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DKBC-Pokal F

SKC Gerbertshaus Kehlen vs. ESV Pirmasens
2 : 6

(10,5:13,5; 3157:3254)

Yvonne Willer – Alena Bimber/66. Sarah Lehmann 3:1 (555:538), Caroline Zech – Michelle Krämer 2,5:1,5 (535:524), Susanne Mitsching – Melanie Wetzel 2:2 (530:541), Renate Pinkes/61. Angelika Hofmann –  Sarah Freyler 1:3 (516:533), Dragana Lotina – Nicole Winicker 1:3 (522:552), Susanne Hofacker – Teresa Lehmann 1:3 (499:566)

Alle Spiele im Überblick

DKBC-Pokal, 1. Runde Frauen– Sonntag, 07.09.2014

Pirmasens: Knallharter Pokalfight - ESV dreht fast verlorenes Spiel noch


Das war ein spannender Pokalkampf! Mit 6:2 und 13,5:10,5-Sätzen gewann Erstligist ESV Pirmasens beim sich tapfer wehrenden oberschwäbischen Zweitliga-Absteiger SKC Gerbertshaus-Kehlen.

Pure Freude nach dem hart erkämpften Auswärtsieg in den ESV-Gesichtern - von links: Melanie Wetzel, Alena Bimber, Teresa Lehmann, Sarah Freyler, Michelle Krämer, Sarah Lehmann, Nicole Winicker. Foto: Harry Freyler


Da nach dem Weggang von Kerstin Dietz und Jutta Gamm zudem die verletzte Uschi Wetzel sowie Nationalspielerin Vanessa Welker (Urlaub) fehlten, trat der ESV mit einem extrem jungen Team (Schnitt 22,7 Jahre, den Nicole Winicker etwas nach oben „verfälschte") a n. Von Beginn an entwickelte sich eine heißumkämpfte Pokalpartie mit engem Spielverlauf.

Alena Bimber verlor knapp, durch eine Verletzung an der Wurfhand gehindert, die ersten beiden Sätze gegen Yvonne Willer. Nach 65 Wurf ging nichts mehr bei ihr und sie musste gegen Sarah Lehmann ausgetauscht werden. Zwar fügte sich diese gut ein, konnte aber den 3:1-Sieg ihrer Gegnerin nicht verhindern. Das zweite Spiel im Eröffnungsdrittel, Michelle Krämer gegen die erfahrene Caroline Zech, war von noch größerer Spannung geprägt. Vor dem Schlusssatz stand es 1,5:1,5 (402:402 Kegel), die vierte Bahn sollte entscheiden. Durch stärkere Abräumleistung zog Zech an Krämer vorbei und gewann knapp. Damit stand es aus Sicht der Gäste 0:2 vor dem Mittelpaar.

In diesem wurde die extreme Spannung weiter hochgehalten. Nach gutem Beginn verlor Melanie Wetzel die folgenden Sätze. So musste sie unbedingt den vierten Satz einheimsen, das ihr nach großem Aufbäumen auch gelang und sie mit mehr erzielten Kegeln (541:530) über Susanne Mitsching triumphieren ließ. Nicht minder spannend verlief das Duell der Pirmasenserin Sarah Freyler, die beim 3:1 mit Renate Pinkes und Angelika Hofmann zwei Spielerinnen „verschliss". Zum Ausgleich führte eine grandiose Schlussoffensive der Gäste während der letzten fünf Würfe. Ohne diese wäre es anstelle des 2:2 zu einem 0:4-Rückstand gekommen.

Vor dem Schlussdrittel knisterte somit die Spannung. Mit 2:2 und exaktem Kegelgleichstand (2136:2136) erfolgte die Übergabe an die Schlussspielerinnen. Ermuntert von der gerade gesehenen starken Leistung ging die ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker beherzt ihre Aufgabe gegen Dragana Lotina, Gattin des Weltmeisters Darko Lotina, an. Sie gewann vorzeitig und sicher 3:1 (552:522) und beruhigte so das Spiel des ESV. Dazu trug auch der große Auftritt von Teresa Lehmann bei, die als Tagesbeste Susanne Hofacker mit 3:1 (566:499) klar beherrschte und noch ein deutliches 6:2 ermöglichte, das aber in keiner Weise den tatsächlichen Spielverlauf wiederspiegelt.

