1. Bundesliga Frauen – 5. Spieltag, 22.10.2023

Bianca Zimmermann (Liedolsheim) wurde mit 651 Kegeln in Schrezheim "Spielerin des Spieltages". Foto: KVL

 

Vor dem "Ligagipfel der "weißen Westen" am kommenden Spieltag zwischen Spitzenreiter Pöllwitz (10:0/31 MP) und Liedolsheim (10/28) gaben sich beide Teams keine Blöße und gewannen die "internationalen" Duelle in Schrezheim (KVL mit 6:2) und in Zeulenrode (SVP mit 5:3 gegen Eggolsheim). Eine riesengroße Überraschung verpasste Waldkirch beim 2:6 gegen Bamberg nur um drei Kegel. Auma holte den ersten Punkt der Saison beim 4:4 in Zerbst. Erlangen-Bruck schlug Pirmasens 5,5:2,5 und ist punktgleich mit Titelverteidiger Bamberg weiterhin Tabellenvierter.

KC Schrezheim – Liedolsheim
2:6 (7,5:16,5; 3540:3668)

Mara Seitz' Duellsieg mit einer 167:162-Schlussbahn gegen Saskia Hopp am Start und der Doppelpack der Spieltagsbesten Bianca Zimmermann (651) und Jana Bachert (631) in der Mitte beseitigten alle Zweifel am Auswärtssieg, so dass Yvonne Schneider am Schluss noch einmal 30 Wurf Wettkampfpraxis bekommen konnte - schließlich heißt der nächste Gegner Pöllwitz und da will der KVL für alles gerüstet sein. Bei Schrezheim erfüllte nur der Start um die Teambeste Kathrin Lutz (636) die Erwartungen.

SV Pöllwitz – SKC Eggolsheim
5:3 (13:11;3622:3571)

Zunächst luden die Mücken die Gäste ein, Selbstvertrauen zu tanken. Selbst spielten sie nur 1206 Kegel und führten bei ausgeglichenen Duellen gerade einmal mit sieben Kegeln, was der SKC vor allem der Teambesten Manuela Haßfurther (625) zu verdanken hatte. Dass die Gäste in ihrer erst zweiten Erstligasaison noch zu unausgeglichen besetzt sind, zeigte sich in der Mitte, als Pöllwitz mit der Partiebesten Friederike Schulz (633) auf 3:1/97 davonzog. Das doppelt punktende Schlussduo der Eggolsheimerinnen versuchte zwar alles, aber die Gastgeberinnen brachten den Gesamtvorsprung sicher ins Ziel.

Rot Weiß Zerbst– Blau-Weiß Auma
4:4 (13.5:10,5; 3364:3376)

Das Spiel der Nerven begann trotz eines 2:0/28 für Zerbst schon am Start. Tanja Dayß (589) war nach ihrem 3:0-Vorsprung im Duell der Teambesten mit 122 so von der Rolle, dass sie noch 49 Kegel gegen die Partiebeste Saskia Engler (594) auf den letzten 30 Wurf verlor. Auch die sollten am Ende für einen Heimsieg fehlen...
In der Mitte riss die Zerbsterin Marie-Luise Pfeiffer bei 1,5:1,5/-6 über die Schlussbahn das Duell gegen Corinna Thiem mit Räumen von Kegel247 sowie 6/3 zum Abschluss noch an sich und brachte die Rot-Weißen mit 3:1/13 in Führung. Doch Auma witterte Morgenluft, zog im Schlussabschnitt komfortabel in Front, hatte 30 Wurf vor Schluss 47 Kegel Vorsprung. Da Yvonne Wolf bei 1:2/-9 noch aussichtsreich gegen Maria Wassersleben vorn lag, war für die Gäste sogar der erste Saisonsieg drin. Dann aber zog Wassersleben mit 158 ebenso unaufhaltsam davon, wie Wolf (89/27) kaum noch Kegel traf. Am Ende fehlten den Zerbsterinnen nur ganze acht Kegel zum Heimsieg. Auma hingegen sammelte den ersten Saisonpunkt ein.

DKC Waldkirch – Victoria Bamberg
2:6 (9,5:14,5: 3419:3421)

Müßige Frage am Schluss: Wo waren die drei Kegel geblieben, die Aufsteiger Waldkirch vor einer großen Überraschung gegen den Meister trennten? Jedenfalls war der Aufsteiger über die gesamte Partie auf Tuchfühlung im Gesamt und hatte nach den Duellsiegen von Jeannine Francz (606) und Kathrin Keßler ein Unentschieden vor Augen. Am Ende aber konnte Bamberg den Partiebestwert von Alena Bimber (612) und den Auswärtssieg feiern.

FSV Erlangen-Bruck – ESV Pirmasens
5,5:2,5 (12,5:11,5; 3428:3385)

Die forsche Mitte der Gäste, die beide Duelle zog und 70 Kegel herausholte, sorgte für einen spannenden Bundesliganachmittag in Fürth. Der FSV hatte mit der Teambesten Sandra Brunner (602) ein 1,5:0,5/23 vorgelegt. Doch nach besagter Mitte, in der Marie- Luise Scherer den Partiebestwert auf 608 Kegel schraubte, drehten die Gäste die Partie, lagen ihrerseits nun 2,5:1,5/47 vorn. Erst auf den letzten 60 Wurf aber zündete das Brucker Schlusspaar den Turbo, ging auf der dritten Bahn im Gesamt in Front und ließ sich anschließend den Vorsprung weder in den Duellen noch im Gesamt wieder nehmen.