zurück

BL 120 Wurf F

Kriemhild Lorsch vs. SKC Victoria Bamberg
1 : 7

(5,5:18,5; 3235:3403)

Monika Ebert – Corinna Kastner 0:4 (549:579), Sabine Jochem – Sina Beißer 1:3 (537:558), Franca Dormann – Daniela Kicker 0,5:3,5 (534:601), Susanne Dammeyer – Ioana Vaidahazan 0:4 (524:581), Ute Hintze – Beata Wlodarczyk 1:3 (524:554), Manuela Ehrhard – Beate Fritzmann 3:1 (567:530)



Bamberg: Vom Start weg dominant
Lorsch: Verhaltenes Spitzenspiel

Ihr gelang der 600er des Tages – Daniela Kicker. Foto: SKC

Beim Tabellenzweiten war der Tabellenführer der Bundesliga in guter Form und siegte deutlich 7:1. Eine Woche vor dem Champions-League-Finale war zwar phasenweise etwas Sand im Getriebe, doch vom Start weg hatten die Gäste das Spiel in der Hand und ließen nicht locker. Mit 3403 Kegeln gab es am Ende ein gutes Gesamtresultat, was für die Champions League allerdings noch Steigerungspotenzial lässt. Lorsch enttäuschte mit 3235 Kegeln, erreichte lediglich 5.5 Satzpunkte und muss nun um die Vizemeisterschaft zittern, steht doch am letzten Spieltag das Match in Regensburg an, das sich auch noch – neben Schrezheim – Chancen auf die Silbermedaille ausrechnet. Bamberg, dass die 16. Meisterschaft schon länger sicher hat, konnte in Lorsch mit der Tagesbesten Dany Kicker (601 Kegel) aufwarten, gefolgt von Ioanna Vaidahazan (581) und Corinna Kastner (579).

Victoria wollte die weiße Weste behalten und ging die Begegnung entsprechend konzentriert an. Kastner und Sina Beißer gingen sofort in Führung und ihren Weg unbeirrt weiter. Kontinuierlich wuchs der Vorsprung und so lag Kastner beim 4:0 mit 579 Kegeln dann auch 30 vor Ebert und Beißer (3:1) steuerte ebenfalls noch 21 Kegel gegen Jochem bei. Während Kastner eine gute Partie ablieferte, war Beißer, am Freitag als „Sportlerin des Jahres 2013 im DKBC§ in Berlin-Mahlow geehert, mit ihren 558 nicht zufrieden. Unruhe und Hektik im Spiel verhinderten ein besseres Ergebnis. Beide sorgten aber mit ihren beiden Duellsiegen sowie 51 Kegeln Vorsprung für eine beruhigende Führung.

Eine starke Mittelgruppe sorgte danach für die Vorentscheidung, wobei vor allem Dany Kicker gegen Franca Dormann ihre zuletzt gute Form bestätigte. Die unterschiedlichen Bahnen erforderten eine saubere Spielanlage, was schwer durchzuhalten war. Deshalb wechselten auch Licht und Schatten, und so kam es nicht zu konstanten Resultaten. Mit 141 endete der erste Satz unentschieden, im zweiten Durchgang standen 159 am Totalisator. Der dritte Satz war dann wieder bei 138 zu Ende, doch der Schlussakkord gelang ihr mit 163 wieder prächtig, was zum Tagesbestwert mit 601 Kegel und einem 3,5:0,5 führte. Vaidahazan kam zunächst schwer in die Gänge, fand aber im Abräumen (222) die richtige Gasse und gewann mit 141 Kegeln Satz eins. Im nächsten Satz gelangen ihr dann 154, womit sie 2:0 in Front lag. Ihre Gegnerin Susanne Dammeyer kam auch in der Folge nicht an sie heran. So holte Vaidahazan mit 581 Kegeln ein 4:0 und mit Kicker zusammen die nächsten beiden Mannschaftspunkte. Erschreckend war die Ausbeute der Lorscherinnen. Lediglich 1,5-Satzpunkte hatten sie nach vier Spielerinnen erreicht, Bamberg dagegen bereits 14,5. Auch die Kegeldifferenz wuchs auf 175 Kegel, wobei 124 Kegel auf das zweite Gästeduo entfielen.

