Champions League 2024/25, Finalspiele - Frauen
Einen neuen Titelträger sollte es auf jeden Fall geben: Liedolsheim und Rosice griffen nach dem ersten Gold in der Königsklasse. Der Weltpokalzweite erwischte einen herausragenden Start und krönte die 1943 Kegel im Trio schließlich souverän mit Gold. Der Europapokalsieger Liedolsheim verlor zum ersten Mal in 2025, holte sich aber beim ersten Start in der Königsklasse gleich Silber. Im kleinen Finale um Platz 3 war der SV Pöllwitz in einer Neuauflage des vorjährigen Champions-League-Finales chancenlos gegen den alten Titelträger Mlaka Rijeka und unterlag 1:7.
Finale
Viele Kegel gleich zum Start verloren
Liedolsheim – Rosice 1:7 (6:18; 3591:3738)
Die Duelle: Bianca Golla – Nikola Kunova 1:3 (648:663), Sandra Sellner – Natalie Binova 1:3 (574:655), Jana Wallishauser – Simona Koutnikova 0,5:3,5 (594:625), Yvonne Schneider – Anna Straufova 3:1 (602:563, Saskia Seitz - Lucie Vaverkova 1,5:2,5 (578:584), Maren Seitz – Alena Kantnerova 1:3 (595:648)
Start90 (0:3/-127): In den Aufstellungen gab es keine Überraschungen. Die Tschechinnen spielten auch bahngetreu wie im Halbfinale, bei Liedolsheim wechselten Sellner und Golla sowie Saskia Seitz und Schneider die Startbahn. Den weitaus besseren Start erwischten die Tschechinnen, die alle drei Sätze für sich entscheiden konnten und gleich 60 (!) Kegel herausholten. Auf der zweiten Bahn wurde es nicht besser für den KVL, Sellner (-67) und Wallishauser (-27) gaben weiter Boden preis und auch Golla musste trotz einer 181er-Bahn über ein 0:2/-8 quittieren, hatte aber noch alle Chancen auf den Duellsieg. Der Gesamtrückstand wuchs auf 104 Kegel an. Auch wenn Sellner anschließend der erste Satzerfolg gelang und Wallishauser zumindest ein Remis, waren die Duelle allesamt vorzeitig verloren, nur Golla (648) konnte als Teambeste des Liedolsheimer Trios mit den Tschechinnen, die gemeinsam 1943 (!) Kegel erzielten, mithalten.
Schluss (1:5/-147): Mit dem letzten Wurf – einer Acht – konnte Saskia Seitz ein Satzremis zum Auftakt erzwingen. Mehr aber gelang nicht, sodass einen Aufholjagd in weite Ferne rückte. Da Alena Kantnerova gegen Mara Seitz auf und davon stürmte, hatte sie nach 2:0/48 den vorzeitigen Gold-Triumph vor Augen, weil Rosice bereits genügend Sätze eingesammelt hatte. Doch Mara Seitz konnte dies mit einer Neun im vorletzten Wurf des dritten Räumens verhindern. Saskia Seitz und Yvonne Schneider hatten in ihren Duellen noch die Chance auf Ergebniskorrektur, Schneider gelang schließlich der Ehrenpunkt.
Spiel um Platz 3
Chancenlos in der Neuauflage des Vorjahresfinales
Pöllwitz – Rijeka 1:7 (8:16; 3578:3736)
Die Duelle: Sarah Conrad – Sara Pejak 3:1 (641:603), Pia Köhler (61. Gabi Muhl) – Venesa Bogdanovic 0:4 (547:614), Anna Müller – Iren Nemes 3:1 (604:647), Selina Thiem – Paula Polanscak 2:2 (585:633), Diana Langhammer (91. Alina Beyer) – Valentina Gal 0:4 (589:608), Friederike Schulz – Brigitte Strelec 2:2 (612:631)
Start (1:2/-72): Als Iren Nemes auf den Mittelbahnen 183 und 180 Kegel spielte, verlor nicht nur Anna Müller, sondern auch die "Mücken" als Team den Anschluss an den entthronten Titelverteidiger. Sarah Conrad spielte zielsicherer als am Vortag auf und ließ mit ihrem Duellsieg zumindest noch einen Hoffnungsfunken auf Bronze für den Vorjahresfinalisten.
Schluss (1:5/-158): Doch das Thüringer Schlusstrio konnte nicht verhindern, dass die Kroatinnen weiter davonzogen. Da auch Diana Langhammer in einem ausgeglichenen Duell gegen Valentina Gal den Kürzeren zog, war Platz 3 für Mlaka vorzeitig in Sack und Tüten. Alina Beyer kam noch zu ihrem Einsatz auf der letzten Bahn, auf die Selina Thiem und Friederike Schulz immerhin 2:1-Führungen mitnahmen, diese allerdings nicht halten konnten.