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BL 120 Wurf M

SKV Peiting vs. SKV Rot-Weiß Zerbst 1999
1 : 7

(7:17; 3531:3800)

Thomas Aigner – Cosmin Craciun 1:3 (586:643), Jürgen Tögel – Mathias Weber 1:3 (609:656), Ralph Habiger/64. Manfred Hummel – Uros Stoklas 1:3 (540:618), Volker Hickisch – Axel Schondelmaier 1:3 (555:637), Peter Hitzlberger – Thomas Schneider 3:1 (657:609), Manuel Dukowsky – Boris Benedik 0:4 (584:637)

Liveticker-Fazit: Gleich im Startduo machten die Gäste klar, dass sie weiter kegel- und punkthungrig sind. Unersättlich zogen Mathias Weber (Bestbahn: 174) und Cosmin Craciun (172) ihre Bahnen gegen gewiss nicht schlechte Peitinger. Nach dem Mittelpaar war die Partie dann bereits entschieden. Im Schlussdurchgang glänzte Peter Hitzlberger mit 657 Kegeln (185 auf der zweiten Bahn!)  und holte sich damit neben dem Ehrenpunkt auch den Partiebestwert.

Zerbst: Vorentscheidung fiel schon im Startpaar

Mit einem weiteren glanzvollen und überlegenen Sieg untermauerten die Zerbster Spitzenkegler ihre Tabellenführung in der Kegelbundesliga. Beim Tabellendritten Blau-Weiß Peiting gelang dem SKV ein sicherer 7:1-Erfolg bei 3800:3531 Kegeln.

Bereits im Startpaar stellten Cosmin Craciun und Mathias Weber schnell die Weichen auf die Siegerstraße. Craciun begann wie die sprichwörtliche Feuerwehr und holte mit einem sehr guten Ergebnis von 643 Kegeln gegen Thomas Aigner (586) den ersten MP. Dabei unterstrich er einmal mehr seine sehr gute Form und musste gegen den Peitinger Routinier nur einen Satz abgeben. Weber zeigte sich gegenüber dem Match in Bamberg deutlich konstanter und setzte mit einer konsequenten Spielweise seinen Gegner Jürgen Togel (609) immer wieder unter Druck und holte ebenfalls drei Sätze mit dem Mannschaftsbestwert von 656 Kegeln.

Zu diesem Zeitpunkt war im Match bereits eine Vorentscheidung gefallen. Doch das Zerbster Mittelpaar Uros Stoklas und Axel Schondelmaier wollte den eigenen Mannschaftskameraden nicht nachstehen. Dabei mussten beide zunächst einem Rückstand hinterherlaufen, da sie jeweils den ersten Satz verloren. Doch Stoklas sicherte sich Satz zwei und drei, um die Partie zu entscheiden. Mit einer mäßigen Bahn zum Abschluss gewann er gegen Ralph Habiger klar mit 3:1/618:540. Schondelmaier drehte sein Spiel mit der zweitbesten Einzelbahn des Tages von 179 Kegeln gegen Volker Hickisch und reihte sich mit 3:1/637:555 in das geschlossene Zerbster Mannschaftsresultat ein.

Somit stand für das Schlussduo Thomas Schneider und Boris Benedik die Aufgabe, trotz entschiedenem Wettkampf die Konzentration und Anspannung hoch zu halten und selbst ein gutes Ergebnis zu erzielen. Benedik gelang dies nach Auswechslung vor Wochenfrist eindrucksvoll gegen Manuel Dukowsky. Als einzigem Zerbster gelang es ihm, alle vier Sätze zu gewinnen. Auch er reihte sich mit ebenfalls 637 Kegeln nahtlos in das sehr gute Gesamtresultat ein. Thomas Schneider hatte mit Peter Hitzlberger den schwersten Gegner. Hitzlberger überspielte sogar das Ergebnis von Weber um einen Kegel und markierte den Tagesbestwert von 657 Kegeln. Schneider musste daher die Klasse des Gegners anerkennen und den Ehrenpunkt an die Hausherren abgeben.

„Insgesamt spielen wir auf einem sehr hohen Niveau mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, womit es für alle schwer wird uns zu schlagen", zeigte sich Sportwart Andreas Förster überaus zufrieden. Dass die Rot-Weißen dabei sogar Torsten Reiser eine Pause gönnen konnten, beweist die Stärke des Teams in der laufenden Saison.

In der Tabelle bleibt der Abstand auf die Verfolger aus Bamberg und Lorsch unverändert vor dem bundesligafreien Wochenende mit den beiden Champions League-Spielen gegen den rumänischen Vertreter CFR Cluj.

