Champions League 2021/22 Rückspiele
Die Titelverteidiger Zerbst und Bamberg sowie Champions League-Neuling Raindorf im Final Four

TSV Breitengüßbach – Rot-Weiß Zerbst 3:5 (9:15; 3710:3863)
Es hätte schon alles passen müssen, das wussten die Gastgeber, wenn sie trotz der nur denkbar knappen Niederlage im Rückspiel eine Chance haben sollten. War am Start noch alles im grünen Bereich, weil Mario Nüßlein (657) sein Duell gegen Robert Ernjesi nach 0:1-Start sicher gewann, so war das 1:3 von Christian Jelitte gegen Manuel Weiß in der Mitte in dreifacher Hinsicht der Knackpunkt. Zum einen gerieten die Gastgeber in den Gesamtkegeln (-64) trotz des Teambestwertes von Florian Fritzmann (659) gehörig ins Hintertreffen, zum anderen hatten die Gäste neben zwei Duellsiegen schon neun Satzpunkte sicher. Zum dritten waren die zwar gleichmäßig erspielten 597 Kegel an diesem Tag zu wenig angesichts eines Bundesliga-Heimschnitts von 651,5 für Jelitte. Im Finale zog das Zerbster Duo um den Partiebesten Igor Kovacic (671) schnell auf 2:0 davon und sorgte schließlich für die finale Entscheidung, als Kovacic sein Duell vorzeitig gewann.
Vorbericht:
Die Ausgangslage für einen möglichen Einzug ins Final Four Anfang April ist dabei klar, die Hausherren benötigen einen Heimerfolg, aber nach dem knappen 3:5 in Zerbst sind die Abstände knapper als erwartet. Gespielt wird wie schon in Runde 1 nicht in den Frankenstuben sondern in Eichenhüll. Die Anlage dort birgt aber eine gewisse Unbekannte für den Titelverteidiger. Entsprechend kritisch hatte sich der Zerbster Teamchef Timo Hoffmann auch nach dem knappen Abschneiden zu Hause geäußert, denn letztendlich hat sein Team viel zu verlieren, der TSV hingegen kann eigentlich nur gewinnen, weil die Favoritenrolle weiterhin klar bei den Gästen liegt!Hinspiel 6:2 (14:10)
Erwies sich das 6:2 im Hinspiel als Hypothek für die Gastgeber? Jedenfalls holte sich Bamberg um den Teambesten Radek Hejhal mit einer ähnlichen Offensivvariante wie zuletzt gegen Zerbst beide Startduelle und sorgte für einen erheblichen Spannungsbogen samt 67 Kegeln Vorsprung im Gesamt. In der Mitte hatte auch Alexander Raab zunächst mit 0:2/-16) gegen Fabian Lange das nachsehen, konnte aber auf der zweiten Hälfte noch komplett aufschließen, so dass der Mannschaftspunkt geteilt wurde. Da Milan Svoboda zudem das Duell gegen Oskar Huth vorzeitig für sich entschied, waren die Chambtalkegler wieder auf Kurs. Im Schlussabschnitt schließlich sollte sich der große Unterschied beider Teams gravierend bemerkbar machen: die größere mannschaftliche Ausgeglichenheit hatte eindeutig der Kader der Gastgeber um den Partiebesten Manuel Lallinger (669).
Vorbericht:
Aufgegeben haben sich die Gäste noch nicht nach dem Hinspiel, das beweist Fabian Lange, auch wenn er realistisch auf die Rückpartie blickt: „Die Hypothek aus dem Hinspiel ist enorm groß, und da muss schon alles mehr als optimal laufen, wenn wir in die nächste Runde kommen wollen. Wir sind auf große Ausrutscher auf Seiten der Heimmannschaft angewiesen und dürfen selbst keine Angriffsfläche bieten", betont der zuletzt stark formverbesserte Lange.Halbfinale am 2. April 2022 in Papá
Rot-Weiß Zerbst – KK Neumarkt
SKK Raindorf – Zeleziarne Podbrezova
Frauen
KC Schrezheim – KK Mlaka Rijeka 5:3 (14:10; 3388:3374)
Eine glänzend aufgelegte Valentina Gal machte schon am Start die schwierige Aufgabe für den gastgebenden KC Schrezheim noch schwieriger. Die Kroatin spielte den Partiebestwert von 610 Kegeln und holte gegen Kathrin Lutz (572) den ersten Duellsieg, nach dem Schrezheim nur noch insgesamt 8,5 Satzpunkte der Gäste zulassen durfte, um nach dem 11:7 im Hinspiel noch in die 2. Runde einziehen zu können. Daniela Weber (563) konnte ihr Duell vorzeitig gewinnen und nährte zudem das zarte Pflänzchen Hoffnung.
Doch als Mirna Bosak in der Mitte mit 151:121 gewann, nahm das Weiterkommen der Gäste Konturen an. Sabina Sokac kämpfte sich zwar heran, stand aber nach dem 136:139 und dem 1:2/-25 auf verlorenem Posten. Bosak zog das zweite Duell und machte den vorzeitigen Einzug Rijekas ins Final Four perfekt. Schrezheim gab sich aber nicht auf und kämpfte um den Heimsieg. Mit zehn Kegeln mehr dank der Teambesten Sandra Winter (588) und vor allem einer 144:126-Schlussbahn von Irmgard Drexel gegen Milana Pavlic gelang dies schließlich auch.
Vorbericht:
Kleine Nachlässigkeiten im Hinspiel mit großer Wirkung: einen zweiten Duellsieg knapp verpasst, einen Satzpunkt knapp verfehlt, das macht in der Summe die Aufgabe im Rückspiel nicht leichter für die Gastgeberinnen, die von Anbeginn auf Satzjagd gehen müssen, denn mehr als 8,5 Sätze dürfen sie Rijeka nicht überlassen. Dass Schrezheim die Partie ohne Mannschaftspunktverlust gewinnt, scheint angesichts der Klasse von Anita Mehesz & Co. unwahrscheinlich. Aber auch Rijeka war mit den Hinspiel-Ergebnissen nicht zufrieden. Die Gastgeber haben in der Woche beim Nachholspiel in Fürth gegen Erlangen-Bruck Selbstvertrauen getankt, allen voran Kathrin Lutz, die beim 6:2-Erfolg mit 625 Kegeln glänzte.Außerdem:
CS Targu Mures (ROU) – Slovan Rosice (CZE) – 6:2, Hinspiel 4:4
SK Neunkirchen (AUT) – Alimenta Novi Sad (SRB) – 8:0, Hinspiel 3:5
Halbfinale am 2. April 2022 in Györ
KK Mlaka Rijeka – CS Targu Mures

