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2. BL NO 120 M

ESV Roßlau 1951 vs. SKV Rot-Weiß Zerbst II
8 : 0

(19:5; 3630:3239)

J. Sobeck – S. Heckert 3:1 (627:584), R. Seidel – T. Müller 3:1 (617:527), H. Hennig – Christian Helmerich 2:2 (559:550), A. Duttenhofer – Stefan Stortz 4:0 (592:543), W. Grötzner – Hannes Bräse 4:0 (615:498), Frank Pahlisch – Johannes Entrich 3:1 (620:537)

Die „Roten Teufel" mit Kantersieg im Anhalt-Derby – Zerbst chancenlos

Die Roßlauer „Roten Teufel" machten in ihrer Heimstätte an der „Streetzer Brücke" auch den 2. Heimsieg perfekt. Dass es am Ende ein so deutlicher Sieg werden sollte, war so nicht zu erwarten – doch Zerbst hatte nicht den Hauch einer Chance, wenngleich es auch wirklich spannende Duelle gab. Am Ende hatten die Hausherren jedes Mal die Nase vorn und die Roßlauer erspielten sich ein neuen Bahnrekord mit 3630 Kegeln.

Im ersten Starterpaar kämpften  und Ron Seidel gegen den Neuzugang auf Zerbster Seite, Stefan Heckert und seinem Teammitglied Tobias Müller.

Erstmals in dieser Saison mit seiner „Stammsieben" antretend, konnte Teamchef Henry Hennig beruhigt in den Wettkampf gehen.
Und die erste Paarung hatte es in sich, denn Stefan Heckert forderte den Roten Teufel Jens Sobeck immer wieder. Letztendlich aber mit dem besseren Ende für sich, konnte Sobeck das Duell doch ziemlich deutlich mit 627 Kegeln und zum dritten Mal als Bester seines Teams für sich entscheiden. Dabei war Heckert am Ende mit 584 Kegel noch Bester seines Teams. Im zweiten Duell spielte auch Ron Seidel gleich auf der ersten Bahn mit den Nerven aller: die seines seines Gegners, die seiner Teammitglieder und die der zahlreichen Zuschauer. Mit dem letzten Wurf gewann er mit nur einem Kegel plus dieses Duell. Im weiteren Verlauf überließ er Tobias Müller zwar einen Satzpunkt, doch damit war es das. 617 Kegel bedeuteten den Sieg für Seidel.

Im „Mittelpaar" nahmen Henry Hennig und Andreas  den Kampf gegen das Gästepaar  Helmerich und Stefan Stortz auf.

Henry Hennig resümierte das Mittelpaar: "Ich habe heute von der ersten bis zur letzten Kugel gezittert." Hennig fand in keiner Phase des Spiels zu seiner gewohnten Ruhe. Sichtlich mit sich und seinem Ergebnis unzufrieden, aber mit zwei guten Bahnen, konnte er dieses Duell letztendlich doch für sich entscheiden: in den Satzpunkten unentschieden, erspielte er das bessere Gesamtergebnis. Christian Helmerich begann ebenfalls sehr nervös, viele leichte Fehler begleiteten auch sein Spiel. Zwar konnte sich im weiteren Verlauf seines Wettkampfes stabilisieren, doch konnte er den Rückstand nicht mehr aufholen. Andreas Duttenhofer hatte die „saubere Weste" an und überzeugte auf allen vier Bahnen. Ein Spiel ohne Makel und völlig überzeugend, in gewohnter Sicherheit, stellte er sich seinem Gegner gegenüber. Sein erster Heimauftritt dieser Saison gelang vollends. Auch er lieferte sich mit seinem Gegner auf den ersten beiden Bahnen richtige Duelle – denn jedes Mal brachte erst die letzte Kugel Duttenhofer den Sieg – ein Nervenspielchen für alle. Doch das kann nur verbal beschrieben werden, denn im Endergebnis spiegelt sich dies nicht wieder

