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Internationale Klubwettbewerbe

Champions League 2024/25, Halbfinale - Frauen

Auch gegen Rijeka, den fünfmaligen Weltpokalsieger in Folge und Titelverteidiger, blieb der KV Liedolsheim siegreich und damit weiterhin in 2025 ungeschlagen. Beide Teams duellierten sich als frischgebackene nationale Titelträgerinnen, der KVL aber war es, der ins Finale einziehen konnte. Das blieb den Pöllwitzerinnen gegen den Weltpokalzweiten Rosice verwehrt, zu stark war das tschechische Team, zu unausgeglichen agierten die "Mücken".

Titelverteidigerinnen enthrohnt

Liedolsheim – Rijeka 5:3 (15:9, 3688:3636)
Die Duelle: Sandra Sellner – Iren Nemes 3:1 (595:591), Bianca Golla – Venesa Bogdanovic 2:2 (635:663), Jana Wallishauser – Valentina Gal (61. Valentina Smud) 4:0 (606:554), Saskia Seitz – Brigitte Strelec 3:1 (652:595), Yvonne Schneider – Paula Polanscak 1:3 (628:636), Mara Seitz – Milana Pavlic (61. Sara Pejak) 2:2 (572:597)

Start (2:1/28): Die Show am Start bot Venesa Bogdanovic vom Titelverteidiger mit 663 Kegeln, da musste selbst die starke Bianca Golla passen (635), obwohl sie mit einer 2:1-Führung auf die letzte Bahn gehen konnte. Wenig Probleme hatte Jana Wallishauser trotz Startschwierigkeiten mit der Kombi Valentina Gal/Valentina Smud, die sie in allen vier Sätzen klar beherrschte. Nerven wie Drahtseile zeigte schließlich Sandra Sellner, die nach der 163er-Startbahn von Iren Nemes mit 17 Kegel in Rückstand geriet, dann aber alle folgenden Sätze für sich entscheiden konnte und am Ende auch im Gesamt vier Kegel vorn lag.
Schluss (3:3/52):
Saskia Seitz (652) und Paula Polanscak (636) holten sich ihre Duelle vorzeitig, da aber Yvonne Schneider (628) durch eine 173:133-Schlussbahn kaum Kegel abgab, konnten die Gäste keinerlei Boden gewinnen - im Gegenteil, im Gesamt rutschten sie immer weiter zurück. So war es zu verschmerzen, dass Mara Seitz (572) eine 2:0-Führung noch aus den Händen gab. Der Titelverteidiger war entthront und Liedolsheim stand zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Champions-League-Finale.

Saskia Seitz (KV Liedolsheim). Foto: KVL

Nur Anna Müller behielt die Nerven

Pöllwitz – Rosice 2,5:5,5 (9:15; 3580:3674)
Die Duelle:
Friederike Schulz – Nikola Kunova 0:4 (596:656), Sarah Conrad – Natalie Binova 2:2 (604:604), Anna Müller – Simona Koutnikova 3:1 (646:642), Gabi Muhl – Anna Straufova 1:3 (558:603), Diana Langhammer – Lucie Vaverkova 2:2 (601:580), Pia Köhler – Alena Kantnerova 1:3 (575:589)

Start (1,5:1,5/-56): Friederike Schulz konnte nur auf der zweiten Bahn mit 71 Räumern gegen Nikola Kunova gegenhalten, aber auch da war die Tschechin in die Vollen (116) schon zu weit enteilt. So sammelte sie alle Sätze und 60 Kegel ein. Gut für die "Mücken", dass in beiden anderen Duellen Zählbares gelang. Anna Müller (646), die in einem sehenswerten Match mit Simona Koutinikova (642), den vorzeitigen Duellsieg durch einen 3er-Anwurf im letzten Wurf knapp verpasste, behielt die Nerven und setzte im letzten Satz mit einer Acht im vorletzten Anspiel ihre Kontrahentin so unter Druck, dass sie nicht mehr ins volle Bild kam und Müller das enge Duell sich sichern konnte. 

Schluss (2,5:3,5/-96): Auf der ersten Bahn sah es so aus, als wenn die Thüringerinnen noch einmal herankommen könnten. Doch für Gabi Muhl (558) und Pia Köhler (575) blieb dies das einzige Erfolgerlebnis, sodass der Sieg des Weltpokalzweiten immer deutlichere Züge annahm. Diana Langhammer (601) hingegen konnte sich erfolgreich wehren und ein 0:2/-23 mit 320 auf der zweiten Hälfte noch in einen Duellsieg umwandeln.

Anna Müller (SV Pöllwitz). Foto: SVP