Kompletter Medaillensatz

Champions League, Finalspiele
Backa Topola (SRB), 31.03.24

Beim Final Four in der Champions League in Backa Topola verteidigte Rot-Weiß Zerbst den Titel durch ein 5:3 im Finale gegen KK Zapresic. Der SV Pöllwitz holte bei seiner ersten Finalteinahme nach einem 3:5 gegen Mlaka Rijeka Silber. Der SKK Raindorf gewann durch ein 5:3 im Spiel um Platz 3 gegen Zeleziarne Podbrezova mit Bronze seine erste Medaille beim Final Four in der Königsklasse. Das Präsidium des DKBC gratuliert allen sehr herzlich.

Deutsche Teams in den Finalspielen


Der zweifache Europapokalsieger Pöllwitz erreichte bei seiner dritten Champions-League-Teilnahme erstmals das Finale. Nach Bronze im Vorjahr gewannen die "Mücken" nach dem knappen 3:5 gegen KK Mlaka Rijeka (CRO) dieses Mal Silber.

Finale, 13.30 Uhr NBC
SV Pöllwitz – 
KK Mlaka Rijeka (CRO) 3:5

Start (1:2/-119) Viel lief nicht bei Friederike Schulz, abgesehen vom zweiten Satz, in dem Volle und Räumer gemeinsam funktionierten (155). Ansonsten verlor sie Kegel um Kegel gegen die Partiebeste Velentina Gal (650). Am Ende waren es  allein satte 123. Sarah Conrad konnte zumindest ein 0:2/-7 mit einer vor allem im Räumen starken zweiten Hälfte kompensieren und den dringend benötigten Duellsieg einfahren. Das gelang nebenan Pia Köhler nicht, die nach einem 1,5:1,5 den vierten Satz nur um einen Kegel verlor, nachdem sie ab Wurf26 auf Kegel167 nur einzeln räumen konnte. Im letzten Wurf gelang es ihr auf Kegel 249 wesentlich besser, da war es aber schon zu spät.

Schluss (3:3/-114) Der hohe Gesamtrückstand und der klare Satzrückstand von 3,5:8,5 erschwerte natürlich eine ähnlich erfolgreiche Aufholjagd wie zuvor beim 0:3/-26 im Halbfinale gegen Alimenta. Der starke Speed, den Diana Langhammer (163/160) und Selina Thiem (172) ins Rennen warfen, zeigte immerhin die richtige Richtung an. Da aber die Kombination Gabi Muhl/Celine Danehl vorzeitig von Milana Pavlic und am Ende deutlich mit 4:0 bezwungen wurde, entschied das die Partie frühzeitig.

Deutsche Teams in den Finalspielen


Der SKV Rot-Weiß Zerbst ist bei den Männern mit nunmehr sechs Siegen Rekordhalter  in der Königsklasse vor Zeleziarne Podbrezova und Szegedi TE (je vier). Im Finale wurde der KK Zapresic aus Kroatien, der 2019 den Titel gewann, mit einem fantastischen Finish mit 5:3 niedergerungen.Foto: Sport Print Zander

Finale
SKV Rot-Weiß Zerbst –
KK Zapresic (CRO)5:3 (16:8; 3784:3731)

Start (0:3/-50): Wenn etwas nicht funktioniert und der Joker von der Bank zündet, dann ist auch nicht Hopfen und Malz verloren. Zapresic agierte mit Uros Ramis (649) und Alen Kujundzic (645) bärenstark. Sie rangen Marcus Gerdau (623) und Robert Ernjesi (626) nieder. Und auch das dritte Duell schien schon klar verloren, als Michael Reiter für Manuel Weiß in Wurf 61 in die Partie kam. Luka Bolance (618) hatte ein dickes 2:0/40-Polster, weil Weiß über 281 nicht hinaus kam. Reiter (164/168) zündete den Turbo, spielte im drittletzten Wurf die Neun, doch er brauchte noch eine weitere. Sie kam zwar nicht, aber er verlor das Duell nur um fünf Kegel. Da hatten Gerdau (26) und Ernjesi (19) mehr liegen lassen.

Schluss (3:3/53): Da drei Duelle schon weg sind, musste Zerbst die 50 Kegel aufholen und entweder alle Duelle gewinnen oder bei zwei Duellsiegen mindestens 12,5 Sätze einfahren. Das zumindest schien beim Stand von 5:7 machbar. Doch dann spielt Igor Kovacic zum Auftakt nur 132 und machte die Aufgabe noch einmal schwieriger. Da Christian Wilke und Tim Brachtel bereits perfortmen, verlor Rot-Weiß nur 13 Kegel. Und weil Kovacic im zweiten Satz im 28. Wurf die Neun spielte, Mance in seinem letzten aber nicht, konnte er postwendend mit dem Ausgleich antworten. Brachtel und Wilke zogen auf 2:0 davon. Der Rückstand schmolz nur leicht auf 42 Kegel. Doch dann spielten die Zerbster alles in Grund und Boden: Sie gaben keinen einzigen Satz mehr ab, führten vor den letzten 30 Wurf erstmals mit sechs Kegeln. Zwei Duelle waren vorzeitig eingetütet und die Sachsen-Anhaltiner auch in den Sätzen nicht mehr einzuholen. Nur das Gesamt, das brauchten sie unbedingt. Es gab kein Halten mehr – mit 60, 62 und 62 Räumern schlossen sie die Titelverteidigung schließlich erfolgreich ab.

Deutsche Teams in den Finalspielen

Der zweifache NBC-Pokalgewinner und amtierende Europapokalsieger SKK Raindorf gewann bei seiner zweiten Final-Four-Teilnahme erstmals eine Medaille. Im Spiel um Platz 3 bezwangen die Mittelfranken Zeleziarne Podbrezova (SVK), den Champions-League-Sieger von 2022, mit 5:3.

Spiel um Platz 3
SKK Chambtalkegler Raindorf –
Zeleziarne Podbrezova (SVK) 5:3
5:3 (15:9; 3810:3772)