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(12,5:11,5; 3497:3406) Robert Heydrich – Thomas Kerntopf 3:1 (623:542), Stefan Stortz – Gregor Kunstmann 1,5:2,5 (561:573), Steffen Heydrich – Martin Böhm-Schweizer, Lutz Pfotenhauer 2:2 (571:557), Robert Herold – Lars Bliesath 1:3 (584:591), Nicola Just – Alexander Conrad 2:2 (562:553), Martin Herold – Felix Gießler 3:1 (596:590)
Zerbst: Tabellenführung verteidigt Rudolstadt: Am Ende dennoch unterlegen
Durch einen Heimsieg gegen den thüringischen Vertreter Lok Rudolstadt verteidigte die zweite Mannschaft des SKV Rot-Weiß Zerbst die Tabellenführung in der 2. Bundesliga. Mit einem 6:2 bei 3497:3406-Kegeln entwickelte sich das erwartet spannende Spiel zwischen zwei Favoriten um den Staffelsieg. Im Startpaar hatte dabei zunächst Robert Heydrich gegen Thomas Kerntopf (542) keine Probleme und gewann mit dem Tagesbestwert von 623 Kegeln und 3:1 gegen den Thüringer. Parallel lieferten sich Stefan Stortz und Gregor Kunstmann ein ständiges Hin und Her. Kunstmann entschied auf der Schlussbahn mit einer Neunerserie ins Räumen die Partie mit 2,5:1,5/573:561 für sich.
Für das Zerbster Schlusspaar um Youngstar Nicola Just und Kapitän bestand nun die Aufgabe, noch ein Duell zu holen und den beruhigenden Vorsprung von 76 Kegeln über die Zeit zu bringen. Doch Beide taten sich sehr schwer und die Rudolstädter Felix Gießler und der Ex-Zerbster Alex Conrad nutzten die Schwäche und gewannen die ersten Sätze. Just kämpfte sich aber mit Bravour an Conrad heran und holte letztendlich verdient nach 2:2-Sätzen und 562:553-Kegeln den wichtigen Mannschaftspunkt. Auch Herold drehte die Partie und gewann entscheidende drei Sätze. Mit 3:1/596:590 siegt er gegen Gießler. Am kommenden Wochenende reisen die Zerbster zum ebenfalls verlustpunktfreien Club aus Elsterwerda, wo es um die alleinige Tabellenführung geht. Martin Herold Rudolstadt: Am Ende dennoch unterlegen Bei der Reserve des amtierenden deutschen Meisters, der 2. Mannschaft des SKV Rot-Weiß Zerbst, zeigten sich die Rudolstädter über weite Strecken des Wettkampfes auf der Höhe der Aufgabe, doch am Ende reichte es nicht. Das klare Resultat (6:2/3497:3406) täuscht etwas über den packenden Spielverlauf hinweg. Im Auf und Ab der Sätze die Übersicht behalten – der Rudolstädter Lars Bliesath. Foto: ESV Im ersten Durchgang schufen die Gastgeber durch Robert Heydrich ein Polster, von welchem sie über die gesamte Distanz hinweg zu zehren vermochten. Sein Resultat von ausgezeichneten 623 Kegeln war bereits der Partiebestwert. Thomas Kerntopf hatte da mit seinen 542 Kegeln deutlich das Nachsehen, auch wenn er einen der vier Sätze gewann. Etwas „einfacher" gestaltete sich hingegen die Tagesaufgabe für Gregor Kunstmann gegen Stefan Stortz. Den ersten 30er gab der Saalestädter mit 133:153 noch klar ab. Hiernach jedoch folgte vor allem konzentriertes Spiel auf die einzelnen Kegel, was am Ende 2,5 Satzpunkte und damit den Duellsieg einbrachte. Mit fehlerfreiem Resultat von 573 Kegeln nahm Gregor Kunstmann seinem Gegenüber zwölf Kegel ab. Ähnliche Szenen spielten sich in den mittleren Starterpaarungen ab. Hier begann zunächst Martin Böhm-Schweizer den Vergleich mit den letztendlich fehlerfrei agierenden Steffen Heydrich. Die