Martin Herold
Vorberichte

Peiting: Völlig befreit ins Spitzenspiel
Zerbst: "Wir wollen klar gewinnen"

Aus Sicht der Blauweissen ist es das „Spiel des Jahres" auf den Keppeler Kegelbahnen. Mit Rot-Weiß Zerbst gastiert der aktuelle Tabellenführer und Topfavorit auf den Meistertitel der diesjährigen Bundesligasaison in Peiting.

Die Gastgeber können dieses Spiel, das auf Grund der Tabellensituation unerwartet das Spitzenspiel der Liga ist, völlig befreit angehen. Ziel kann nur sein, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen. Vielleicht gelingt dabei ja der ein oder andere Mannschaftspunkt. Die Mannen um Peter Hitzlberger freuen sich natürlich auf den Vergleich mit dem aktuellen Weltpokalsieger und die Kegelfans können sich glücklich schätzen, diese Ausnahmemannschaft einmal live erleben zu können. Darauf zählen die Blauweissen natürlich ebenfalls und hoffen auf zahlreiche Unterstützung. In der Vergangenheit war gerade das Publikum schon oft das Zünglein an der Waage und trieb das heimische Sextett zu unerwarteten Leistungen.

Nach dem klaren 7:1-Erfolg am vergangenen Wochenende beim direkten Verfolger Victoria Bamberg stehen die Gäste aus Sachsen-Anhalt eigentlich zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison schon wieder als deutscher Meister fest. Zum neunten Mal in Folge wäre das. Wie erdrückend die Dominanz der Zerbster im Moment ist, verdeutlicht vor allem der Blick auf die Mannschaftspunkte. In acht Spielen haben sie gerade einmal fünf (!) abgegeben. Die starke Form zeigte sich schon beim Weltpokal im Oktober im serbischen Apatin, als sich die Mannen aus Sachsen-Anhalt zum fünften Mal zur besten Vereinsmannschaft im Kegelsport kürten. Aus einem starken Team ragte im Finale gegen den Dauerrivalen aus Podbrezova vor allem Torsten Reiser heraus, der als erster deutscher Spieler mit 704 Kegeln die magische Schallmauer durchbrach. Vor der Saison wurde das schon sehr stark besetzte Team mit dem erfahrenen mazedonischen Nationalspieler Uros Stoklas nochmals verstärkt. Damit ist der mit Nationalspielern gespickte Kader noch ausgeglichener besetzt und dominiert dadurch die Liga derzeit nach Belieben.

Ralph Habiger

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Zerbst: "Wir wollen klar gewinnen"

Stimmen zum Spiel

Teamkapitän Timo Hoffmann: „Man hat zuletzt schon gesehen, dass der ein oder andere eine Pause benötigt, sodass es durchaus auch eine Veränderung zum Bamberg-Spiel gegen kann."
Auf den SKV Rot-Weiß Zerbst wartete eine Woche nach dem Sieg im Spitzenspiel bei Victoria Bamberg die nächste Herausforderung in der Bundesliga. Dabei reisen die Zerbster in den tiefen Süden zu Blau-Weiß Peiting an den Rand der Alpen und zum aktuellen Tabellendritten.

Die Peitinger konnten bisher acht Punkte einfahren bei einer ausgeglichenen Heim-Auswärtsbilanz von 4:2-Punkten bei noch zwei Spielen weniger als der Zerbster Titelverteidiger. „Ich erwarte in Peiting einen harten Kampf für uns und wer glaubt die Punkte im Vorbeigehen mitzunehmen, kann hier schnell in Schwierigkeiten kommen", blickt der Zerbster Mannschaftsleiter Timo Hoffmann warnend voraus. Das Ganze wird unterstrichen durch das bisher überraschend gute Abschneiden der Oberbayern, die in den letzten Jahren durch die Abgänge der Leistungsträger um Mathias Dirnberger und Ronald Endraß personelle Veränderungen verkraften mussten. „Peiting hat eine ausgeglichene Mannschaft und natürlich mit den etwas speziellen Bahnen immer einen kleinen Heimvorteil. Nichtsdestotrotz wollen wir klar gewinnen und unsere gute Ausgangsposition auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft nicht verspielen", erläutert Hoffmann.

Der Zerbster Teamkapitän kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und steht wieder vor der Qual der Wahl, die aktuell besten Spieler aufzustellen. Dass er mit Cosmin Craciun, der in Bamberg überzeugte und Axel Schondelmaier sowie ihm selbst Weltklassespieler in der Hinterhand hat, zeichnet die diesjährige Stärke der Zerbster Spitzenkegler aus.

Martin Herold


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