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BL 120 Wurf F

SKC Victoria Bamberg vs. Kriemhild Lorsch
8 : 0

(19,5:4,5; 3584:3330)

Sina Beißer – Monika Ebert 3:1 (596:555), Beate Fritzmann - Manuela Ehrhard 2,5:1,5 (558:553), Ioana Vaidahazan – Franca Dormann 4:0 (589:532), Daniela Kicker – Anke Junghans 4:0 (628:526), Beata Wlodarczyk – Ute Hintze 4:0 (606:559), Corinna Kastner – Manuela Fetzer 2:2 (607:605)

Fazit des Livetickers: „Eine Lorscher Kandidatin wäre sicherlich Manuela Ehrhard" schrieb CJ SPIELTAG vor der Partie und meinte einen möglichen Lorscher MP-Gewinn. Tatsächlich lag die Kriemhilderin vor dem letzten Satz bei 1,5:1,5 mit zwei Kegeln vorn. Doch dann gewann Beate Fritzmann mit 133:126 und holte sich den Punkt. Sina Beißer im anderen Duell am Start verpasste den 600er durch eine etwas schächere Schlussbahn (139) nach 3:0-Führung. Daniela Kicker begann, als gäbe es kein Morgen: 169/169 zogen ihrer Kontrahentin den Nerv. Am Ende standen 628 Kegel zu Buche – Platz 8 in den Top 10 Bundesligen 120. Mit dem Erfolg von Ioana Vaidahazan war auch die Partie insgesamt entschieden. Doch die Bambergerinnen wollten mehr und holten sich einen neuen Bahnrekord mit 3584 Kegeln. Herausragend das Duell zwischen Corinna Kastner und Manuela Fetzer, bei dem Beide über die Traummarke überspielten und Fetzer trotz 150er Schlussbahn knapp den Kürzeren zog (Kastner: 149).

Bamberg: Glatter Sieg mit neum Bahnrekord
Lorsch: Verloren, aber nicht unzufrieden

Dany Kicker war mit 628 Kegeln die "Spielerin des Spieltages 120" aller DKBC-Bundesligen. Foto: SKC

Mit einem neuen Bahnrekord von 3584 Kegeln und einem glatten 8:0 kegelten die Gastgeberinnen den Liganeuling Kriemhild Lorsch quasi aus der Halle. Aus einer homogenen Mannschaft ragte Daniela Kicker mit 628 als Tagesbeste heraus, aber auch Corinna Kastner (607) und Beata Wlodarczyk (606) wussten zu überzeugen. Auf Seiten der Gäste konnte Manuela Fetzer (605) Paroli bieten.

Mit einer veränderten Startformation ging Victoria ins Spiel. Sina Beißer und Beate Fritzmann trafen auf Ebert und Ehrhard. Während es bei Sina eine eindeutige Angelegenheit war, musste Fritzmann mächtig kämpfen, um ihre Widersacherin zu besiegen. Nach gewonnenem 1. Satz teilten beide sich den zweiten, und als dann Ehrhard zum 1,5:1,5 ausgleichen konnte, wuchs der Druck für Fritzmann. Doch mit stoischer Ruhe und dem notwendigen Selbstvertrauen entschied sie den letzten Satz für sich und siegte am Ende verdient mit 2,5:1,5/558:553. Beißer machte kurzen Prozess und gewann die ersten drei Sätze und lag auf 600er-Kurs. Doch einige Unachtsamkeiten verhinderten die Traummarke (3:1/596). Bamberg führte nach dem Start mit 2:0 und 44 Kegeln Vorsprung.

Stimmen zum Spiel

Trainer Werner Buchs: „Die Leistungssteigerung, dich mir erhofft habe ist eingetreten. Das es dann gleich ein neuer Bahnrekord wird, ist natürlich wunderbar. Ganz besonders freut mich das Ergebnis von Dany Kicker, die endlich ihre guten Trainingsresultate im Wettkampf bestätigen konnte und auch Beate Fritzmann findet immer besser in die Saison, in die sie schwer gestartet war."
Die Marschroute war klar. Ioana Vaidahazan und Dany Kicker sollten im mittleren Spielabschnitt für die Entscheidung sorgen. Vaidahazan hatte zu Beginn ihres Spieles Probleme, bekam diese aber mit zunehmender Spieldauer in den Griff und konnte ihre Gegnerin Dormann, die vor allem im Spiel in die Vollen gut mithielt, glatt mit 4:0 bezwingen. Dabei trug sie 589 Kegel zum Gesamtresultat bei. Bei Dany Kicker hoffte man vor dem Spiel auf den großen Durchbruch, was ihre Leistung angeht, da sie in den zurückliegenden Wochen optimale Trainingsresultate erzielte. Von Beginn an übte sie Druck aus und kontrollierte zu jederzeit das Spiel. Sie startete mit 169/169 und so leuchteten bereits 338 zur Halbzeit und eine 2:0-Führung auf dem Totalisator. Im 3. Satz hatte sie im Vollenspiel etwas Probleme, ihren Rhythmus zu finden und so musste sie sich mit 140 zufrieden geben. Ihre Gegner konnte dies nicht ausnutzen und so war das Duell mit 3:0 bereits entschieden. Kicker fand wieder zurück in ihr Spiel und steigerte sich im Schlussdurchgang auf 150, was sie insgesamt auf das Tagesbestergebnis von 628 Kegel (241 abgeräumt) brachte. Sie gewann klar mit 4:0 gegen Junghans (526). Somit war die Partie zu Gunsten Bambergs bei 4:0/+203 bereits entschieden.