Champions League 2021/22 Hinspiele
Zerbst rettet 5:3 – Bambergs Frauen schon im Final Four

2. Runde Hinspiele, 29. Januar, Männer
Die Matadoren am Start hießen Christian Wilke (717) und Mario Nüßlein (675). Der Zerbster Wilke spielte 203 Kegel auf der dritten Bahn und hatte sein Duell gegen Patrick Leitner (609) jederzeit voll im Griff. Nüßlein wiederum entnervte mit 344 Kegeln erst Dominik Kunze (2:0/47), und hielt auch den gut aufgelegten Joker Jürgen Pointinger mit 180:174 in Schach und siegte ebenfalls ohne Satzverlust. Zerbst hatte sich aber einen 46-Kegel-Vorsprung erspielt.
Victoria Bamberg – SKK Raindorf 2:6 (10:14; 3718:3809)
Radek Hejhal (634) hielt die Gastgeber mit seinem Duellsieg gegen Daniel Schmid (622) nach 2:0/26 im Spiel. Sebastian Ruska (624) gab nach 0:3-Rückstand gegen Milan Svoboda (630) durch ein 171:147 im letzten Satz immerhin nur wenige Kegel ab, aber Fabian Lange (604) stand gegen den Startbesten Mathias Weber (656) - außer im 2. Satz – auf verlorenem Posten. Raindorf führte nach dem Starttrio mit 2:1/46 bei 9:3-Sätzen.
30 Wurf vor Schluss war die Bamberger Welt noch in Ordnung und ein 4:4 lag in der Luft. Dann aber zogen die Gäste schon in die Vollen davon und setzten sich noch merklich ab. Markus Habermeyer schraubte den Teambestwert auf 638 Kegel und holte mit einem 3:1 gegen Manuel Lallinger (643) das zweite Duell für die Gastgeber. In den anderen beiden Duellen drehten Alexander Raab und Tim Brachtel einen 1:2-Rückstand, sodass Raindorf mit einem 6:2 bei 14:10-Sätzen entspannt das Rückspiel in drei Wochen angehen kann. Für Markus Habermeyer indes ist der Samstag noch nicht vorbei, er fährt weiter nach Ohrdruf zum Bundesliga-Nachholspiel der Zweiten.
Weiter spielten:
Victoria Bamberg (TV) – Proteus Postojna (SLO)
Weiter spielen:
Slovan Rosice (CZE) – CS Targu Mures (ROU) 4:4 (13:11)
Alimenta Novi Sad (SRB) – SK Neunkirchen (AUT) 5:3 (13:11)
NBC-Homepage Champions League
Rückspiele am 19. Februar 2022, Final Four in Pápa (HUN, Männer) und Györ (HUN, Frauen) am 2./3. April 2022
