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2. BL NO 120 M

ESV Lok Elsterwerda vs. TuS Leitzkau 1990
3 : 5

(11,5:12,5; 3286:3287)

Benjamin, Kube – Marcel, Böttge 3:1 (561:511), Frank-Rüdiger, Beier – Rene, Geißler 1,5:2,5 (542:544), Martin, Exner – Tobias, Grötzner 3:1 (561:533), Stefan, Kläber – Ralph, Stiebert 3:1 (567:550), Uwe, Scheibe – Udo, Volkland 0:4 (525:559), Robert, Groschopp – Patrick, Germer 1:3 (530:590)

Alle Spiele im Überblick

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Männer, 16. Spieltag – Samstag, 24.01.2015

Elsterwerda: Böses Erwachen für Lok-Kegler gegen Leitzkau

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Uwe Scheibe; „Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte. Dieses Spiel hätten wir nie und nimmer aus der Hand geben dürfen. Leitzkau hat zwar im letzten Durchgang ordentlich Druck gemacht, aber mit unseren Ergebnissen haben wir das auch anstandslos zugelassen. Ich hoffe, dass wir diese Niederlage gut wegstecken, denn die nächsten Wochen sind entscheidend."

Rene Geißler (Leitzkau): „Dieses Spiel werden wir wohl so schnell nicht vergessen. Es hat gezeigt, was unser Kegelsport mit dem neuen Spielsystem alles zu bieten hat und dass es bis zum letzten Wurf spannend sein kann. Wir sind natürlich heilfroh, die Punkte entführt zu haben. Ein großes Lob an euer Publikum. Die Stimmung war einfach überragend".


Ein böses Erwachen erlebten Spieler und Anhänger des ESV Lok Elsterwerda am vergangenen Zweitligaspieltag gegen den TuS Leitzkau. Die Elsterstädter sahen lange Zeit wie die sicheren Sieger aus, doch die Gäste kämpften sich zurück in die Partie und gewannen letzten Endes mit einem einzigen Kegel Differenz. Danach herrschte Ausnahmezustand in Elsterwerda. Fassungslosigkeit auf der einen, und grenzenloser Jubel auf der anderen Seite.

Dabei fanden die Gastgeber zunächst gut in die Begegnung hinein. Benjamin Kube (561, 1Duellsieg) konnte seine gute Form erneut bestätigen und setzte sich mit 3:1-Sätzen gegen Marcel Böttger (511) durch. Zwischen Frank Beier (542) und Rene Geißler (544, 1 Duellsieg) ging es parallel spannender zu. Nachdem jeder der beiden Akteure einen Satz verbuchen konnte kam es auf der dritten Bahn zur Punkteteilung (139:139). Im entscheidenden vierten Satz sollte der Leitzkauer Geißler schließlich das Glück auf seiner Seite haben und gewann mit 137:136-Kegeln. Trotz des 1:1 waren die Hausherren mit 50 Kegeln im Vorteil.

Im zweiten Spielabschnitt traf Martin Exner (561, 1 Duellsieg) auf Tobias Grötzner (533). Hier sollte der Elsterwerdaer vor allem wegen seines sicheren Abräumerspiels die Nase vorn behalten. Alles lief nach Plan für die Eisenbahner, denn auch im zweiten Aufeinandertreffen des Mitteldurchgangs dominierte ESV-Spieler Stefan Kläber mit sehenswerten 567 Kegeln gegen Ralph Stiebert (550). Mit einer 3:1-Führung und 97 Kegeln Differenz ging anschließend Loks Schlussduo auf die Anlage.

Die Begegnung zwischen dem ESV und TuS Leitzkau war gut besucht. Foto: ESV

Nur die wenigsten Leitzkauer Optimisten dachten wohl zu diesem Zeitpunkt noch an eine Spielwende. Aber der Partiebeste Patrick Germer (590, 1 Duellsieg) ließ im Duell mit Robert Groschopp (530) sofort erkennen, dass er dieses Bundesligaspiel noch nicht aufgegeben hatte. Mit fantastischen Wurfserien holte er die Blau-Weißen zurück ins Geschehen und sorgte für ein geschichtsträchtiges Finale. Die zweite Paarung zwischen Uwe Scheibe (525) und Udo Volkland (559, 1 Duellsieg) entschieden die Gäste ebenfalls frühzeitig zu ihren Gunsten, sodass es auf der letzten Bahn einzig und allein um die Gesamtkegelzahl gehen sollte. Und da waren die Anhaltiner nach dem letzten Wurf um einen einzigen Kegel besser gestellt. Ein wahnsinniger Abschluss nach einer wahrlich großen Aufholjagd der Leitzkauer „Wölfe".

Durch diesen Auswärtstriumph hat der TuS Leitzkau nun 16 Zähler und rangiert im oberen Mittelfeld der Tabelle. Der ESV Lok Elsterwerda bleibt bei zehn Punkten stehen und findet sich derzeit auf einem Abstiegsplatz wieder.

Martin Exner

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Männer, 16. Spieltag – Vorberichte

Elsterwerda: Eisenbahner treffen auf auswärtsstarke „Wölfe"

Stimmen zum Spiel

Kapitän Uwe Scheibe: „Wir müssen um jeden Kegel ackern und das Bestmögliche aus uns herausholen. Nur so haben wir die Möglichkeit, in dieser Liga zu bestehen."
Für den ESV Lok Elsterwerda (9.) beginnen am Samstag ab 14 Uhr mit der Begegnung gegen Leitzkau (5.) ganz entscheidende Wochen im Abstiegskampf. Es ist das erste von insgesamt drei aufeinanderfolgenden Heimspielen für die Eisenbahner. Am vergangenen Spieltag rutschte der ESV erstmals in dieser Saison auf einen direkten Abstiegsplatz, obwohl der Lok-Sechser beim 2:6 in Zerbst mit 3462 Kegeln seine bislang beste Leistung seit Einführung des 120-Wurf-Systems abrufen konnte.

Ein ähnlich guter Auftritt dürfte auch gegen die Leitzkauer „Wölfe" vonnöten sein, wenn das Team von Kapitän Uwe Scheibe die begehrten Pluszähler ergattern möchte. Denn es geht gegen eine der besten Auswärtsmannschaften der Liga. So konnte der TuS in sieben Partien in der Fremde bereits vier Mal als Sieger die Bahnen verlassen. Darunter auch der wahnsinnige Triumph kurz vor dem Jahreswechsel beim amtierenden Meister in Zerbst. Während sich die Blau-Weißen auf den eigenen Läufen nach wie vor mächtig schwertun, liegt ihnen die Gästerolle offensichtlich umso mehr.

Elsterwerda verlor indes drei seiner sechs Heimduelle und ist zu dieser Zeit mehr gefordert denn je, will sich der Verein alle Chancen auf den Klassenerhalt bis zum Ende der laufenden Spielserie bewahren.

Martin Exner


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