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BL 120 Wurf M

SKV Rot-Weiß Zerbst 1999 vs. KC Schwabsberg
7 : 1

(15,5:8,5, 3783:3558)


Torsten Reiser - Sven Frenzel 3:1 (648:577), Mathias Weber - Ronald Endraß 2,5:1,5 (608:584), Cosmin Craciun – Reiner Buschow 3:1 (661:609), Uros Stoklas – Timo Hehl 2:2 (629:604), Thomas Schneider – Olaf Koberwitz 3:1 (655:607), Boris Benedik – Christian Winter 1:3 (582:577)

Zerbst: Zweite Weltklassevorstellung binnen 24 Stunden


Stimmen zum Spiel

Sportwart Andreas Förster vor dem Spiel...:
"Das wird sicher ein härterer Brocken als gestern. Mit dem Rückenwind des gestrigen Auswärtssieges in Zwickau spielen die Schwabsberger sicher hier locker auf."

...und nach dem Spiel:
„Wir haben die vor und beim Weltpokal gezeigte Stabilität und Stärke mitgenommen. Gegen eine solch geschlossene Mannschaftsleistung auf Weltklasse-Niveau ist eben kein Kraut gewachsen."
Nach dem 8:0-Sieg gegen Fürth und einem Wahnsinns-Kegelergebnis jenseits der 3900er Grenze tags zuvor besiegten die Reiser & Co. auch am Sonntag den Medaillen-Kandidaten KC Schwabsberg unerwartet deutlich.


Erneut stellte das Zerbster Anfangspaar die Weiche gleich auf Sieg. Mit der zweiten Top-Leistung ließ Reiser (3:1, 648) Sven Frenzel (577) nicht den Hauch einer Chance. Da auch Weber (2,5:1,5, 608) nach schwächerer zweiter Bahn Ronald Endraß in den Griff bekam, war auch dieses Spiel so gut wie gelaufen.

Cosmin Craciun (3:1, 661) zeigte mit der Tagesbestleistung gegen Nationalspieler Reiner Buschow (609) einmal mehr, dass er auf dem selben Weltklasse-Niveau spielt wie das ganze Zerbster Team. Routinier Uros Stoklas (2:2, 629) kämpfte im Schluss-Spurt den erst 22-jährigen Timo Hehl (604) nieder und holte den nächsten Zerbster MP.

Im Schluss-Durchgang bewies Thomas Schneider (4:0, 655) gegen Olaf Koberwitz (607), dass in Zukunft mit ihm wieder ganz vorn zu rechnen sein wird. Einzig Boris Benedik (1:3, 582), am Vortag noch glänzender Tagessieger, kam nicht wirklich in Schwung und musste Christian Winter (577) trotz mehr erzielter Kegel den MP überlassen.

Cosmin Craciun


Der Rumäne bot am Sonntag im Bundesligaspiel der Kegler des SKV Rot-Weiß Zerbst gegen Schwabsberg mit 661 Kegeln eine herausragende Leistung. Damit ließ er Nationalspieler Reiner Buschow keine Chance. Der Zerbster hatte schon in den Bundesligaspielen vor dem Weltpokal mit sehr guten Leistungen seine Ambitionen auf einen Platz im Topteam des SKV angemeldet. Beim Weltpokal in Apatin kam er jedoch „nur" als Ersatzspieler im Finale zum Einsatz, holte dort aber immerhin gegen Weltrekordler Vilmos Zavarko einen Satzpunkt. „Natürlich will ich, wenn möglich, immer spielen. Aber ein Teil dieses tollen Teams zu sein, macht mich sehr stolz."


Foto und Text: Thomas Zander

Vorberichte

Zerbst: Doppelauftritt gegen Fürth und Schwabsberg
Schwabsberg: Erst Zwickau dann der Weltpokalsieger

Nach dem triumphalen Gewinn des Weltpokals steht für die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst der Ligaalltag wieder auf dem Programm.

Und dieser klopft gleich mit voller Kraft wieder an die Tür, sodass kaum Zeit zum Feiern und Durchschnaufen besteht. Nachdem am Samstag Victoria Fürth seine Visitenkarte abgegeben hat, wird am Sonntag in einem vorgezogenen Spiel der KC Schwabsberg um 11 Uhr am Zerbster Schützenplatz erwrtet.

