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BL 120 Wurf M

SKC Nibelungen Lorsch vs. KC Schwabsberg
6 : 2

(16:8; 3692:3600)

Frank Gutschalk – Alexander Stephan 3:1 (621:595), Jurek Osinski – Reiner Buschow 2:2 (586:616), Thorsten Gutschalk – Sven Frenzel 3:1 (673:627), Holger Walter – Ronald Endraß 3:1 (604:561), Jochen Steinhauer – Olaf Koberwitz 3:1 (635:588, Michael Straub – Timo Hehl 2:2 (573:613)

Liveticker


Schwabsberg: Trotz Klasseleistung reichte es am Ende nicht

Die Kegler vom SKV Nibelungen Lorsch blieben zu Hause weiter ungeschlagen und zeigten beim Abklatschen die glücklicheren Gesichter. Foto: efa

Trotz einer Klasseleistung hat es für den KC Schwabsberg im Spitzenspiel gegen den SKC Nibelungen Lorsch am Ende nicht gereicht. Zwei Gutschalks und ein Steinhauer, allesamt in herausragender Spiellaune, waren für die Ostwürttemberger dann doch zu viel. Die Zuschauer im Lorscher Kegel-Center bekamen eine absolut hochklassige und überdies spannende Bundesligabegegnung mit feinen Einzelleistungen, zu sehen. Eine Begegnung, die vor allem in der Schlussphase noch einmal ganz eng wurde, als das Schwabsberger Schlusspaar bis auf 30 Kegel an die Gastgeber herangekommen war.
Mit diesem Erfolg behält Lorsch zuhause seine weiße Weste und bleibt mit 12:0-Heimpunkten neben Meister SKV RW Zerbst das einzige zu Hause noch ungeschlagene Team in der Liga. Schwabsberg, das sich nach harter Gegenwehr und einer insgesamt hervorragenden Leistung geschlagen geben musste, bleibt die Gewissheit, dass man als Mannschaft wieder auf dem richtigen Weg ist. Allerdings werden sich die Rainauer nach dieser Niederlage wohl endgültig von dem Gedanken verabschieden müssen, am Ende der Saison einen der ganz vorderen Tabellenränge einzunehmen.

Stimmen zum Spiel

Schwabsbergs Teamchef Rudolf Maier: „Vom Spielniveau her war das die erwartet hochklassige Bundesligabegegnung. Leider hat es für uns trotz einer insgesamt hervorragenden Mannschaftleistung und drei überaus ansprechenden Einzelergebnissen am Ende nicht zu einem Punktgewinn gereicht.
Wir fahren dennoch nicht unzufrieden nach Hause. Die Leistung hat gestimmt auch wenn wir uns letztlich dem enormen Druck der Gastgeber beugen mussten. Spielentscheidend war, dass bei Lorsch heute gleich drei Spieler mit herausragenden Ergebnissen ihren Heimvorteil voll nutzen konnten.
Mit 3600 Kegeln haben wir das mit Abstand beste Ergebnis erzielt, das bislang von einer Gastmannschaft in dieser Saison hier erzielt wurde. Da müssen wir trotz Niederlage den Kopf nicht hängen lassen. Die Leistung stimmt und letztlich ist es das, was zählt."
Im ersten Spieldrittel ging die Spieltaktik der Gäste von der Ostalb voll auf. Bei Schwabsberg hielt der wiedererstarkte Axel Stephan Lorschs Leistungsträger Frank Gutschalk ganz ordentlich auf Trab. Und wäre ihm nicht auf der zweiten Bahn ein kleines Missgeschick unterlaufen, das der Lorscher über alle Maßen gut zu nutzen verstand, wer weiß, wie das Spiel dann gelaufen wäre. So ging der erste Mannschaftspunkt mit 3:1/621:595 an die Gastgeber. Reiner Buschow (616 Kegel) zeigte auf seinen ersten drei Bahnen mit 157, 159 und 162 Kegeln eine tadellose Leistung gegen den Lorscher Jurek Osinski (586), versäumte jedoch auf der Schlussbahn, seinen bis dahin vorhandenen Vorsprung noch weiter auszubauen. Zwischenstand: 1:1/1207:1211.