Die Schlussrunde verlief mehr oder weniger ausgeglichen. Beata Wlodarczyk siegte gegen Hintze 3:1, aber hatte mit 554 nicht ihren allerbesten Tag. Auch sie musste neben zwei guten Bahnen (147/151) zwei schwächere akzeptieren. Das zweite Duell bestritten Beate Fritzmann und die derzeit beste Gastgeberin Manuel Ehrhard. Auf drei Bahnen hatte Fritzmann exakt 130 Kegel im Spielbericht, was aber einen 1:2-Rückstand bedeutete. Ihre Steigerung in der Finalrunde auf 140 Kegel konterte die Lorscherin mit 145 und so ging dieser Vergleich 1:3 verloren.

Mit 7:1 gab es dennoch einen klaren Sieg der Gäste und da war es unbedeutend, dass die Kegeldifferenz um sieben Kegel auf 168 nachgab.

Markus Habermeyer

#


Lorsch: Verhaltenes Spitzenspiel

Am letzten Heimspieltag war der alte und neue deutsche Meister zu Gast bei den Lorschern. Eine fast unmögliche Aufgabe, und doch – Chancen gibt es immer.

Gelang der Ehrenpunkt im Schlussduo – Manuela Ehrhard. Foto: DSC


Monika Ebert, mit Problemen im Start, musste gleich Kegel abgeben. Im Abräumen kämpfte sie sich wieder etwas an Corinna Kastner heran, doch es reichte nicht, und sie gab den Satz ab. Im Verlauf des Spieles waren es immer wieder knappe Entscheidungen in denen Ebert aber nie das letzte Quäntchen Glück hatte, und verlor. Sabine Jochem, mit ähnlichem Spiel, konnte die Schwäche, die Sina Beißer an diesem Tag zeigte, nicht nutzen, um zu punkten. 0:2/– 51 Kegel

Franca Dormann konnte im Mittelpaar auf der ersten Bahn gegen Daniela Kicker einen halben Satzpunkt erspielen. Danach kam Kicker aber so richtig in Fahrt und spielte tolle Gassenwürfe und zeigte Kegelsport vom Feinsten und ließ Dormann keine Chance mehr, um zu punkten. Susanne Dammeyer fand nicht in ihr Spiel und gab ihr Duell gegen Ioana Vaidahazan ab. 0:4/– 175 Kegel

Ute Hintze und Manuela Ehrhard gingen an den Start, doch war das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon verlorenen. Das merkte man auch an Hintzes Spiel. Sonst verbissen und kämpferisch, kam sie an diesem Tag nicht in ihren Rhythmus. Nur den letzten Satz konnte sie gewinnen, gab aber das Duell ab. Ehrhard zeigte sich kämpferischer. Sie gewann mit tollem Kegelsport Satz für Satz. Nur im dritten Satz musste sie sich geschlagen geben, erspielte aber den Ehrenpunkt für Lorsch mit dem besten Ergebnis auf Lorscher Seite.

Am Ende waren die Gatsgeberinnen an diesem Tag zu verhalten. Es hatte den Eindruck, dass der Respekt an diesem Tag zu groß war, um Chancen die von den Bambergern geboten wurden, auszunutzen.

Anja Junghans


Vorberichte

Bamberg: Topspiel als Generalprobe für das europäische Highlight


Will das Spitzenspiel in Lorsch nutzen, um seine Mannschaft auf das Champions-League-Finale einzustimmen - Trainer Werner Buchs. Foto: SKC

Es ist das absolute Topspiel in dieser Saison, wenn der Zweitplatzierte Kriemhild Lorsch und der alte und neue Deutsche Meister SKC Victoria Bamberg aufeinander treffen.

„Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen, damit wir weiter ohne Niederlage bleiben. Gleichzeitig dient dieses sehr interessante Spiel auch der Vorbereitung auf das Champions-League Finale am nächsten Wochenende. Alle Spielerinnen sind gefordert eine optimale Leistung abzurufen" so die Forderung von Trainer Werner Buchs.

Wie schwer die Aufgabe in Lorsch werden könnte wissen einige aktuelle Spielerinnen, denn in Lorsch musste der SKC Victoria die letzte nationale Niederlage hinnehmen. Daher ist man vor dem Gegner mehr als gewarnt, auch wenn man das mit damals nicht mehr vergleichen kann. Dennoch gilt es den Gegner ernst zu nehmen um wieder mit einem Sieg die Heimreise antreten zu können.

Markus Habermeyer


Homepage Kriemhild Lorsch
Homepage SKC Victoria Bamberg