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BL 120 Wurf F

ESV Schweinfurt vs. SG Walhalla Regensburg
2 : 6

(13:11; 3303:3407)

Christina Neundörfer – Sandra Plank 4:0 (617:578), Kerstin Trinklein/61. Katja Niklaus – Sabrina Hoffmann 2:2 (520:530), Annika Sych – Silvia Schindler 3:1 (563:563), Sarah Hörmann/61. Susanne Stretz – Sandra Brunner 2:2 (529:538), Kerstin Hörmann – Tanja Seifert 1:3 (540:621), Christine Hubmann – Alexandra Haderlein 1:3 (534:577)



Schweinfurt: Gastgeber spielten keinesfalls auf Abstiegsniveau

Regensburg: Toller Auftritt des Schlussduos drehte die Partie

In einem weiteren hochklassigen Spiel zeigte der ESV Schweinfurt, dass die Frauen immer noch volle Leistung bringen wollen und sich nicht ihrem Schicksal ergeben. Starke Einzelleistungen auf beiden Seiten bescherte den zahlreichen Zuschauern und Fans ein tolles Spiel, sozusagen ein Dankeschön für ihre jahrelange Unterstützung.

Packte zum Beginn mit 617 Kegeln gleich eine neue persönliche Bestleistung aus – Christina Neundörfer. Foto: ESV

Christina Neundörfer zauberte gleich zu Beginn eine Zauberbahn mit 163 hin. Sie gewann damit jedoch nur knapp gegen Sandra Plank (158). Im weiteren Verlauf war die Schweinfurterin im Räumen eine Nummer zu groß für Plank. So gewann Neundörfer glatt 4:0 mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 617 Kegeln gegen gute 578 von Plank. Kerstin Trinklein begann gut, hatte aber bald mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und verlor mit 123:152 den ersten Satz deutlich. Im folgenden Satz behielt sie zwar denkbar knapp mit 127:126 die Oberhand, musste danach aber verletzt die Bahn verlassen. Katja Niklaus sollte es retten. Den ersten Satz verlor sie unglücklich mit vier Kegeln Rückstand gegen Sabrina Hoffmann. Somit ging im Duell nur noch etwas über einen Satzsieg udn die Gesamtkegel. Niklaus versuchte alles, kämpfte und – schaffte es nicht ganz ! Zehn Kegel fehlten am Ende für den optimalen Start.

In der Mittelachse spielte Annika Sych eine sehr gute Technik mit großem körperlichen Einsatz und wurde mit einer guten Leistung belohnt. Sie startete mit 133/162, womit sie 2:0 in Führung ging. Im dritten Durchgang verhinderte ein kurzer Durchhänger einen vorzeitigen Duellsieg gegen Silvia Schindler. Doch dann kam die Technik zurück und Sych holte mit guten 145 Kegeln den entscheidenden Satz. Doch da war noch der sehenswerte Auftritt vom Mannschaftsküken Sarah Hörmann. Gegen Sandra Brunner eigentlich auf verlorenem Posten, zeigte sie was in ihr steckt. Sie begann furios mit sehr starken 111 in die Vollen. Im Abräumen schlug dann die Nervosität zu und so blieb sie bei 146 Kegeln hängen. Doch das sollte zum Satzgewinn reichen, denn Brunner kam nur auf 145 Kegel. Sarah konnte an die Leistung nicht ganz anknüpfen während Brunner ihre Routine ausspielte und den zweiten Satz deutlich 147:126 gewann. Wie vorher besprochen ging für die zweite Hälfte Susanne Stretz auf die Bahn. Sie konnte gleich überzeugen und holte sich mit 137:116 den nächsten Satz. Durch leichte Schwächem im Abräumen konnte Stretz leider die Sensation nicht perfekt machen, denn mit 120:130 ging der letzte Satz nach Regensburg und mit gerade einmal neun Kegeln mehr das Duell an Regensburg. Noch aber lagen die ESV-Frauen bei 2:2 in den Duellen mit 20 kegeln voraus vor dem Finale.

