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2. BL NO 120 M

SV Eintracht Rieth vs. ESV Roßlau 1951
6 : 2

(13,5:10,5; 3447:3285)

Sven Oehrl – Jens Sobeck 4:0 (621:547), Uwe Kreußel – Henry Hennig 2,5:1,5 (559:547), Michel Adelmann – Matthias Pawlyk 0:4 (518:579), Stefan Keßler – Andreas Duttenhofer 2:2 (582:535), Torsten Frank – Frank Pahlisch 4:0 (602:495), Kai Adelmann – Ron Seidel 1:3 (565:582)


Mit einem überzeugenden 6:2 Sieg gelingt dem Riether Männerteam ein Start nach Maß ins neue Jahr.Gegen den Tabellendritten,dem ESV Roßlau 1951, gewinnen sie mit 3447:3285 Kegeln.

Sven Oehrl legte mit seiner persönlichen Bestleistung von 621 Kegeln den Grundstein zu einer komfortablen Führung von 86 Kegeln nach dem ersten Durchgang. Foto: Uwe Kreußel

Den Grundstein für das gute Gesamtergebnis legte bereits im ersten Durchgang Sven Oehrl mit einer überragenden neuen persönlichen Bestleistung von 621 Kegeln. Zur Halbzeit standen da schon 314 Kegel an der Anzeigetafel. Mit großartigen Abräumern (242) ließ er Jens Sobeck (547) nicht den Hauch einer Chance und gewann sicher mit 4:0 SP. Weit aus spannender war dennoch das zweite Duell zwischen Uwe Kreußel (559) und Kapitän Henry Hennig (547). Obwohl beide Akteure mit ihren Abräumern haderten, wurden alle Sätze erst mit den letzten Würfen entschieden. Beim 2,5:1,5 hatte schließlich Kreußel das Quentchen Glück um den 2.MP zu sichern. „Ein Unentschieden wäre bei uns gerecht gewesen", sagte ein enttäuschter Hennig zu Kreußel.

Im Mitteldurchgang sah sich Michel Adelmann (518) einem glänzend aufgelegten Matthias Pawlyk (579) gegenüber. Dieser hatte zur Halbzeit schon 312 Kegel zu Fall gebracht. Mit 279 Kegeln nach zwei Sätzen konnte aber auch Adelmann seine ansteigende Form bestätigen. Schade nur, dass er dieses Niveau leider nicht halten konnte und dennoch klar mit 0:4 SP das Nachsehen hatte. In der anderen Paarung gelang es Stefan Keßler (582) den ersten Satz gegen Andreas Duttenhofer (535) für sich zu entscheiden. Doch mit 296 Kegeln in den folgenden Sätzen ging Duttenhofer mit 2:1 SP in Führung. Mit 166 Kegeln im letzten Satz gelang dann aber Keßler nicht nur der Satzausgleich,sondern auch der so wichtige dritte MP und der Ausbau der Führung auf 72 Kegel.

Im Schlussdurchgang hatte Torsten Frank (602) leichtes Spiel gegen einen enttäuschten Frank Pahlisch (495). Mit fast identischen Bahnwerten gelang es auch ihm die 600er Marke zu knacken. Beim klaren 4:0 waren alle Sätze bereits schon nach den Vollen entschieden. In der letzten Paarung musste Kai Adelmann (565) gegen Ron Seidel zur Halbzeit einen 0:2 Rückstand bei 269 :293 Kegel verkraften. Doch eine 162er Bahn brachte für Adelmann die knappe Führung ein und die Überraschung, gegen den schnittbesten Spieler der Gäste zu punkten, lag in der Luft. Doch Seidel konterte mit einer 159er Schlussbahn und sicherte mit 3:1 SP den zweiten MP für die Gäste. Mit 582 Kegeln erspielte er damit auch den Bestwert bei den Gästen.

Uwe Kreußel

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Roßlau: Trotz guter Leistung verloren – viele spannende Duelle


Am vergangenem Samstag wurde das neue Sportjahr für die „Roten Teufel" in Rieth eingeläutet. Mit einer sehr offensiven Aufstellung wollten die Roßlauer den Gastgebern gefährlich werden. „Es war ein gefühltes Unentschieden", so Henry Hennig während der Verabschiedung. Viele spannende Duelle bekamen die sehr fairen Fans des SV Eintracht Rieth zu sehen. Auf einer sehr schönen „Platte" konnten nicht alle Aktiven aus Dessau-Roßlau überzeugen – schade, da war mehr drin.

