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Europapokal in Brčko (BIH)

Mit einem Doppeltriumph für die deutschen Farben endete der Europapokal im bosnischen Brčko. Der Titelverteidiger bei den Frauen, der SV Pöllwitz, sicherte sich ebenso die Trophäe wie der SKK Chambtalkegler Raindorf bei den Männern.

Finalspiele

Europapokal Frauen, Finale, 07.10.2023
SV Pöllwitz – SK Neunkirchen (AUT)
6:2 (12,5:11,5; 3580:3456)
Friederike Schulz (24. Pia Köhler) – Monika Nguyen 1:3/533:530, Sarah Conrad – Maja Plavcak 3:1/643:572, Anna Müller – Fiona Steiner 2,5:1,5 (601:600), Diana Langhammer – Julia Huber 3:1/642:566, Selina Thiem – Monika Lengauer 3:1/636:576, Gabi Muhl (71. Celine Dannehl) – Eva Sajko 0:4/525:612 / Statistik

Spielfilm Start30 (0,5:2,5/-32): Nur Anna Müller kann mit einem geteilten Satz Zählbares zum Auftakt einfahren. . Pia Köhler kommt nach 24 Wurf für Friederike Schulz.
Start60 (2:1/20): Im zweiten Satz stechen die anderen Mücken, vor allem Sarah Conrad mit 175, Anna Müller liegt nun 16 Kegel in ihrem Duell zurück.
Start90 (1:2/64): Sarah Conrad geht mit 484 auf (eigene) Bahnrekordjagd (637). Anna Müller gleicht aus, liegt nur noch vier Kegel zurück. Pia Köhler hätte sich mit einer Neun den Satz holen können, verpasst das mit einer Fünf. Sie liegt im Gesamt zwar 13 Kegel vorn, aber 1:2 zurück.
Start120 (2:1/75): Sarah Conrad spielt tatsächlich neuen Bahnrekord mit 643 Kegeln und auch Anna Müller holt sich das Duell. Pöllwitz im Plan, auch wenn Pia Köhler nicht abrufen kann, was sie zu leisten imstande ist.
Schluss30 (4:2/85): Starker Auftakt von Diana Langhammer (165) und Eva Sajko (161). Da auch Selina Thiem in Führung geht, nimmt die Pöllwitzer Mission Titelverteidigung weiter Konturen an.
Schluss90 (4:2/80): Wackelt noch einmal der Bahnrekord – Selina Thiem 471, Diana Langhammer 470 machen sich auf dem Weg. Für Gabi Muhl spielt inzwischen Celine Dannehl.
Schluss120 (4:2/124): Die letzten Einzelkönnerinnen sind Dina Langhammer 642 und Selina Thiem 636 - gewonnen hat das ganze Team und das deutlich gegen den Champions League-Sieger. Pöllwitz hat die Mission "Titelverteidigung" souverän und erfolgreich beendet. Herzlichen Glückwunsch an die Thüringerinnen.


Spiel um Platz 3
Ferencvarosi TC (HUN) – KK Slavia Prag (CZE)
6:2 (12:12; 3529:3369)

Männer
SKK Raindorf - Zalaegerszegi TK (HUN)
7:1 (14:10; 3854:3741)
Daniel Schmidt – Zoltan Feher 2:2/664:627, Mathias Weber – Szilard Jarfas (76. Karoly Pinter) 3:1/644:606, Milan Svoboda – Zoltan Horvath 4:0/688:622, Manuel Lallinger – Attila Nemes 2:2/626:604, Jan Sandler (61. Michal Kotal) – Levente Kakuk 0:4/580:679, Jürgen Pointinger – Adam Farkas 3:1/652:603 / Statistik

Spielfilm
Start30 (3:0/47): Gelungener Auftakt für die Chambtalkegler, die alle drei Sätze einsammeln können.
Start60 (3:0/36): Milan Svoboda kann auf 2:0 stellen, die beiden anderen Raindorfer müssen den Ausgleich hinnehmen.
Start90 (3:0/134): Zwei Sätze sind schon zu Ende gespielt, sie gehen an Milan Svoboda (515), der sein Match vorzeitig für sich entscheidet und Daniel Schmid, der bei 495 Kegel 2:1/43 führt. Wegen technischer Probleme hängt das dritte Duell hinterher. Doch auch Mathias Weber führt dort schließlich souverän 2:1/32.
Start120 (3:0/143): Das war sicherlich die halbe Miete, die das Raindorfer Starttrio um den Besten Milan Svoboda (688) einfuhr. Selbst Daniel Schmid war bei 2:2-Sätzen im Gesamt komplett ungefährdet.
Schluss30 (4:2/134): Weil Manuel Lallinger in Wurf29 den Einzelkegel verfehlt, können die Ungarn zwei der drei Startsätze für sich entscheiden. Da aber Jürgen Pointinger die Ruhe bewahrt, passiert im Gesamt nicht viel.
Schluss60 (5:1/150): Im zweiten Satz macht es Manuel Lallinger viel besser und geht in Führung. Auch Jürgen Pointinger baut seinen Vorsprung weiter aus. Jan Sandler (289) kann bislang nicht an seine Halbfinalleistung anknüpfen und liegt dadurch deutlich 0:2/-34 gegen Levente Kakuk zurück.
Schluss90 (5:1/132): Der für Sandler eingewechselte Michal Kotal kommt noch nicht in die Spur, Kakuk zieht sein Duell vorzeitig. Aber Jürgen Pointinger führt trotz Satzverlust weiterhin 2:1/14 und Manuel Lallinger sogar 2:1/44. Der Titel ist ohnehin Raindorf nicht mehr zu nehmen.