Kerstin Hörmann gegen Tanja Seifert und Christine Hubmann gegen Alexandra Haderlein sollten die restlichen Punkte zum Unentschieden oder zum Sieg holen. Und bei Hörmann sah es zunächst auch gut aus. Sie holte mit 154:141 den ersten Satz souverän. Doch dann drehte Seifert richtig auf. Mit 150, 170 und 160 holte sie nicht nur die nächsten Sätze, sondern knackte auch ihre persönliche Bestleistung und stellte einen neuen Bahnrekord auf Bahn 3+4 (330 Kegel) auf. Für Hörmann war dabei absolut nichts zu holen. Bei Hubmann klappte gar nichts. Lediglich auf der letzten Bahn – als die Sache gelaufen war – rettete sie den Ehrenpunkt. Gegen Haderleins neue persönliche Bestleistung jedoch konnte sie beim 1:3 nichts dagegensetzen.

Stimmen zum Spiel

Norbert Strohmenger
, Bamberger Bundesligaspieler: „Die Trinki hat`s heute verbockt. Aber Der Abstieg ist vom ESV hausgemacht und absolut unnötig."
Mit 3303 blieb der ESV leicht unter seinem Heimniveau, was bei gleich zwei persönlichen Bestleistungen der Gäste nicht genügte, trotz allen Einsatzes und Kampfeswillen.

Nach einem sehr emotionalen Abschied beim letzten Heimspiel für alle Spielerinnen und Trainer von Schweinfurt konzentriert sich das Team aber schon wieder auf die nächste und definitiv letzte Aufgabe im Dienste des ESV. Am Samstag in einer Woche reist der komplette Stab bereits nach Schrezheim, um sich einen schönen Saisonabschluss zu gönnen.

Bernd Hörmann

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Regensburg: Toller Auftritt des Schlussduos drehte die Partie

„Durch einen tollen Auftritt unseres Schlussduos haben wir das bereits verloren geglaubte Match beim ESV Schweinfurt noch gewonnen", begeisterte sich Trainer Steffen Habenicht am 6:2-Erfolg seiner Walhalla-Frauen. Damit kommt es am letzten Spieltag (6.4.) zum Showdown um Platz drei gegen den Tabellenzweiten Lorsch.

Das siegbringende Schlussduo – Alexandra Haderlein (links) und Tanja Seifert. Foto: Steffen Habenicht

Die SG stellte ihre vermeintlich stärksten Kräfte in die ersten beiden Drittel. Dennoch lagen die Gäste bei einem 2:2 ind en Duellen mit 20 Kegeln im Rückstand. Doch die Trainer Habenicht und Ralph Hueber hatten den Kampfgeist ihres Schlusspaares unterschätzt. Tanja Seifert gelang im Schlussdrittel sogar neben der persönlichen Bestleistung von 621 Kegeln auf den beiden Abschlussbahnen auch noch ein Bahnrekord.

Im Startpaar musste Sandra Plank zunächst gegen eine entfesselt aufspielende Christina Neundorfer ihr Duell abgeben. Plank blieb dabei trotz guter 578 Kegel ohne Satzgewinn und musste gegen die 617 der Unterfränkin passen. Mehr Glück hatte parallel Sabrina Hoffmann die mit Kerstin Trinklein und der eingewechselten Katja Niklaus die schwächsten Schweinfurterinnen erwischte
und bei Satzgleichheit mit 530:520 punktete.

Im Mittelpaar machte Sandra Brunner gegen Sarah Hörmann zunächst Boden gut. Nach der Einwechselung von Susanne Stretz bei den Gastgebern brachte sich Brunner zunächst selbst in Not, glich jedoch abschließend zum 2:2 aus und gewann aufgrund ihrer neun Kegel mehr. Silvia Schindler musste gegen Annika Sych trotz Kegelgleichstand (563) nach 1:3-Sätzen passen.

In den Schlusspaarungen behielt zunächst behielt Alexandra Haderlein gegen Christine Hörmann 136:123 die Oberhand. Da parallel Tanja Seifert gegen Kerstin Hörmann mit 141:154 unterlag, blieb es beim 20-Kegel-Abstand. Anschließend zogen die SG-Frauen unwiderstehlich davon. Haderlein ergänzte nach 161, 154 und 126 auf starke 577 Kegel. Seifert spielte sich in einen wahren Rausch. Dem 150:136, folgten 170 und 160 – für die letzten beiden Bahnen hieß dies Bahnrekord (330 Kegel). Die 621 Kegel waren gleichzeitig persönliche Bestleistung für die SGlerin.

Steffen Habenicht

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