Szegedi TE (HUN) – SKK Raindorf
5:3 (13:11, 3806:3773) / Hinspiel 0:8 (5,5:18,5)
Mit dem Duellsieg von Daniel Schmid (673) am Start gegen Tibor Szel (669) im hochklassigen Duell der Teambesten zogen die Raindorfer vorzeitig in die 2. Runde ein. Raindorf agierte anschließend weiter auf Augenhöhe mit den Ungarn. Am Ende kam auch Alexander Raab noch auf 60 Wurf.
Statistiken
Daniel Schmid – Milan Jovetic 2:2 (613:612), Mathias Weber – Karoly Somodi 3:1 (656:615) / Michael Kotal – Laszlo Karsai 2:2 (600:599), Manuel Lallinger – Tibosr Szel 3,5:0,5 (632:582) / Jürgen Pointinger – Laszlo Pete, 61. Patrik Biro 4:0 (650:564), Jan Sandler – Norbert Kiss 4:0 (660:614)
Am Sieg der Chambtaler um den Partiebesten Jan Sandler (660, Foto) gab es keinen Zweifel. Dass es ein makelloses 8:0 wurde, gehörte zu den Geschichten, dass an manchen Tagen eben alles geht. Als Startspieler Milan Jotevic im drittletzten Wurf das Pärchen mit Kegel36 nicht komplett räumen konnte und im letzten Bild ins volle Bild nur eine Fünf spielte, brauchte Schmid in seinem letzten Wurf nur noch eine Vier um das Duell mit einem Kegel mehr zu gewinnen - und genau diese (offene) Vier spielte er. In der Mitte wiederholte sich der Nervenkitzel, als Laszlo Karsai den sicher geglaubten Matchsieg ab Wurf116 mit insgesamt drei Fehlern zur Disposition stellte. Michael Kotal brauchte im vorletzten Wurf einen Neuner, der ihm gelang. Mit der abschließenden (offenen) Fünf zog er tatsächlich noch um einen Kegel an Karsai vorbei, eben weil der Ungar durch die Fehlerquote nicht mehr ins volle Bild kam. Für die Gäste erzielte Karoly Somodi mit 615 Kegeln das beste Resultat.
VKC Eppelheim – KK Zapresic (CRO)
2:6 (11:13; 3710:3854) / Hinspiel 1:7 (8:16)
Der im Hinspiel stärkste Eppelheimer, Daniel Aubelj, war machtlos und unterlag Alen Kujundzic vorzeitig. Da auch Daniel Zirnstein den Kürzeren zog, war das Weiterkommen der Gäste bereits am Start entschieden.
Matija Mance – Lars Ebert 3:1 (664:607), Alen Kujundzic – Moritz Walz 4:0 (664:629) / Mario Friedl, 91. Karlo Boros – Daniel Aubelj 0:4 (548:644), Luca Bolanca – Adrian Rupp 3:1 (640:584) / Uros Ramic – Hendrik Erni 2:2 (650:631), Matej Lepej – Daniel Zirnstein, 91. Tobias Lacher 4:0 (656:584)
International hatte Vollkugel Eppelheim Anfang des Jahrtausend einiges zu bieten, gewann zweimal in Folge den Europapokal (2000, 2001). Doch als 2002 die Champions League eingeführt wurde, backte man südwestlich des Odenwaldes bereits kleinere Brötchen. Nachdem der VKC im Vorjahr als Drittligist und DKBC-Pokalfinalist mit Platz 4 im NBC-Pokal den Einzug in die Champions League knapp verpasste, gelang im Jahr 2024 nacheinander der erneute Einzug ins DKBC-Pokalfinale, der Aufstieg in die 2. Liga, der Einzug ins Europapokalfinale und dadurch der erstmalige Start in der Champions League. Nach dieser Herkules-Triumphtour durch das Kalenderjahr wartete die Mammutaufgabe KK Zapresic, das seit 2018 vier große Titel – Weltpokal 2018, Champions League 2019 und zuletzt zweimal den Europapokal (2022, 2023) gewonnen hatte. „Eigentlich sind wir chancenlos, aber zumindest können wir das wahre Champions-League-Feeling genießen", unkte Sportwart Sebastian Rupp im Vorfeld. Und so wehrte sich das Team nach Kräften und kam durch seinen Besten Daniel Aubelj (644) auch zum Ehrenpunkt. Doch die Zapresicer machten von der ersten Kugel an Ernst und hatten gleich fünf Aktive der Marke Aubelj in ihren Reihen. Den Partiebestwert teilten sich dabei die Startspieler Matija Mance und Alen Kujundzic (je 664).
