658) mit einem 3:1, Michael Reiter mit einem 2:0/59-Start sowie Christian Wilke mit einer 2:1/49-Führung hatten ihr Duell sicher im Griff. Auf Seiten der Gäste war Tobias Schröder zwar Teambester mit 621 Kegel, Veit Tänzer (610) indes holte sich schon den dritten Duellsieg der Saison.
Manuel Weiß zeigte sich in Weltpokalform als Partiebester. Foto: Sport Print Zander