1. Bundesliga Frauen – 4. Spieltag, 15.10.2023

Saskia Seitz zum dritten Mal "Spielerin des Spieltages"

Pöllwitz (7:1 im Derby in Auma) und Liedolsheim (5:3 gegen Erlangen-Bruck) liegen weiterhin gemeinsam ungeschlagen vorn. Dritter sind punktgleich nach einem 6:2 gegen Zerbst der Titelverteidiger Bamberg und Erlangen-Bruck. Am Tabellenende ist nach dem Eggolsheimer Erfolg (6:2 gegen Schrezheim) nur noch Aufsteiger Auma ohne Saisonsieg.

Auma – Pöllwitz
1:7 (11,5:12,5; 3515:3583)

Den Derbycharakter und den Stand beider Teams in der Tabelle zeigten die Ergebnisse der letzten Sätze in den einzelnen Duellen anschaulich. Auf Aumaer Seite zog nur Corinna Thiem ein Satzremis – und damit den einzigen Duellsieg der Gastgeberinnen –, während gleich vier Pöllwitzerinnen 1:2-Rückstände noch umbogen. Das klare 7:1 des Europapokalsiegers täuscht somit über die Brisanz der Partie hinweg. Letztlich hatte der international so erfolgreiche Gast in den entscheidenden Momenten das nötige Quäntchen mehr an Nervenstärke. So auch beim Duell der Teambesten, das Dina Langhammer (628) mit gleichmäßigem Spiel durch ein 152:132 im Schlusssatz gegen Yvonne Wolf (623) noch knapp für sich entscheiden konnte.

Liedolsheim – Erlangen-Bruck
5:3 (14,5:9,5; 3538:3350)

Als Celina Kummer für die Gäste in der Mitte nur einen brauchbaren Satz auf die Platte zaubern konnte, war die durchaus vorhandene Chance auf ein Unentschieden dahin, auch wenn Kummers Gegnerin, Bianca Zimmermann, selbst im letzten Satz noch mit 119 noch einiges anbot. Im Gesamt früh weit zurück, sammelten die Gäste um die Teambeste Tanja Kölbl (609) immerhin Duellsiege - für ein Unentschieden war es einer zu wenig. Dass der Sieg der Gastgeberinnen verdient war, stand allerdings bei fast 200 Kegeln Vorsprung, herausgeholt insbesondere durch die erneut herausragende Saskia Seitz (676), außer Frage.

Bamberg – Zerbst
6:2 (18:6; 3669:3295)

Es war ein ungleiches Duell, das Victoria vom ersten Wurf an beherrschte. Gleich drei Bambergerinnen kämpften um den Partiebestwert, den Alena Bimber am Schluss mit 648 Kegeln an sich zog. Für die Gäste indes sprach, dass sie jede sich bietende Chance konsequent nutzten, sei es für Satzerfolge wie bei Petra Böhnert oder sogar bejubelte Duellsiege wie bei Marie Pfeiffer und der Teambesten Manuela Wassersleben (589). So konnte der Erstliga-Neuling mit dem Resultat trotz der 374 Kegeln weniger nach Spielschluss ganz gut leben.

Eggolsheim - Schrezheim
6:2 (12:12; 3429:3425)

Trennten beide Teams in der Qualifikation beim NBC-Pokal vor gut einer Woche ganze drei Kegel, so waren es diesmal am Ende vier. Über den gesamten Spielverlauf hinweg entwickelte sich die erwartet hautenge Partie. So wie SKC-Akteurin Manuela Haßfurther am Start ihr Duell nach 1:2-Rückstand noch zurückholte, machte es auf der anderen Seite auch KSC-Spielerin Christina Neundörfer. 14 Kegel plus für die Gäste waren, verglichen mit dem was kam, ein Riesenvorsprung.

In der Mitte kippte die Partie zugunsten der Gastgeberinnen. Von einer Vorentscheidung aber war trotz der beiden Duellerfolge keine Rede, denn Eggolsheim führte seinerseits auch nur mit sechs Kegeln. Und da beide Schlussduos sich wechselseitig die Sätze abnahmen, fiel die Entscheidung folgerichtig auf der letzten Bahn.

Die Eggolsheimerin Melanie Schwarzmann führte gegen Bianca Sauter 2:1/15, Kathrin Lutz im Duell der Teambesten gegen Romy Joppert 2:1/5, der SKC lag 16 Kegel voraus. Nach den Vollen war der Vorsprung in den Duellen jeweils auf zwei Kegel zusammengeschmolzen, Schrezheim war bis auf vier Kegel herangekommen. Während aber Lutz zum Partiebestwert von 618 Kegeln (Joppert 596) steuerte, kam Bianca Sauter mit ihrem letzten Bild ab Wurf115 überhaupt nicht zurecht. Zunächst brauchte sie vier Versuche, bis nur noch Kegel7 stand, dann folgte der erste Fehlversuch, das mögliche Unentschieden rann ihr förmlich aus den Fingern. Inzwischen hatten die anderen drei Schlussspielerinnen ihren letzten Versuch, nur Schwarzmann spielte ins volle Bild. Weil Joppert und Lutz abräumten, musste sie mindestens fünf Kegel treffen, um den Gastgeberinnen über das Gesamt den Sieg zu ermöglichen. Sie traf acht, der letzte Wurf von Sauter – erneut ein Fehler – war dann bedeutungslos.

Waldkirch – Pirmasens
2:6 (11:13; 3324:3400)

Einen wichtigen Auswärtserfolg sicherten sich die Gäste mit der Partiebesten Marie-Luise Scherer (597) beim Aufsteiger. Bereits im Starttrio konnte sich der ESV beim 2:1/35 einen kleinen Vorteil verschaffen. Im Schlussabschnitt war der Teambestwert von Katja Francz (586) auf DKC-Seite zu wenig, um wirklich eine Aufholjagd starten zu können.