Die Schwabsberger können nach dem Abgang von Spitzenspieler Fabian Seitz eine positive Bilanz von 4:2-Tabellenpunkten vorweisen. Sie mussten aber bereits eine überraschende Auswärtsniederlage in Peiting hinnehmen. Die Schwabsberger gehören trotz allem zum Kreis der Kandidaten für einen vorderen Platz in der Liga. Mit den Nationalspielern Rainer Buschow und Timo Hehl sowie mit dem ehemaligen U23-Weltmeister Sven Frenzel haben die Gäste einen starken Kader. Zudem konnten sie sich mit Ronald Endraß aus Peiting gut verstärken.

Martin Herold

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Schwabsberg: Erst Zwickau dann der Weltpokalsieger

Reiner Buschow zum Spiel:
"Wir werden in Zerbst nicht die Spur einer Chance haben. Diese Mannschaft ist für uns und das noch in der eigenen Wohnstube einfach eine Nummer zu groß. Die Zerbster bestachen beim Weltpokal durch ihre enorme Spielfreude, was an den erstklassigen Ergebnissen abzulesen ist. Wir müssen daher alles daran legen, von dieser Weltklassemannschaft nicht abgeschlachtet zu werden. Ich finde es toll, dass Zerbst auf unser Angebot eingegangen ist und einer Vorverlegung des Rückspiels zugestimmt hat. Dadurch können wir den proppenvollen Terminkalender um den Jahreswechsel etwas entzerren und ersparen uns zudem Anfang Januar die strapaziöse Anreise."
Nach ihrem Ausflug nach Europa müssen die Bundesligakegler vom KC Schwabsberg am kommenden Wochenende gleich zwei Mal ran. Am Samstag in Zwickau gegen den TSV 90 und am Sonntag gegen den Deutschen Abonnementmeister und frischgebackenen Weltpokalsieger SKV Rot-Weiß Zerbst.

Was das Sonntagsspiel gegen den deutschen Meister aus Sachsen-Anhalt anbelangt, wäre man auf Seiten der Ostwürttemberger schon überglücklich, wenn es denn gelänge, die Höchststrafe zu vermeiden. Nach den überragenden Leistungen im Weltpokal sind zumindest in dieser Begegnung die Fronten eindeutig geklärt.

Gegen den ohnehin schon hervorragend bestückten Kader der Rot-Weißen einigermaßen zu bestehen, war bereits in der Vergangenheit ein Kunststück der besonderen Art. Allein der Umstand, dass Zerbst in den vergangenen Jahren die heimischen Bahnen lediglich ein einziges Mal als Verlierer verlassen musste, legt da ein beredtes Zeugnis ab. Dass sich Zerbst in der Sommerpause noch mit dem serbischen Weltklassekegler Uros Stoklas weiter verstärkt hat, macht die Aufgabe für die Gäste nicht gerade einfacher.

Hinzu kommt, dass sich das Team derzeit in herausragender Spiellaune befindet, wie die in Apatin (Serbien) erzielten Ergebnisse eindrucksvoll belegen. Mit 3835 Kegeln bestes Ergebnis aller 14 teilnehmenden Mannschaften in der Qualifikation. 3830 Kegel beim 5:3-Erfolg im Halbfinale gegen KK Beograd und 3844 Kegel beim 6:2-Finalsieg gegen Zeleziarne Podbrezova Sport. In bestechender Form präsentierten sich dabei vor allem Axel Schondelmaier, Mathias Weber, Uros Stoklas und Torsten Reiser, der im Finale mit 704 Kegeln als einziger Akteur des Turniers und erster Kegler Deutschlands überhaupt die magische 700er Marke knackte.

Angesichts dieser Zahlen besteht natürlich kein Grund zu übertriebenem Optimismus. Realistisch betrachtet lautet die Devise da wohl eher: „Augen zu und durch und möglichst die Höchststrafe vermeiden". Die Ergebnisse der Schwabsberger Spiele sind übrigens fortlaufend über den Liveticker auf der Homepage des KC Schwabsberg abrufbar.

Schwabsberg:
Reiner Buschow, Ronny Endraß, Sven Frenzel, Timo Hehl, Olaf Koberwitz, Alexander Stephan, Christian Winter.

Eugen Fallbüchel


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