Mit Jens Sobeck und Henry Hennig versuchten die „Roten Teufel" von Beginn an, die Riether unter Druck zu setzen. Sobeck trat gegen den am Ende Tagesbestes Sven Oehrl, an, der mit 621 Kegeln heute alle übertrumpfte. Von Beginn an hatte er deutlich das Nachsehen. Dennoch gelang es ihm, nach eher verhaltenen ersten zwei Bahnen, noch einmal aufzudrehen. Leider wurde er nicht belohnt und verlor alle Duelle. 547 Kegeln mit dem sprichwörtlich letzten Wurf in letzter Sekunde waren der Lohn der Mühen.

Sein Partner Hennig zeigte von Beginn an das Bemühen, seinen Gegner Uwe Kreußel nicht ziehen lassen zu wollen. Der Auftakt dieser Paarung war ein Unentschieden. Hennig lag nur knapp zurück, schaffte nach der 3. Bahn Ergebnisgleichheit – die letzte Bahn mußte die Entscheidung bringen. Und auch jetzt wurde es ein zähes Ringen um den Sieg. Bis dahin fehlerfrei, unterliefen ihm in den letzten 5 Würfen in die Abräumer 3 Fehler mit nur 3 gespielten Kegeln. Ebenfalls mit 547 Kegel beendete sein Spiel, musste aber seinen Gegner mit 559 Kegeln ziehen lassen. Die Gastgeber gingen 2:0 Mannschaftpunkten in Führung.

Matthias Pawlyk und Andreas Duttenhofer wollten nun gegen Michel Adelmann und Stefan Keßler den Spieß rumdrehen. Im Nachgang und das Ergebnis sehend, wäre eine getauschte Aufstellung punktebringender gewesen. Doch auch in dieser Paarung wurde es sehr spannend. Pawlyk konnte von Beginn an überzeugen. Seine Würfe wurden von dem sehr fairen Publikum ehrlich mit Applaus gewürdigt. Er ließ seinem Gegner Michel Adelmann (518 Kegel) nicht den Hauch einer Chance. Mit erzielten 579 Kegel konnte er den Rückstand deutlich verringern.

Der Kampf um den „Teufel" wurde jetzt eröffnet. Doch leider lief es bei Duttenhofer nicht ganz rund. Besonders das letzte Duell ließ ihn, nach zwischenzeitlich erzieltem Ergebnisgleichstand, hadern. Mit einem Mal wollte nichts mehr gelingen. Die letzte Bahn wurde für ihn zum Desaster. Sichtlich enttäuschend beendete er mit 535 Kegeln seinen Wettkampf und musste seinen Gegner Stefan Keßler (582) ziehen lassen. Die Gastgeber gingen nur mit 3:1 in Führung. Das Spiel zu drehen war nur nicht mehr möglich – aber eine Ergebniskorrektur war noch greifbar.

Mit Frank Pahlisch und Ron Seidel gingen zwei gestandene Leistungsträger auf die Bahnen. Doch leider wurde daraus nichts. Pahlisch hatte erneut einen schwarzen Tag – mit enttäuschenden 495 Kegeln wollte er die Bahnen über den Hinterausgang verlassen. Sein Gegner Torsten Frank (602 Kegel) zeigte hingegen, was die Platte hergibt. Doch sein Teamchef Hennig konnte ihn am Ende wieder aufbauen, wenngleich Pahlisch sich nicht so richtig darauf einlassen wollte.

Seidel konnte seinen Wettkampf besser gestalten, wenngleich er auf der dritten Bahn fast völlig sein Handwerk vermissen ließ. Er fand keine Einstellung und verlor somit einen Satzpunkt. Mit einem kurzen Blick auf die Anzeigetafel verstand es Seidel, sich neu zu motivieren und den „Teufelskampf" zu gewinnen. 582 Kegel waren der Lohn der Mühen. Sein Gegner, Kai Adelmann (565 Kegel) konnte dem Druck nicht mehr standhalten und musste den Roßlauer ziehen lassen.

Henry Hennig

Homepage ESV Roßlau 1951