Spiel um Platz 3
KK Mertojak (CRO) – SK Zeleziarne Podbrezova (SVK)
2:6 (11:13; 3786:3802)

Halbfinale

Europapokal Frauen, Halbfinale, 06.10.2023
SK Neunkirchen (AUT) –
Ferencvarosi TC (HUN) 6:2 (12,5:11,5; 3503:3477)

SV Pöllwitz – KK Slavia Prag (CZE)
7:1 (17:7; 3599:3438)

(Sarah Conrad – Linda Lidman 4:0/637:579, Anna Müller – Sarka Markova 3:1/594:583, Friederike Schulz – Vlasta Kohoutova 3:1/583:572, Gabriele Muhl – Karoline Utikalova 3:1/590:517, Diana Langhammer (91. Christin Dannehl) – Vladimira Malinska 2:2/605:607, Selina Thiem (91. Marie-Christin Illert – Helena Gruszkova 2:2/590:580)  Statistik

Start120 (3:0/70): Die Pöllwitzer Mücken surren kraftvoll ins Ziel. Über Vorteile bereits in die Vollen zieht das Trio im Schlusssatz alle drei Duelle auch ins Gesamtplus und liegen nach äußerst engem Auftakt doch komfortabel 3:0/70 vorn. Sarah Conrad, die ihr Duell bereits vorzeitig unter Dach und Fach bringen kann, spielt herausragende 637 Kegel.

Schluss (5:1/161): Am Ende kann es sich der Titelverteidiger sogar leisten, Marie-Christin Illert noch einmal wie schon in der Qualifikation und auch Celine Dannehl eine Einsatzchance über die letzten 30 Wurf zu geben. Weil sich die Gäste nie aufgeben, werden sie nach 0:2-Satzrückständen noch mit einem Duellsieg belohnt. Sarah Conrad (637) und Vladimira Malinska (604) waren die Besten der Teams. Im Finale trifft Pöllwitz am Samstag um 13.30 Uhr auf den Champions League-Sieger Neunkirchen.
 

Männer
KK Mertojak (CRO) – Zalaegerszegi TK (HUN)
2:6 (11:13; 3786:3802)


SKK Raindorf - SK Zeleziarne Podbrezova (SVK)
7:1 (13,5:10,5; 3888:3822)

Daniel Schmid – Peter Nemcek 2:2/638:635, Mathias Weber – Jan Bina 2:2/654:651, Milan Svoboda – Rostislav Gorecki 3:1/676:622, Manuel Lallinger – Jiri Vesely 2:2/620:619, Jan Sandler – Bystrik Vadovic 3:1/673:647, Jürgen Pointinger – Petr Hendrych 1,5:2,5 (627:648) Statistik

Start 3:0/60: Die Chambtalkegler gewannen alle Duelle, doch was so deutlich aussah, war ein schweres Stück Arbeit, nicht so sehr für Milan Svoboda (675), aber für Daniel Schmid und Mathias Weber, die das 2:2 hinnehmen mussten, aber im Gesamt letztlich mit sehr guten Schlussakkorden die Nase vorn behielten.

Schluss (5:1/66): Sechzig Wurf war die Konkurrenz komplett ausgeglichen. keiner führte mehr als mit einem Kegel Vorsprung, das 1:1 in allen Duellen war die Folge. Jan Sandler (513 gegen 500 von Bystrik Vadovic) und Manuel Lallinger gingen dann mit einem 2:1-Vorsprung in den Schlusssatz, Jürgen Pointinger lag beim 1.5:1,5 einen Kegel voraus. Jiri Vesely konnte Lallinge rim letzten Wurf nicht mehr abfangen und Sandler hielt die Pace hoch mit superstarken 673 Kegeln.

