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Internationale Klubwettbewerbe

Champions League 2024/25, Halbfinale - Männer

Das enge deutsche Duell im Halbfinale wird so schnell niemand vergessen. Raindorf bewies erneut, dass es in der Lage ist, Zerbst mindestens einmal im Jahr zu schlagen und steht nach dem Elf-Kegel-Krimi gegen den Titelverteidiger zum ersten Mal im Finale der Champions League. 

SKK Raindorf überglücklich nach dem erstmaligen Einzug ins Finale der Champions League. Foto: SKK/facebook
SKK Raindorf überglücklich nach dem erstmaligen Einzug ins Finale der Champions League. Foto: SKK/facebook

Titelverteidiger entthrohnt

Galaauftritt von Manuel Lallinger

Zerbst – Raindorf 3:5 (13:11, 3852:3863)
Die Duelle:
Lukas Funk – Milan Svoboda 1;5:2,5 (647:661), Robert Ernjesi – Mathias Weber (61. Michael Kotal) 3:1 (605:586), Daniel Barth – Manuel Lallinger 1.5:2,5 (659:710), Tim Brachtel – Jan Sandler 3:1 (670:620), Christian Wilke – Taras Elsinger 3:1 (656:624), Mario Nüßlein – Jürgen Pointinger 1:3 (615:662)

Start (1:2/-46): Ein überragender Manuel Lallinger (710 - persönliche Bestleistung) hielt den schnittbesten Zerbster der Saison, Daniel Barth, mit herausragenden Räumern (70 im Schnitt aller Bahnen) erst auf der letzten 193er-Bahn in Schach. Ebenso sehenswert war das Duell zwischen Altmeister Milan Svoboda und Youngster Lukas Funk, das der Raindorfer nervenstark ebenfalls auf der letzten Bahn für sich entscheiden konnte. Auch das dritte Duell war prickelnd, wenn auch auf ganz anderem Niveau: Robert Ernjesi konnte sein Match gegen das Gespann Mathias Weber, der gar nicht klar kam, und Michael Kotal, glücklich einfahren und so den kompletten Fehlstart des Titelverteidiger verhindern.

Schluss (3:3/-11): Auf den ersten 60 Wurf hatte Zerbst erst 13 Kegel wieder eingesammelt und nur Tim Brachtel war mit 2:0/21 gegen Jan Sandler klar auf Kurs. Doch Raindorf hielt gegen, holte sich auf der dritten Bahn sogar ein paar Kegel zurück. Die Duelle waren vorentschieden, es ging auf der letzten Bahn nur noch um die Gesamtkegel. Nach den Vollen fehlten Zerbst nur noch zwölf Kegel auf die führenden Raindorfer, die diese aber bis zum letzten Wurf verteidigten. Die Spannung war dabei nicht zu übertreffen. So schaute Manuel Lallinger, der Jürgen Pointinger betreute, auch auf das, was Tim Brachtel in seinem vorletzten Wurf machte. Da der Einzelweltmeister nicht räumte, konnte Lallinger schon mal die Faust zeigen. Jürgen Pointinger ließ dann zwar einen Kegel stehen und raufte sich die Haare, aber realisierte dann auch das schier Unfassbare. Raindorf schafft im vierten Jahr in Folge einen Sieg gegen Zerbst, entthronte damit den Titelverteidiger und steht erstmals im Finale der Champions League.

Manuel Lallinger (SKK Raindorf). Foto: SKK