Ab der Saison 2023/24 erfolgt der DKBC-Ergebnisdienst über Sportwinner. Wir bedanken uns bei allen Vereinen für die vierjährige Zusammenarbeit.

Victoria Bamberg und Rot-Weiß Zerbst siegten beim Final Four in Sangerhausen. Großer Jubel auch bei den Silberlingen vom KV Liedolsheim und VKC Eppelheim. Bronze gewannen die Frauen des KC Schrezheim und die Männer des SKC Unterharmersbach. Fotos: SKC Victoria, Sport Print Zander, Achim Rühle, KCS, SKC Unterharmersbach

Beim Final Four im diesjährigen DKBC-Pokal auf der Acht-Bahnen-Anlage in Sangerhausen verteidigte Rot-Weiß Zerbst den 2019 errungenen Titel und machte das Quadruple aus Meisterschaft, Pokalerfolg, Champions-League-Gewinn und Weltpokaltriumph zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte perfekt. Bambergs Frauen holten sich das Double aus Meisterschaft und Pokal – garniert mit dem Vize in Champions League und Weltpokal. Der Titelverteidiger bei den Frauen, KV Liedolsheim, erreichte das Finale, der Männerfinalist VKC Eppelheim sorgte als Landespokalvertreter für die größte Überraschung und spielt im Oktober im NBC-Pokal. Platz 3 ging an Schrezheims Frauen und Unterharmersbachs Männer. Manuel Weiß (Zerbst, 661) sowie Mara Seitz (Liedolsheim) und Bianca Sauter (Schrezheim) mit je 628 Kegeln setzten die Schlusspunkte auf der zweitägigen Jagd nach Bahnrekorden. Auch die frischgebackenen Pokalsieger:innen schmückten sich mit neuen Bahnrekorden.

Alena Bimber verpasst Bahnrekord nur ganz knapp

KV Liedolsheim – Victoria Bamberg 3:5 (8:16; 3434:3535)

Bereits am Start machte Bamberg klar, dass das Team die Pokalsiegerinnen entthronen wollte. Mit 622 Kegeln gab Ioana Antal keinen und Celine Zenker (604) nur einen Satz am Start ab. Die Meisterinnen führten komfortabel mit 2:0/106. Doch in der Mitte schien die Partie zu kippen. Liedoslheims Teambeste Jana Bachert kam auf 615 Kegel und ra<ng durch eine 170:140er-Schlussbahn noch Anne Tonat nieder, Mara Seitz holte sich ihr Duell gegen Melissa Müller sogar vorzeitig. Beim 2:2 in den Duellen hatten die Titelverteidigerinnen den Rückstand auf 60 Kegel reduziert. Neben der Hitze in der Halle knisterte nun auch die Spannung. Im Finaldurchgang hatte Bamberg dann auch nur 30 Wurf Geduld mit Shania Reißner, die nach 128 gegen Corinna Kastner ersetzt wurde. Diese brauchte, um ins Spiel zu kommen, unterlag am Ende aber beim 2:2 nur knapp um 14 Kegel gegen die Liedolsheimer Kombination Saskia Seitz/Vanessa Rauch. Unbeirrt zog hingegen Alena Bimber ihre Bahnen, erst bei 625 - und damit kurz vor einem neuen Bahnrekord – stoppte der Tabulator.

Vierter Titel der Saison für Jürgen Pointinger und Florian Fritzmann beim Abschied

Rot-Weiß Zerbst – VKC Eppelheim 8:0 (19:5; 3791:3428)

Fünf Eppelheimer konnten sich über jeweils einen Satzerfolg freuen - mehr war gegen den Giganten der Saison nicht drin. Zerbst sorgte früh für klare Fronten, riss schon am Start Bahnrekord (Manuel Weiß, 661) und Führung (2:0/71) an sich, obwohl auf Seiten der Eppelheimer der Teambeste Pascal Kappler (608) agierte. In der Mitte legte Alex Karl mit 648 einen superstarken neuen U23-Bahnrekord oben drauf und Jürgen Pointinger verabschiedete sich mit 606 Kegeln und einem Duellsieg aus den Zerbster Reihen. Im Finaldurchgang spielte Timo Hoffmann auf dem Weg zum fünften Saisontitel (neben den Mannschaftstiteln war er deutscher Einzelmeister in München vor zwei Wochen geworden) 637 Kegel. Auf den letzten 30 Wurf kam Florian Fritzmann bei seinem Abschiedsspiel für Zerbst auf den letzten 30 Wurf zum Einsatz. Am Ende aber gab es nur strahlende Gesichter. Zerbst wegen des erreichten Quadruples, Eppelheim wegen des Überraschungscoups eines Underdogs, der den Drittligisten im Oktober ins internationale Geschäft bringt.