Qualifikation

Fazit Qualifikation
SV Pöllwitz: 
Nach einem durchwachsenen Auftakt wurde der Titelverteidiger seiner Favoritenrolle immer besser gerecht. Selina Thiem glänzte mit einem U23-Bahnrekord von 630 Kegeln und die Führung war am Ende groß genug, dass auch Marie-Christin Illert noch eine internationale Bewährungschance bekam. Wichtig war zudem, dass ein halbfinale gegen den Champions League-Sieger Neunkirchen vermieden wurde.
Ergebnis: 1. Pöllwitz 3554, 2. SK Neunkirchen 3446,  3. Ferencvaros Budapest 3427, 4. Slavia Prag 3398

SKK Raindorf: Im Vorjahr waren die Chambtalkegler in der Qualifikation knapp gescheitert, dass sollte sich nicht wiederholen - und dementsprechend legten die Raindorfer los wie die Feuerwehr und lagen von Anbeginn in der Qualifikation vorn, die sie auch überzeugend auf der Pole Position beendeten. Gekrönt war der souveräne Auftritt von den 671 Kegeln durch Schlusspieler Jürgen Pointinger, der im Sommer von Zerbst gekommen war.
Ergebnis: 1. Raindorf 3831. 2. Mertojak Split 3810, 3. Zalaegerszegi TK 3805, 4. Zeleziarne Podbrezova 3801

Fazit nach dem Mittwoch - Männer: Fünf rangeln sich um vier Plätze
Raindorf spielte sich zumächst wie ein Uhrwerk auf hohem Niveau Richtung Final Four. Aber auch nach dem knapp verpassten 600er von Manuel Lallinger liegt das Team gut im Rennen, muss aber etwas aufpassen. KK Triglav (2543) hats sich dank des bisherigen Bahnbestertes von 709 von Janze Luzan vorbeigeschoben, Zalegerszegi TK (1952) und auch KK Mertojak (1893) können mörgen früh mit ihrer Nummer 4 noch nachlegen. Und Platz 5 mit Zeleziarne Podbrezova folgt mit nur einem Kegel weniger als Raindorf.
Fazit Frauen: Pöllwitz muss nach dem Auftakt nachlegen, aber Platz 4 nach zwei Starterinnen sind immer noch eine solide Basis für den Titelverteidiger.

Männer
SKK Chamtalkegler Raindorf 3831 (Sieger der Qualifikation)

Matthias Weber 642, Daniel Schmid 644, Milan Svoboda 641, Manuel Lallinger 597, Jan Sandler 636, Jürgen Pointinger 671

Frauen
SV Pöllwitz 3554 (Sieger der Qualifikation)
Friederike Schulz 549, Pia Köhler 560, Sarah Conrad 622, Diana Langhammer 601, Selina Thiem 630, Anna Müller/Marie-Christin Illert 592

Die besten vier Teams der Qualifikation spielen in einem Final Four am Freitag und Samstag Sieger sowie Platzierte des Europapokals aus.

Allgemeine Informationen

Die Anlage:
Beim Europapokal wird in Plazulje, etwa 7 Kilometer von Brčko im Nordosten von Bosnien und Herzegowina gelegen, in der "Arena Bakarni" auf einer hochmodernen, erst im Juni diesen Jahres eröffneten Sechs-Bahnen-Anlage gespielt. Investor des Ein-Millionen-Euro-Projektes (zwei Millionen bosnische Mark) ist Nena Ristanić, der selbst Mitglied im örtlichen KK Rad ist. Seit September trägt der Verein seine Spiele in der Premijer Liga, der obersten bosnischen Spielklasse aus. Geschäftsführer der Anlage ist mit Igor Božić ein ehemaliger Kegler. Auf der Anlage wird 2026 auch das Final Four der Champions League und der Weltpokal ausgespielt.

Die deutschen Teilnehmer:
Bei den Frauen ist der SV Pöllwitz Titelverteidiger und erhielt durch den internationalen Startverzicht von Victoria Bamberg als Bundesligadritter die Chance, statt im NBC-Pokal zu spielen, doch seinen Titel zu verteidigen. Im Vorjahr setzten sich die "Mücken" in München im Finale gegen ZKK Istra Porec aus Kroatien mit 5:3 durch und feierten den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.
Bei den Männern hat der SKK Raindorf mit diesem Wettbewerb noch eine Rechnung offen. Der zweifache NBC-Pokalsieger (2021 in Lorsch, 2019 in Slavonski Brod) scheiterte im vergangenen Jahr in der Qualifikation als Fünfter knapp und verpasste so das Final Four, qualifizierte sich aber für die Champions League.

Titelverteidiger:
Neben dem SV Pöllwitz holten sich in München die Männer von KK Zapresic aus Kroatien den Titel. Zapresic startet in diesem Jahr im Weltpokal in Apatin.