Das Spiel hatte allerdings für den letzten Durchgang die nötige Spannung verloren. Rein rechnerisch war das Heimspiel nicht mehr zu verlieren. Doch auch das Schlußpaar Wolfgang Grötzner und Frank Pahlisch wollten sich „nicht lumpen lassen" und ihre Duelle gewinnen, um den erhofften, aber vorher nicht als realistisch eingeschätzt en Sieg einzufahren. Grötzner tat es seinem Teammitglied Duttenhofer gleich – mit sauberer Weste beendete er sein Spiel. Hannes Bräse konnte gegen den übermächtig agierenden Grötzner nichts ausrichten und hatte mit den Roßlauer Läufen mehr Probleme, als gedacht – es wurde so kein persönliches Geburtstagsgeschenk, er blieb bis auf Bahn 3 (vier Kegel nur zurück) unter seinen Möglichkeiten. Auch im letzten Duell gab es eine spannende Phase: Entrich konnte zwischenzeitlich nach Satzpunkten auf 1:1 ausgleichen, hatte aber im weiteren Verlauf des Wettkampfes ebenfalls deutlich das Nachsehen. Pahlisch steigerte sich, hatte sogar noch die Möglichkeit, in den Kampf um den Teufel einzugreifen – leider zog er knapp den Kürzeren.

Ein wirklich überzeugendes Heimspiel fand nach wenig mehr als drei Stundne sein Ende – ohne dass die Stimmung bei den Zerbster Schlachtenbummlern je abriss. Kompliment – sehr fair gegenüber jedem Wettkämpfer.

Henry Hennig

Deutlich Niederlage "kein Beinbruch"

Während die erste Mannschaft des SKV Rot-Weiß Zerbst im fernen Apatin (Serbien) einen triumphalen Sieg beim Weltpokal feierte, stand für die zweite Mannschaft des SKV der Ligaalltag auf dem Plan.

Rot-Weiß Zerbst II

Dabei gab es im Derby in Roßlau wie gewohnt nichts zu holen. Auch im ersten Jahr über das internationale Spielsystem scheinen die Roßlauer auf heimischer Anlage unschlagbar. Für die Zerbster gab es eine derbe 0:8-Niederlage bei einem deutlichen Kegelrückstand von 391 Kegeln. Das Match war bereits nach dem ersten Durchgang vorentschieden. Stefan Heckert konnte zwar mit einer sehr guten Leistung von 584 Kegeln überzeugen, gewann aber gegen Jens Sobeck (627) nur einen Satz und verlor klar mit 1:3 SP. Parallel unterlag Tobias Müller noch deutlicher mit 1:3 SP bei 527:617 Kegeln gegen den Roßlauer Ron Seidel.

Im Mittelpaar blieben die Rollen anschließend weiter klar verteilt. Stefan Stortz kam mit 0:4 SP und 543:592 Kegeln gegen Andreas Duttenhöfer unter die Räder. Nah an den Ehrenpunkt für die Zerbster kam Christian Helmerich gegen Henry Hennig. Nach 0:2-Rückstand kämpfte er sich an seinen Gegner heran, unterlag aber letztendlich doch knapp nach 2:2 SP mit 550:559 Kegeln.

Im Schlußdurchgang komplettierten Wolfgang Grötzner und Frank Pahlisch das sehr gute Heimergebnis der Roßlauer. Mit zum Teil beeindruckenden Bahnen überspielten beide die 600er Marke. Auf Zerbster Seite gab es kein Aufbäumen mehr gegen die Niederlage. Hannes Bräse stand bei seinem 0:4 gegen Grötzner auf dem verlorenen Posten. Er selbst traf nur 498 Kegel. Johannes Entrich konnte gegen Pahlisch einen Ehrensatzpunkt ergattern, verlor aber ebenfalls klar bei eigenen 537 Kegeln.

„Uns war klar, dass es in Roßlau sehr schwer wird. Deswegen ist diese deutliche Niederlage trotzdem kein Beinbruch. Nächste Woche müssen wir in Jena wieder voll angreifen", kommentierte Mannschaftsleiter Martin Herold, der mit in Apatin weilte, das Spiel seiner Jungs aus der Ferne. In der Tabelle rangieren die Zerbster mit einem ausgeglichenen Punktekonto nun auf Platz 7.

Martin Herold

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