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2. BL NO 120 M

ESV Roßlau 1951 vs. SV Senftenberg
2 : 6

(8:16; 3260:3345)

Ron Seidel – Mario Peßolat 2:2 (555:544), Matthias Pawlyk – Alexander Schuppan 1:3 (516:567), Sebastian Völkel – Jens Lehmann 1:3 (551:551), Jens Sobeck – Sven Seiffert 1:3 (536:562), Frank Pahlisch – Jens Harder 1:3 (546:570), Henry Hennig – Steffen Kretzschmar 2:2 (556:551)

Alle Spiele im Überblick

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Männer, 15. Spieltag – Samstag, 17.01.2015

Roßlau: Die „Roten Teufel" mit bestem Saisonergebnis – dennoch ohne Punktgewinn

13 Uhr, „Roten Hölle" am Stadion des SV Stahlbau Dessau, der neuen Heimstätte der „Roten Teufel" des ESV Roßlau: Zum sechsten Heimspiel der Saison begrüßten die Mannen um Teamchef Henry Hennig einen langjährigen und guten Bekannten des Lausitzer Seenlandes, das Team des SV Senftenberg. Die Senftenberger gaben sich von Beginn an verbal „kampfstark". Jens Lehmann, Käpt’n der Gäste, eröffnete den Wettkampf mit den Worten, „Wir sind hierhergekommen, um zu punkten", was sie letztendlich auch in die Tat umsetzen konnten. Die „Roten Teufel" erspielten zwar ihr bestes Heimergebnis der Saison, zogen dennoch erneut den Kürzeren.

Nach langer Zeit mal wieder Teufel-Gewinner – Henry Hennig. Foto: ESV

Um von Beginn an das Spiel an sich zu reißen, begannen Wolfgang Grötzner und Matthias Pawlyk den Wettkampf auf Seiten der Gastgeber gegen die Senftenberger Mario Peßolat und Alexander Schuppan. Grötzner begann sehr ausgeglichen und konzentriert, doch musste er seinen ersten Satz gleich abgeben. Doch er besann sich seiner Fähigkeiten und wurde immer stärker. Jedoch wollte auch Peßolat (544 Kegel) das Duell für sich entscheiden, sodass es nach Sätzen 2:2 unentschieden stand, doch aufgrund der mehr erzielten Kegel, gewann Grötzner für sich und sein Team mit 555 Kegeln das erste Duell. Die zweite Paarung wurde aber leider deutlich von Schuppan (567) gewonnen. Pawlyk hatte heute kaum den Hauch einer Chance, denn er konnte sich in nur einem seiner Sätze gegen seinen Gegner durchsetzen. Doch bravourös kämpfend, wenn auch heute mit stumpfen Waffen, verlor er sein Duell. Wenn auch das Ergebnis nicht stimmte – seine Einstellung war beispielhaft.

Es ihren Teammitgliedern gleichzutun und noch einen draufzusetzen, betraten Sebastian Völkel und Jens Sobeck die Läufe. Ihre Widersacher waren der wieder erstarkte Jens Lehmann und sein Teammitglied Sven Seiffert. Und es wurde auch in diesem Durchgang spannend. Völkel und Sobeck hatten ein ums andere Mal die Chance, mit den letzten Würfen ihre Duelle noch zu gewinnen, doch nutzten beide nur selten diese Chance, die sich ihnen bot. Besonders durch viele individuelle Fehler auf Seiten der Gastgeber gingen beide Duelle leider verloren. Das Gästepaar verstand es besser Druck aufzubauen. Zwar spielten beide Roßlauer sehr konstant, doch leider oftmals sehr glücklos. Obwohl Völkel die gleiche Kegelzahl wie Lehmann erkämpfte, beide erspielten sich 551 Kegel, verlor er sein Duell, da er nur einen Satz für sich entscheiden konnte. Auch Sobeck kämpfte bravourös, musste dann aber in knappen Momenten des Spiels Seiffert ziehen lassen. Dieser gewann sein Duell 567:536.

Der letzte Durchgang wurde eingeläutet. Für Frank Pahlisch und Henry Hennig hieß es jetzt Schadensbegrenzung und punkten. Doch mit Jens Harder und Steffen Kretzschmar standen ihnen eine starke Gegenwehr gegenüber. Pahlisch begann seinen ersten Satz sehr unglücklich, den er mit nur einem Kegel unterschied verlor. Das machte seinen Gegner dann richtig stark. Im weiteren Verlauf musste er nur noch einen Satz abgeben, diesen auch nur mit zwei Kegeln und sicherte sich aufgrund seiner Sicherheit und eines tollen Spieles letztendlich auch den Titel Bester der Partie und folgerichtig Bester seines Teams – 570 Kegel waren heute das Maß der Dinge. Hennig begann eher durchschnittlich. Besonders sein erstes Bild in den Abräumern bedeutete schon fast eine Katastrophe – begann er doch gleich mit drei Fehlern in Folge nach dem ersten Anwurf. Kretzschmar war schon weit weg. Doch dann besann er sich seiner Fähigkeiten, überzeugte besonders durch Biss und Konzentration, sowie fortan durch ein fehlerfreies Spiel. Es wurde eine „Lehrvorführung", wie man ein Spiel noch drehen kann. Beide Spieler gewannen abwechselnd je einen weiteren Satz. Die letzte Bahn musste die Entscheidung bringen. Und das war eine super Leistung von Hennig – nervenstark bewies er sich und seinem Team, dass er es noch drauf hat. Nur auf sein Spiel fokussiert, konnte er den zweiten Duellsieg gegen Kretzschmar einfahren, der mit sich zu hadern begann und somit auch die Linie verlor. Nach deutlicher Führung musste er sich Hennig geschlagen geben, wenn auch nur knapp,. Er erkämpfte sich 551 Kegel. Hennig belohnte sich heute (erstmals seit 2012/2013) mit dem Roßlauer Maskottchen. Nach seinem schwachen Beginn hätte niemand einen „Pfifferling" auf ihn gewettet – Glückwunsch zum Teufel und dem Titel Bester seines Teams. 556 Kegel waren am Ende sein (Kampf)Ergebnis.

Die Roßlauer konnten auch diesen sechsten Heimauftritt leider nicht positiv gestalten. Schon am kommenden Samstag wird es wieder hoch her gehen. Die „Roten Teufel" begrüßen dann das Team der SG Grün-Weiß Mehltheuer.

Henry Hennig

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