Rot-Weiß Zerbst gegen Olympia Mörfelden war das erste Erstliga-Revival-Spiel im deutschen Oberhaus nach 15 Jahren und stand daher im Fokus, auch wenn der 8:0-Erfolg am Ende sehr deutlich für die Gastgeber ausfiel.

Die Gäste hatten zwischendurch – wie auch Erstligaaufsteiger Plankstadt – jahrelang ihre Runden in der DCU über die alte 200-Wurf-Distanz gedreht, sich aber über die Verbands- und Zweite Liga in die deutsche Classic-Eliteliga zurückgespielt. Rückkehrer mit ähnlichem Weg gibt es in dieser Saison auch in den zweiten Bundesligen mit Bahnfrei Damm Aschaffenburg in Mitte und Rot-Weiß Sandhausen im Süden.

In der Saison 2004/05 siegte Zerbst zu Hause gegen Mörfelden in der letztmalig ausschließlich über 200 Wurf ausgetragenen Bundesligasaison mit 5904:5797 gegen Mörfelden. Der Meister damals hieß allerdings noch Victoria Bamberg, Zerbst wurde Zweiter, Mörfelden Neunter. Eine Saison später feierte Zerbst erstmals (und seitdem in jeder Saison!) die Meisterschaft in der nun Deutschen Classic Liga (DCL) genannten Bundesliga, schlug auch zweimal Mörfelden. Olympia dagegen konnte sich 2005 die Erstklassigkeit nur durch ein 5691:5619 gegen Walldorf retten. Die internationale Startteilnahme erkämpfte sich Zerbst dennoch erst über eine kräftezehrende dreitägige Nationalliga Classic über 120 Wurf im April 2006 als Sieger. Mörfelden belegte in dieser NCL am Ende nach einem 3:5 gegen Mutterstadt den achten Platz.

Letztmalig für lange Zeit trafen Rot-Weiß und Olympia schließlich in der DCL am 19. Januar 2008 aufeinander. Der amtierende Weltpokalsieger Zerbst siegte zu Hause gegen den NBC-Pokalteilnehmer mit 6050:5903, Jürgen Zeitler erzielte für den SKV 1086 Kegel, Stefan Beck war bei Olympia mit 1038 Bester. Kurz darauf sicherte sich Zerbst in Zweibrücken in einer Neuauflage des Vorjahresfinale auch den DKBC-Pokal durch einen 7:1-Erfolg gegen das Team um Routinier Jürgen Fleischer, heute Chef der Mörfelder Kegler.

Olympia wechselte 2009 – noch im DKBC – in die neugegründete Bundesliga 200 Wurf. Nach der Saison 2011/12 ging Mörfelden mit anderen Teams in die DCU. Schließlich - nach langen 15 Jahren – schloss sich nun der Kreis für die deutsche Kegelelite(n).