So war auch die ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker überglücklich: „Ein fast verlorenes Spiel wurde von meinem Team mit großer Anstrengung nochmals gedreht. Die Stimmung bei meinen „jungen Wilden" war bestens. Der Generationswechsel ist bombig verlaufen." Auch die Mannschaftsführerin Melanie Wetzel kam freudig rüber: „Seit Langem unser erster Auswärtssieg. Unser Team hat super gekämpft, die Plattenbahnen kamen uns dabei entgegen".

Herbert Striehl


Vorberichte

Pirmasens: Ersatzgeschwächt zum Landesligisten


Mit der der Vorrunde des DKBC-Pokals wird am Wochenende die diesjährige Bundesliga und Pokalsaison eingeläutet. Das Los führt am Sonntag 11 Uhr den Frauen-Bundesligisten ESV Pirmasens zum Zweitbundesliga-Absteiger SKC Gerbertshaus-Kehlen.

Stimmen zum Spiel

SKC-Sportwartin Carola Zech: "Gegen einen Erstligisten zu spielen ist immer eine tolle Sache. Wir freuen uns auf dieses Highlight, bei dem wir mit einer großen Zuschauerresonanz rechnen."
Kehlen, ein Ortsteil von Meckenbeuren, zwischen Friedrichshafen und Ravensburg gelegen, ist die größte ländlichen Gemeinde in Oberschwaben im Bodensee-Hinterland. Der SKC als letzter der 2. Bundesliga Süd/Mitte in die Landesliga abgestiegen, sieht sich gegen Pirmasens als krasser Außenseiter. Doch hofft deren Sportwartin Caroline Zech, noch vielen bekannt als Leistungsträgerin bei TuS Gerolsheim, auf den Heimvorteil: Getragen wird das Spiel der Heimmannschaft von Caroline Zech (Heimschnitt 554 Kegel), Dragana Lotina (543,3), Ehefrau des Ex-Weltmeisters Darko Lotina, und Susanne Mitschig (543,3).

Ersatzgeschwächt reisen die ESV-Frauen nach Oberschwaben, denn die Leistungsträgerinnen Vanessa Welker (Urlaub) und Uschi Wetzel (Fußverletzung) werden schmerzlich vermisst. Darum sieht die Pirmasenser Trainerin Nicole Winicker dem Spiel mit Sorgenminen entgegen: „Ich sehe uns nicht in der Favoritenrolle. Ein Landesligist ist zu Hause nicht zu unterschätzen. Wir nehmen das Spiel ernst, die Vorbereitung wurde mit Begegnungen in Kaiserslautern und in Thalei­schweiler (TSG Herren und KSC Pirmasens) auf das Spiel ausgerichtet."

Für den Pokalfight startet das jüngste Team, das je in einer 1. ESV-Mannschaft aufgeboten wurde und deren Aufgebot sich wie folgt zusammensetzt: Melanie Wetzel, Alena Bimber, Michelle Krämer, Sarah Freyler, Teresa Lehmann, Sarah Lehmann und Nicole Winicker. Durch den Weggang von Kerstin Dietz und Jutta Gamm, sowie dem Ausfall der beiden genannten Leistungsträgerinnen vollzieht sich ein Generationswechsel. „Wir hätten es gerne sanfter gemacht. Notgedrungen musste jetzt schon der Schnitt vollzogen werden. Ich habe Vertrauen zu den „jungen Wilden", diese sind zu allem fähig", so ihre Trainerin.

Viele junge Spielerinnen gehören zu den beiden Bundesligamannschaften des ESV Pirmasens- Foto: ESV

In der kommenden Bundesligarunde, welche am 14. September startet sind die ESV-Frauen schwer einzuschätzen. Bei dem Vorjahressechsten ist die Zusammensetzung des Kaders noch nicht endgültig und Uschi Wetzel wird noch für mindestens 3 Spiele fehlen. So hofft die Trainerin Nicole Winicker, dass der Umbruch relativ zügig gemeistert wird. So kann das Ziel für sie nur der Klassenerhalt bedeuten. „Einen besseren Start als in den vergangenen zwei Spielzeiten zu erwischen, wäre schon wichtig. Die Vorbereitung war im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich intensiver, wodurch die Hoffnungen genährt werden einen guten Start hinzulegen", so die optimistische Trainerin.

Herbert Striehl

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