Ohrdruf: Oliver Henke 947, Andreas Willing 968, Uwe Leyhe 906, Tino Morgenstern/65. Lucas Müller 285+573=858, Denny Möller 956, Marc Schunke 983
Magdeburg: Ulf Wunderlich 949, Maik Siegemund 935, Steffen Blumentritt 925, DirkHecht 1033, Uwe Hecht 962, Ulf Schmidt/74. Sven Ostermann 361+526=887

Magdeburg: MSV-Kegler feiern ersten Auswärtssieg der Saison

Besser hätte der Rückrundenauftakt für die Kegler des MSV 90 wohl kaum verlaufen können. Mit 5.691:5.618 entführten die Lemsdorfer die Punkte beim KSV Ohrdruf und bescherten sich selbst ein vorweihnachtliches Geschenk. Magdeburg nahm den Schwung aus dem guten Auftritt in Weiden mit nach Thüringen und dieses Mal sprang sogar ein in dieser Form nicht erwarteter Erfolg heraus. Der moralische Wert dieses Sieges übersteigt für die Elbestädter bei weitem die errungenen zwei Zähler, denn Magdeburg revanchierte sich nicht nur für die Hinspielniederlage, sondern zeigte der Ligakonkurrenz, dass weiterhin mit ihnen zu rechnen ist.

Ohrdruf trat trotz Fertigstellung der neuen Kegelanlage noch letztes Mal auf der alten Bahn an und wollte wohl den Heimvorteil ausnutzen. Dies erwies sich im Nachhinein als Fehler, denn der MSV hatte die KSV-Anlage jederzeit gut im Griff und nahm letztlich völlig verdient die Punkte mit nach Hause. Erstmals in dieser Saison hatte Kapitän Ulf Wunderlich alle Stammspieler zur Verfügung, konnte also aus dem Vollen schöpfen und wählte exakt die richtige Aufstellung.

Neben Wunderlich selbst nahm Maik Siegemund in der Startaufstellung sein Spiel auf und beide zeigten sehr guten Kegelsport. Die als heimstark geltenden Ohrdrufer wollten zeitig eine Führung herausspielen und eröffneten mit den starken Henke (947) und Willing (968). Magdeburg ließ sich aber weder beeindrucken noch abschütteln und blieb immer auf Schlagdistanz. Zwischenzeitlich errangen die Domstädter sogar eine knappe Führung, doch am Ende des Durchganges hatten Wunderlich (949) und Siegemund (935) einen leichten Rückstand von 31 Kegel zu verzeichnen.

Im zweiten Durchlauf übernahm dann Magdeburg das Zepter. Steffen Blumtritt legte Uwe Leyhe an die Leine und gewann seine Partie mit 925 : 906 Punkten. Im parallelen Duell fiel eine gewisse Vorentscheidung zu Gunsten des MSV. Dirk Hecht hatte vom ersten Wurf an den Dreh raus auf der ergiebigen Anlage des KSV. Bereits zur Halbzeit hatte er grandiose 540 Kegel auf dem Punktezettel und Ohrdruf musste reagieren, um Schlimmeres zu verhindern, brachte Müller für Morgenstern. Doch auch diese Einwechslung zeigte nur bedingt Wirkung, beide zusammen kamen auf magere 858 Punkte. Hecht zog weiter durch und belohnte sich selbst mit der Tagesbestwertung von 1.033 Kegeln. Magdeburg führte jetzt mit komfortablen 163 Kegel und schnupperte am Sieg. Dennoch wollten die Gastgeber noch nicht klein beigeben.

Das starke Schlusspaar Möller (956) und Schunke (983) kämpfte sich Schritt für Schritt heran. Die Domstädter brachten zeitig Sven Ostermann für einen unsicher agierenden Ulf Schmidt und stabilisierten sich dadurch wieder. Beide gemeinsam kamen auf 887 Zähler und mussten Schunke ziehen lassen. Dass dennoch nur bedingt Spannung aufkam, dafür sorgte Uwe Hecht mit einem gekonnten Auftritt und sehr guten 962 Kegel. Am Ende blieben 73 Punkte auf der Habenseite und die Freude im Gästelager war entsprechend groß.

Auf eine solche Leistung kann der Magdeburger SV 90 für die kommenden Aufgaben aufbauen und mit erhobenen Haupt in die kurze Weihnachtspause gehen. Im ersten Spiel des kommenden Jahres erwarten die Landeshauptstädter den SV Semper Berlin. Auch hier hoffen die MSV-Kegler auf eine gelungene Hinspielrevanche.

Dirk Hecht