DKBC Ergebnisdienst

Halbfinalspiele Frauen

Bahnrekord für Mara Seitz

KC Schrezheim – KV Liedolsheim 2:6 (7,5:16,5; 3308:3431)
Mit einem neuen Bahnrekord durch Mara Seitz (628), die sich klar gegen die ebenfalls über der alten Bestmarke bleibende Kathrin Lutz (600) durchsetzte, und einem 2:0/49 erwischten die Pokalsiegerinnen von 2019 einen perfekten Start. In der Mitte konnte zwar Sabina Sokac, mit 570 Kegeln Einzelbeste bei Schrezheim, ein Duell für den KCS gewinnen, der Rückstand auf Liedolsheim aber wuchs auf 113 Kegel an. Damit war eine Vorentscheidung gefallen. Der KVL konnte im Finaldurchgang Saskia Seitz etwas schonen und brachte Vanessa Rauch für sie. Den folgenden Duellverlust gegen das Gespann Bianca Sauter/Lena Bauer verschmerzte Liedolsheim auch, weil Melanie Berger ihr Duell vorzeitig in trockene Tücher brachte. Für Liedolsheim sprang sogar noch ein neuer Mannschaftsbahnrekord heraus. Der sollte allerdings nicht lange Bestand haben.


Schlussduo sorgt für Entscheidung

SV Pöllwitz – Victoria Bamberg 2:6 (9:15; 3439:3556)
Zwei Drittel lang entwickelte sich eine spannende Pokalpartie, die die Frage nach dem Sieger offen ließ. Meister Bamberg erwischte den besseren Start dank des 600ers von Celine Zenker (603) und führte bei ausgeglichenen Duellen mit 27 Kegeln. In der Mitte schraubte die Pöllwitzerin Friederike Schulz den zwischenzeitlichen Partiebestwert auf 606 und riss das Duell mit einer 160:142-Schlussbahn gegen Melissa Müller noch an sich. So führte zwar weiterhin der Favorit, aber nur mit 13 Kegeln. Dann aber zog das Bamberger Schlussduo davon, sicherte sich beide Duelle vorzeitig und machte den Finaleinzug von Victoria perfekt. Eine gut aufgelegte, frisch gekürte deutsche Einzelmeisterin Alena Bimber setzte in der Jagd um den Partiebestwert mit 612 den Schlusspunkt. Für Bamberg war es zudem ein neuer Bahnrekord.

Die Liedolsheimerin Mara Seitz stellte mit 628 Kegeln einen neuen Bahnrekord auf. Foto: Achim Rühle

Halbfinalspiele Männer

Quadruple im Blick

Rot-Weiß Zerbst – TSV Breitengüßbach 8:0 (18,5:5,5; 3706:3469)
Zerbst ließ keinerlei Zweifel daran, dass erstmals in der Vereinsgeschichte das Quadruple aus Meisterschaft, Champions-League-Sieg, Weltpokalerfolg und DKBc-Pokal-Triumph gelingen soll. Am Start bedurfte es dennoch einer gewissen Nervenstärke im letzten Satz, um beide Duellsiege unter Dach und Fach zu bringen. Marco Scheuring spielte Teambestwert für die Güßbacher mit 597 Kegeln, musste sich nach 1:2/-13 und 151:168 doch noch etwas deutlicher gegen Manuel Weiß (627) geschlagen geben. Pascal Schneider vermochte seinen 2:1-Vorsprung gegen Christian Wilke nicht ins Ziel zu retten, nach 153:144 war der Zerbster durch die Gesamtkegel Duellsieger. Ähnlich, aber noch spannender verlief die Partie zwischen Florian Fritzmann und Christian Jelitte. Auch hier ging der Güßbacher mit einem 2:1 auf die letzte Bahn. Ein 148:135 von Fritztmann brachte auch diesen Matchsieg mit vier Kegeln mehr auf Zerbster Seite. Nebenan spielte Jürgen Pointinger mit 643 Kegel Bahnrekord und Partiebestwert und siegte ebenso sicher wie das Zerbster Schlussduo, dass schnell den Finaleinzug auch rechnerisch frühzeitig perfekt machte. Obendrauf ist Zerbst neuer Bahnrekordhalter mit 3706 Kegeln.

Landespokalvertreter im Finale

VKC Eppelheim – SKC Unterharmersbach 6:2 (14:10; 3566:3495)
Durch den Sieg der Zerbster hatte die Partie zusätzliche Brisanz erhalten. Der Sieger hatte nicht nur den Finalplatz sondern auch einen Startplatz im NBC-Pokal sicher, da Zerbst im Weltpokal an den Start gehen wird. Entsprechend umkämpft war die Partie. Beide Teams gewannen je ein Startduell, Frederic Koell setzte für den Bundesligaabsteiger Unterharmersbach zugleich den Teambestwert in dieser Partie mit 613 Kegeln. Daniel Aubelj, ehemals schon für Zerbst aktiv,  spielte sogar 614, da aber der U18-Einzelmeister von 2022, Adrian Rupp, nicht mit der Bahn zurechtkam, war es der SKC, der zunächst mit 33 Kegeln die Nase vorn hatte. In der Mitte folgte der große Auftritt von Martin Wolfring, der weder Axel Schondelmaier noch dem eingewechselten Wolfgang Bollack eine Chance ließ und mit 631 den Partiebestwert erzielte. Aber auch der U18-Weltrekordler Fabian Zimmermann überzeugte, stellte mit 603 Kegeln einen neuen U18-Einzelbahnrekord auf und sorgte dafür, dass der Eppelheimer Vorsprung mit 22 Kegeln nicht allzuhoch ausfiel. Im Finale schließlich brillierte der Ex-Lauterer Pascal Kappler, nachdem beide Eppelheimer Schlusspieler schnell 2:0 davongezogen waren. Kappler hatte Pascal Dräger gut im Griff und spielte beim 4:0 insgesamt 623 Kegel und sorgte dafür, dass der Gesamtvorsprung nie in Gefahr geriet. Hendrik Erni schließlich musste zwar das 2:2 durch Chris Dambacher hinnehmen, konnte aber den Duellsieg ins Ziel retten. Eppelheim qualifizierte sich als Landespokalvertreter für das Finale und spielt im Oktober international im NBC-Pokal.

Der Zerbster Jürgen Pointinger schraubte im Halbfinale den Bahnrekord auf 645 Kegel. Foto: DKBC/Archiv