Als Wlodarczyk und Kastner die Bahnen betraten, stiegen im Bamberger Lager die Hoffnungen auf einen neuen Bahnrekord. Wlodarczyk, die an diesem Tag sehr verhalten startete (138), steigerte sich von Satz zu Satz und hatte keinerlei Probleme mit der Lorscherin Hintze. Am Ende siegte Wlodarczyk mit 4:0 und kam über die weiteren Bahnen von 147, 153 und 168 auf 606 Kegel. Kastner hingegen fand in Fetzer eine Gegnerin, die ihr alles abverlangte. Zu Beginn verlor Kastner mit 144:154 konnte aber postwendend ausgleichen, sodass es zur Halbzeit 1:1 stand. Im 3. Satz spielte Kastner groß auf, was auch von Nöten war, da auch Fetzer erstklassigen Kegelsport zeigte. Sie gewann mit 174:162 und ging mit 2:1 in Führung. Im letzten Satz lieferten sich Kastner und Fetzer einen Kampf auf Biegen und Brechen. Erst die letzte Kugel brachte die Entscheidung zu Gunsten von Kastner. Obwohl Fetzer mit 150:149 siegte und zum 2:2 ausgleichen konnte, ging der Punkt mit 607:605 an Kastner, womit alle Duelle an den SKC Victoria gingen. Durch die beiden 600er-Ergebnisse wurde auch der alte Bahnrekord gebrochen und mit insgesamt 3584 Kegel ein neuer erzielt.

Markus Habermeyer

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Lorsch: Verloren, aber nicht unzufrieden


„Auf geht’s in die heiligen Hallen nach Bamberg." Eine schier unmögliche Aufgabe stand den Lorscherinnen bevor. Und doch, am Ende wird abgerechnet, mal schauen was passiert.

Manuela Fetzer trat die Heimreise nach Lorsch nach einer starken Leistung sichtlich zufrieden an. Foto: Anke Junghans

Die Realität hieß am Start: Sina Beißer und Beate Fritzmann. Dem Kampf stellten sich Monika Ebert und Manuela Ehrhard. Die Gastgeberinnen zeigten von Beginn an eine glänzende Vorstellung und ließen kaum Chancen zu. Ehrhard erkämpfte sich stückchenweise die Satzpunkte, musste am Ende knapp den Mannschaftspunkt der Gegnerin überlassen. Ebert zeigte sich anfangs beeindruckt, fand aber zu ihrer Stärke zurück und erspielte sich den letzten Ehrensatzpunkt. 0:2/-46 Kegel, aus Sicht der Lorscherinnen.

Im Mittelpaar durften Franca Dormann und Anke Junghans an den Start. Beide fanden anfangs gut ins Spiel, ließen im Abräumen zu viele Chancen vergehen. Ihre Gegnerinnen hingegen zeigten, was möglich ist. Vor allem Daniela Kicker glänzte an diesem Tag von Wurf zu Wurf und ließ keine Chance zu. 0:4/-205 lautete die Realität nach dem Mittelpaar.

Ute Hintze und Manuela Fetzer konnten für die Mannschaft nicht mehr viel ausrichten, aber ein Mannschaftspunkt, dass könnte doch möglich sein! Fetzer spielte von Beginn an hoch konzentriert und konnte sich mit konstantem Spiel den ersten Satzpunkt erkämpfen. Auch Hintze war kurz davor, den ersten Satz zu gewinnen, doch ihre Gegnerin hielt im letzten Moment dagegen. Fetzer wiederum spielte sich in einen Rausch und blieb trotz fehlender Satzpunkte immer knapp dran. Es entwickelte sich ein Spitzenkampf von höchster Klasse. Beide Spielerinnen schenkten sich nichts. Im dritten Satz erspielte Fetzer mit 162 bestes Satzergebnis für Lorsch, doch Kastner setzte einen drauf und holte sich auch den Satz mit 174 Kegel. Im letzten Satz gab Fetzer noch einmal ordentlich Gas und glich zum 2:2 aus. Im Endergebnis musste sie sich um zwei Kegel geschlagen geben. Ein tolles Ergebnis von 605 Kegel reichte gegen Corinna Kastner leider nicht aus. Schade, und doch kann Fetzer mit dieser Leistung hochzufrieden sein.

Anke Junghans

Vorberichte

Bamberg: Keine Angst vor der Favoritenrolle


Erstmals seit vielen Jahren trifft der SKC auf die Frauen von Kriemhild Lorsch (Spielbeginn 12:00 Uhr). Lorsch spielte im Vorjahr noch in der Bundesliga 100 Wurf, qualifizierte sich über die dortige Platzierung für die 1. Bundesliga 120 Wurf und spielt bisher eine gute Premierensaison. Mit 8:6 Punkten liegt der Gast aktuell auf Platz 3 der Tabelle und hat nur einen Punkt Rückstand auf den Zweiten.

Stimmen zum Spiel

Trainer Werner Buchs (Bamberg):

„Lorsch schlägt sich bisher sehr achtbar und kann jeden Gegner schlagen. Daher werden wir gut vorbereitet in dieses Spiel gehen"
In den bisherigen drei Auswärtsspielen konnte Lorsch zwei Mal gewinnen bei einer Niederlage. In Bamberg sind die Gäste natürlich dennoch in der Außenseiterrolle, da der SKC Victoria derzeit in einer eigenen Liga spielt und sich eigentlich nur selbst schlagen kann. Auch wenn Trainer Werner Buchs zur Vorsicht mahnt, kann man in Bamberg mit der Favoritenrolle gut umgehen und peilt einen weiteren Heimsieg an.

Markus Habermeyer

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