Champions League 2024/25, 2. Runde - Männer
Nach den überzeugenden 7:1-Siegen in den Hinspielen ließen sich die beiden deutschen Vertreter im Viertelfinale, Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst und der Europapokalfinalist SKK Raindorf, auch in den Rückspielen nicht mehr in die Bredouille bringen und siegten – mannschaftlich geschlossen auftretend – erneut überzeugend und zogen ins Final Four in Mörfelden am 29./30. März ein.
Galaergebnis nach harter Gegenwehr
Rot-Weiß Zerbst – KK Zapresic (CRO)
7:1 (14:10; 4059:3893)
Mario Nüßlein – Luka Bolanca 1:3 (673:674), Christian Wilke – Alen Kujundzic 2:2 (689:672), Robert Ernjesi – Branko Manev 3:1 (697:677), Daniel Barth – Matej Lepej 1,5:2,5 (691:687), Timo Hoffmann – Karlo Boros 3,5:0,5 (634:599), Tim Brachtel – Marin Zekic 3:1 (675:584)
Im Schlussspurt sicherte sich Christian Wilke (689) am Start doch noch sein Duell, sodass die Gastgeber mit 16 Kegeln knapp in Führung wechselten. Obwohl nur noch fünf Sätze zum Weiterkommen fehlten, entwicklete sich auch in der Mitte eine hochklassige ausgeglichene Partie. Das Zerbster Duo (Ernjesi 697, Barth 691) gewann zwar "nur" 4,5 Sätze, da aber Robert Ernjesi – wie schon im Hinspiel Partiebester – das Duell in Sack und Tüten hatte, war das Weiterkommen gesichert. Der klare Heimerfolg war anschließend nicht mehr in Gefahr, mit herausragenden 4059 Kegeln erzielten die Zerbster einmal mehr ein Galaergebnis.
Fünf wie aus einem Guss
KK Zapresic (CRO) – Rot-Weiß Zerbst
1:7 (7,5:16,5; 3803:3936)
Duelle: Luka Bolanca – Robert Ernjesi 0,5:3,5 (638:682), Uros Ramic – Mario Nüßlein 0:4 (602:650), Matija Mance – Daniel Barth 1:3 (606:665), Branko Manev – Timo Hoffmann 1:3 (652:669), Matej Lepej – Christian Wilke 2:2 (636:659), Alen Kujundzic – Tim Brachtel/42. Lukas Funk 3:1 (669:611)
Start (0:3/-151): Die Gastgeber bekamen keinen Fuß in die Duelle, die von den Zerbstern spätestens ab der dritten Bahn klar dominiert wurden. Folgerichtig gewannen Robert Ernjesi und Mario Nüßlein ihre Matches auch vorzeitig. Der fulminante Gesamtvorsprung bildete bereits die Grundlage für den Auswärtssieg des Titelverteidigers beim Champions-League-Sieger von 2018 und zweifachen Europapokalgewinner (2021, 2022).
Schluss (1:5/-133): In der zweiten Phase der Begegnung konnte Zapresic die Duelle offener gestalten. Die drei Wechsel, die sie gegenüber der Mannschaftsaufstellung vollzogen, liefen allerdings ins Leere, weil ihr Bester Alen Kujundzic ausgerechnet gegen das Zerbster Duo spielte, dass an diesem Tag nicht wie die anderen Fünf aus einem Guß spielen konnte. Dennoch konnte Lukas Funk als Joker gefallen, als er die beiden abschließenden Sätze (157/163) ausgeglichen gegen Kujundzic gestalten konnte.
Souveräner Auswärtsauftritt als Team
KK Neumarkt (ITA) – SKK Raindorf
1:7 (7,5:16,5; 3725:3838)
Erik Kuna – Taras Elsinger 1:3 (643:654), Armin Egger – Daniel Schmid 1:3 (628:653), Tamas Kiss – Milan Svoboda 4:0 (709:652), Wolfgang Blaas – Manuel Lallinger 0,5:3,5 (604:638), Felix Prinoth – Jürgen Pointinger 1:3 (592:616), Daniel Prinoth – Jan Sandler (91. Michael Kotal) 0:4 (549:625)
Mit den Duellsiegen in den am Start (2:0/36) heiß umkämpften Duellen von Taras Elsinger (Foto, Teambester mit 654 Kegeln) und Daniel Schmid (653) zogen die Chambtalkegler vorzeitig ins Final Four ein. Für Neumarkt spielte Tamas Kiss 709 Kegel und ließ Milan Svoboda trotz dessen 652 kegeln keinen Satzgewinn. Raindorf indes überzeugte weiterhin mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und gewann das Rückspiel genauso deutlich wie schon die erste Partie zu Hause.
Mathias Weber rang Erik Kuna nieder
Raindorf – Neumarkt
7:1 (18:6; 3813:3591)
Duelle: Daniel Schmid – Armin Egger 3:1 (600:556), Mathias Weber – Erik Kuna 2:2 (662:659), Taras Elsinger – Alex Posch 3:1 (609:549), Manuel Lallinger – Tamas Kiss 2:2 (649:689), Jürgen Pointinger – Georg Righi 4:0 (681:551), Jan Sandler - Wolfgang Blaas 4:0 (624:587)
Sowohl am Start, als auch in der Mitte und am Schluss war jeweils ein Duell zum Zungeschnalzen. Los ging es am Start im letzten Satz zwischen Mathias Weber und Erik Kuna, in den der Raindorfer mit einem 2:1/17-Vorsprung ging. Der geriet erst in Gefahr, als sich beide in Wurf25 offene Bilder stellten. Kuna räumte mit zwei Nachwürfen sauber die offene Fünf, Weber brauchte für seine offene Vier nur einen Versuch mehr und rettete drei Kegel ins Ziel. In der Mitte nahm Manuel Lallinger dem Partiebesten Tamas Kiss (689) zwar zwei Sätze ab, doch gegen die 199/184 des Serben auf der Mittelbahn war nun mal gar kein Kraut gewachsen. Den Finaldurchgang hatte der SKK komplett im Griff, eine Augenweide aber war Jürgen Pointinger (Foto), der dank dreier Neunen zu Beginn des letzten Räumen plötzlich den Partiebestwert im Visier hatte und mit 681 schließlich den Teambestwert markierte.