Die Mittelpaarung brachte die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren. Maßgeblich hierfür war im Wesentlichen die Weltklasseleistung von Thorsten Gutschalk, ein bisschen aber auch der Umstand, dass sich Schwabsberg, wie sich herausstellen sollte, trotz reiflicher Abwägung, bei der Pärchenbildung verzockt hatte. Gutschalk trumpfte gegen Sven Frenzel geradezu wie entfesselt auf und erzielte nach einer 199er-Schlussbahn (111/88/0) überragende 673 Kegel. Obwohl der Schwabsberger wacker dagegen hielt und seinerseits hervorragende 627 Kegel zu Fall brachte, konnte er diesem Ansturm nicht standhalten. Ronny Endraß, Punktegarant und die Zuverlässigkeit in Person, kam mit der nicht ganz einfachen Bahnenanlage nur leidlich zurecht. Erst auf der Schlussbahn fand er in sein gewohntes Spiel. Da lag sein Lorscher Kontrahent, Holger Walter, jedoch bereits uneinholbar vorn. Zwischenstand: 3:1/248 :2399.

Nach starkem Auftakt verspielte Schwabsbergs Kapitän Olaf Koberwitz (588) auf der Schlussbahn noch seinen bereits sicher scheinenden 600’er. Der Lorscher Jochen Steinhauer indes gab sich keine Blöße. Er kegelte vier nahezu fehlerfreie Bahnen und erzielte dabei hervorragende 635 Kegel. Mit drei Gewinnsätzen und dem insgesamt höheren Gesamtergebnis holte er unangefochten einen weiteren Siegpunkt für sein Team. Diesmal im Schlusspaar eingesetzt machte Timo Hehl (613) erwartungsgemäß vom ersten Wurf an mächtig Druck gegen Michael Straub. Als der kleine Schwabsberger in der zweiten Spielhälfte etwas Luft holte, kam Straub zwar noch zu zwei Satzgewinnen, musste sich aber aufgrund seines niedrigeren Gesamtergebnisses geschlagen geben.

Eugen Fallbüchel


Vorberichte

Schwabsberg: Kann der KCS in Lorsch Erfolgsserie ausbauen?

Wie schon am vergangenen Wochenende kommt es am Samstag, wo das „Maier-Team" in Lorsch gegen den SKC Nibelungen antreten muss, erneut zu einem Verfolgerduell. Da steht den Mannen um Kapitän Olaf Koberwitz ein heißes Tänzchen ins Haus. Allerdings, mit einem Auswärtserfolg beim Tabellendritten könnte man nach Pluspunkten mit diesem gleichziehen.

Gegen die Nibelungen und vor allem im Lorscher Kegel-Center hat Schwabsberg bislang immer recht gut ausgesehen. Beide Mannschaften lieferten sich dort jeweils packende Partien mit sehr engen Ausgängen. So trennte man sich vergangene Saison zweimal mit einem leistungsgerechten Remis. Im Pokal allerdings gelang den Ostälblern erstmals das Kunststück bei den Hessen zu siegen. Mit einem in überzeugender Manier herausgespielten 6:2/3419:3507-Auswärtserfolg schaffte Schwabsberg den Einzug in das Endrundenturnier um den DKBC-Pokal.

Wie schon in den zurückliegenden Spielen fahren Schwabsbergs Kegler alles andere als chancenlos nach Lorsch, zumal man sich nach den Erfolgen der letzten Wochen wieder kräftig im Aufwind befindet. Dennoch: Etwas Zählbares aus Lorsch mitzubringen, wird alles andere als ein einfaches Unterfangen. Will man allerdings noch ernsthaft um Platz 3 in der Meisterschaft mitspielen, dann zählt nur ein Sieg. Andernfalls müsste man diese Hoffnung vorzeitig begraben. Man darf also gespannt sein, wie der KC mit dieser Situation umgeht und ob vielleicht erneut eine Überraschung gelingt. Eine solche „Frischzellenkur", könnte bei den Ostwürttembergern nach der wenig verheißungsvoll verlaufenen Hinrunde neue Kräfte freisetzen. Und die könnte man mit Blick auf das nächste Heimspiel Anfang Januar gegen die Überraschungsmannschaft aus Peiting schon einmal ganz gut gebrauchen.

Eugen Fallenbüchel


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