ersten beiden Sätze teilten sich beide Spieler, wobei der Zerbster Akteur zehn Kegel mehr auf der Anzeigetafel zu stehen hatte. Für die zwei noch verbleibenden Bahnen nahm Lutz Pfotenhauer den Platz von Böhm-Schweizer ein. Der dritte 30er wurde dann auch eine Beute des ESV-Keglers, der mit einem Kegel vor der letzten Bahn führte. Auf selbiger kam Steffen Heydrich nochmals groß auf. 103 Kegel ins volle Bild und 62 im Abräumen waren hier zu viel für Pfotenhauer. Dessen 150 Kegel konnten sich zwar auch sehen lassen, für den Duellsieg reichte es bei 557:571 in der Summe dann trotzdem nicht. Für Lars Bliesath gab es mit Robert Herold eine harte Nuss zu knacken. In den Sätzen eins und zwei schuf sich der ESV-Aktive mit 144:140 sowie 153:152 einen kleinen Vorsprung. Dieser jedoch war nach Abschluss der dritten Bahn bei 122:153 mehr als aufgebraucht. Und so bedurfte es nochmals einer Leistungssteigerung bei Bliesath, um den entscheidenden Satz verbuchen zu können. Doch ihm gelang sogar die komplette Wende: Mit 111 ins volle Bild und 61 Abräumern sicherte sich Lars Bliesath bei 172 Kegeln die beste Bahn des Tages und siegte nach Sätzen (3:1) und Kegeln (591:584). Wie wichtig das war, zeigte das Gesamtergebnis: Es stand zwar 2:2 in den Duellen, aber der ESV lag 76 Kegel zurück – eine schwere Aufgabe für die Lok-Schlussstarter. Und die blieb es auch bis zum Ende des Spieles. Große Erwartungen an einen erfolgreichen Auftritt hatten Spieler und Trainer des Thüringer Teams selbstredend an Alexander Conrad, der im vergangenen Spieljahr in Zerbst seine spielerische Heimat fand. Doch der ESV-Kegler schlug nicht so ein, wie erhofft. Die ersten beiden Sätzen sicherte er sich zwar gegen Nicola Just noch 151:144 sowie 146:133, doch danach war augenscheinlich die Luft raus. 129 und 127 Kegel reichten am Ende nicht, um mit insgesamt 553 Kegeln dem Zerbster den Mannschaftspunkt zu entreißen. Dieser legte nämlich 151 und 134 Kegel nach und hielt seine Équipe mit 562 Kegeln bei Satzgleichstand auf der Siegerstraße. Großen Kegelsport lieferte einmal mehr Felix Gießler ab. Den ersten 30er sicherte er sich gegen Martin Herold mit 165:127 mehr als dominierend. Von diesem Vorsprung zehrte der Rudolstädter in den Sätzen zwei und drei, geriet aber 1:2 nach Sätzen in Rückstand. Nach den Vollen zeichnete sich mit 96:108 ab, dass die Wende schwer fallen sollte. Der Druck wuchs und offensichtlich fehlte dem über seine gesamte Distanz fehlerfrei agierenden Rudolstädter das Quäntchen Glück, denn auch das Spiel auf die einzelnen Kegel wurde mit 63:44 ebenso ein sicherer Fang des rot-weißen Keglers, der souverän das Duell gewann, auch wenn Gießler bei den Gesamtkegeln (590:596) Paroli bieten konnte. Auch wenn dieser Wettkampf verloren wurde, zeigte er eindrucksvoll, welches Potential in den Männern aus der Residenzstadt steckt. Denn beim Spiel auf die einzelnen Kegel überwog das spielerische Können der Lok-Aktiven, ins volle Bild indes taten sich große Reserven auf. Nichtsdestotrotz geht diese Thüringer Mannschaft mit Selbstbewusstsein nächste Woche in Leitzkau, beim dortigen TuS, das anstehende Spiel an und wird versuchen, die Auswärtspunkte zu entführen. Holger Reinhold
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