1. Bundesliga Frauen – 9. Spieltag, 03.12.2023
Titelverteidiger schlug den Herbstmeister / Auma glückselig, DKC verpasst Sprung auf Nichtabstiegsplatz
Durch den Bamberger 5:3-Sieg über Herbstmeister Liedolsheim ist die Liga vorn so eng wie nie zusammengerückt. Bamberg und Pöllwitz sind komplett gleichauf, Liedolsheim hat einen Tabellenpunkt mehr, dafür einen Mannschaftspunkt weniger auf dem Konto. Am Tabellenende feierte Auma einen hart erkämpften 5:3-Erfolg gegen Schlusslicht Eggolsheim. Waldkirch verpasste den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz denkbar knapp und unterlag auf der Ziellinie gegen Erlangen-Bruck 3:5.
Bamberg – Liedolsheim
5:3 (13:11; 3702:3604)
Dass der Titelverteidiger die Partie sehr ernst nahm, zeigte der erste Einsatz von Sina Beißer in der Saison. Das Starttrio war geprägt von klaren Duellen, die die Bambergerinnen Luisa Ebert (621, 3:1/13) und Celine Zenker (631, 4:0/74) vorzeitig für sich entschieden. Aber auch die Liedolsheimer Teambeste Bianca Zimmermann (624, 3:1/49) hatte trotz einer 134 auf der 2. Bahn keinerlei Proble in ihrem Match. Weil Yvonne Schneider nach ihrem 0:3 einen starken Abschlusssatz mit 161:132 hinlegte, lagen die Victorianerinnen zwar 2:1/38 vorn, der KVL aber in Schlagdistanz.
Luisa Ebert (rechts) mit der DKB-Silbermünze, überreicht vom DKBC-Vizepräsidenten Sport, Harald Seitz. Foto: KVL
Auch das Schlusstrio der Gäste kam gut in die Partie und reduzierte zum Auftakt den Rückstand um acht Kegel. Erst im dritten Satz zeichnete sich eine kleine Vorentscheidung ab. Zwar gewann Saskia Seitz ihr Duell gegen Corinna Kastner in einem starken Schlagabtausch vorzeitig, doch die Partiebeste Sina Beißer (645) zauberte 192 auf die Bahn und sorgte maßgeblich dafür, dass der Favorit vor dem Schlusssatz bei einem 3:3 in den Duellen mit 58 Kegeln führte und sich diesen Vorsprung nicht mehr streitig machen ließ.
Waldkirch – Erlangen-Bruck
3:5 (12,5:11,5; 3344:3363)
Das war beileibe kein Spiel für schwache Nerven. Am Start brachten die Teambesten – Jana Witmann (603) für den DKC und Sandra Brunner (601) für den FSV – ihre Duelle sicher unter Dach und Fach. Im dritten Match punkte Alexandra Kempf trotz nur 532 Kegeln noch, sodass die Gastgeberinnen mit 2:1/25 führten.
Im Schlusstrio gab keins der beiden Teams Boden preis, obwohl Tanja Köbl für die Gäste und Katja Francz für die Gastgeberinnen ihre Duelle vorzeitig sicherten. Doch inzwischen war der FSV bis auf einen Kegel herangekommen. Weil aber Paula Straub gar keine Bindung zur Bahn fand, wechselte der FSV zur Schlussbahn Celine Kummer ein. Der Plan ging mit 148 voll auf und da Linda Lang mit einer 114 patzte, drehte Erlangen-Bruck tatsächlich noch die Partie.
Auma - Eggolsheim
5:3 (12,5:11,5; 3475:3425)
Die Gastgeberinnen erwischten in diesem Abstiegsderby den besseren Start und konnten sich einen 2:0/90-Vorsprung erarbeiten. In der Mitte gab es für die Gäste durch Manuela Haßfurther, die ihr Duell für sich entscheiden konnte, Aufwind. Der Gesamtrückstand schmolz bei einem 1:3 in den Duellen aber nur um neun Kegel ab. Ganz anders der Start in den Finaldurchgang. Romy Joppert und Anna Ritthaler verkürzten sofort auf 32 Kegel und setzten die Aumaerinnen unter Druck. Diese aber konterten umgehend und hielten anschließend trotz Duellverlusten stand und brachten den für den Sieg so wichtigen Gesamtvorsprung ins Ziel.
Pöllwitz – Pirmasens
6:2 (16:8; 3633:3501)
Der Favorit kam am Start in Abwesenheit von Pia Köhler und Anna Müller trotz der 652 Kegel von Sarah Conrad in Bedrängnis, weil Marie-Luise Scherer mit 633 brillierte und so die Gäste bei ausgeglichenen Duellen nur sechs Kegel zurücklagen. In der Mitte zogen die "Mücken" dank Friederike Schulz (645) unwiderstehlich davon und nahmen ein 3:1/77 mit ins Schlussduo. Dank des klaren Sieges überflügelte Pöllwitz in der Tabelle wieder den punktgleichen Meister Bamberg und geht als Tabellenzweiter mit nur einem Punkt Rückstand auf Liedolsheim in die Rückrunde.
1. Bundesliga Frauen, Nachholspiel – 9. Spieltag (28.01.24)
Rot-Weiß Zerbst – KC Schrezheim 1:7 (9:15; 3541:3679)
Den Grundstein für den klaren Auswärtssieg legte Schrezheim am Start: Eine überragende Saskia Hopp (638) holte allein 90 Kegel für die Gäste heraus. Da Christina Neundörfer auch schon 2:0/43 führte, kam der Wechsel bei Zerbst auf Sandra Grießhammer (327 Kegel auf den letzten 60 Wurf) zu spät, um das Duell noch drehen zu können. Die Gastgeberinnen liefen so immensen 108 Kegeln hinterher. Nur Sarah Matthes gelang es in der Mitte, ein Duell für Zerbst zu gewinnen. So verbleiben die Sachsen-Anhaltinerinnen auf einen Abstiegsrang, während Schrezheim Platz 4 festigte.