Victoria Bamberg – Zeleziarne Podbrezova (SVK)
3:5 (12:12; 3702:3739) / Hinspiel 2:6 (11:13)
Déjà-vu zu den Frauen: Auch Victorias Männer lagen nach dem Start mit 1:2/-50 und 5:7 hinten, weil die Slowaken um die Teambesten Jiri Vesely und Rostislav Gorecky (je 649) sehr homogen agierten. Wieder durfte nach dem Hinspielergebnis kein Duell mehr verloren werden – und es musste noch ein Satz mehr als bei den Frauen zuvor geholt werden. So stand erneut das Heimteam, für das nur der Partiebeste Simon Haas (651) punkten konnte, mit dem Rücken zur Wand. Doch anders als bei den Frauen konnten die Männer das Ruder nicht mehr herumreißen. Die taktische Finesse mit Blindstartern am Schluss schlug fehl, weil Florian Fritzmann nicht in sein Spiel fand und der für ihn eingewechselte Cosmin Craciun keine Joker-Qualitäten entwickeln konnte. So konnte Dominik Kunze zwar den Teambestwert egalisieren, doch am Ende siegte die Slowaken auch im Rückspiel knapp.
Simon Malaga – Florian Fritzmann 1:3 (599:642), Rostislav Gorecky – Fabian Lange 2:2 (674:675), Jiro Vesely – Marco Endres 1:3 (614:664) / Bystrik Vadovic – Simon Haas (38. Andreas Hollet 3:1 (606:580), Jan Bina – Uwe Wagner 3:1 (665:606), Petr Hendrych – Dominik Kunze 3:1 (644:620)
Bei der Spielabsage nach dem Starttrio mühte sich die Automatik noch, die Kegel zur Wertung des letzten Wurfes von Simon Malaga hochzuziehen, da gab der Hallensprecher den erstaunlichen Zwischenstand bereits bekannt: Die Gäste führten mit 2:1/88 und hatten 1980 Kegel auf das Tableau gezaubert. Und dabei musste der teambeste Bamberger, Fabian Lange, mit 674 Kegeln doch noch sein Duell nach 2:1/19-Führung abgeben, weil Rostislav Gorecky den Partiebestwert auf 675 schraubte. Dazu musste er – während Lange auf den beiden letzten Würfen sein volles Bild sauber räumte – im vorletzten Wurf die Kegelkombination 3568 treffen und mindestens eine Sieben hinterherspielen, was ihm tatsächlich gelang. Im Schlusstrio setzten die Gastgeber zur Aufholjagd an, Bamberg konnte nur noch drei Sätze gewinnen, obwohl der notwendige Wechsel von Simon Haas auf Andreas Hollet mehr Stabilität geben sollte. Dennoch musste Victoria auf der Schlussbahn erst die Führung im Gesamt und dann auch durch den Verlust aller drei Schluss-Dreißiger die Pole Position in den Sätzen abgeben und unterlag am Ende knapp.
SK Trstena Starek – Rot-Weiß Zerbst
2:6 (11,5:12,5; 3706:3749) / Hinspiel 2:6 (9:15)
Am Start war für Manuel Weiß nach 60 Wurf und 295 Kegeln Schluss, für ihn kam Tim Brachtel in die Partie, der aber gegen einen entfesselten Conor Baranj (693) auch nicht den vorzeitigen Duellverlust verhindern konnte. Christian Wilke (655) holte den ersten Duellsieg für die Gäste, in der Mitte legte Daniel Barth vorzeitig nach, doch noch fehlten mindestens drei Satzsiege. Die holte das Schlussduo um den Teambesten der Gäste, Timo Hoffmann mit 659 Kegeln, wie erwartet souverän, sodass auch Zerbst in die Runde 2 einzog.
Statistiken
Mario Nüßlein – Mikolaj Konopka 3:1 (667:670), Christian Wilke – Marcel Ivancik 3:1 (685:615) / Robert Ernjesi – Congor Baranj 1:3 (614:630), Daniel Barth – Peter Sibal 1:3 (665:671) / Timo Hoffmann – Martin Starek 2:2 (656:592), Tim Brachtel – Martin Kozak 4:0 (665:610)
In der Mitte gab es einige lange Gesichter im Zerbster Lager, nachdem beide Duelle an die Gäste gegangen waren. Klar, der Favorit um den Partiebesten Christian Wilke (685) führte immer noch mit 45 Kegeln und holte sich anschließend einen souveränen Heimsieg. Doch die Ansprüche der Gastgeber - eine Woche vor dem Ligagipfel in Raindorf - waren ganz andere. „Das war ein Punkt zu viel. Ein 7:1 wäre ideal gewesen", machte nach dem Spiel auch Teamchef Timo Hoffmann deutlich und fügte hinzu: "Es ist eigentlich nichts passiert, doch das kann noch ein ganz harter Weg werden.“ Die Slowaken um den Teambesten Peter Sibal (671) jedenfalls setzten Nadelstiche und freuten sich über ein doch wesentlich besseres Ergebnis gegenüber dem vor fünf Jahren, als man noch mit 0:8 unter die Räder kam. Zur Beruhigung der "Zippel"-Fans: Damals siegte Zerbst in der Nordslowakei im zweiten Spiel mit 6:2.