zurück

2. BL NO 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. SV Grün-Weiß Langendorf
2 : 6

(10:14; 3328:3340)

Lutz Pfotenhauer – Marco Klein 1:3 (573:579), Gregor Kunstmann – Sven Meyer 2:2 (538:553), Heiko Krause – Sebastian Sitter 1:3 (503:557), Martin Böhm-Schweizer – Jens Wittow 2:2 (576:554), Lars Bliesath – Christian Speck 2:2 (584:538), Thomas Kerntopf – Christoph Schmidt 2:2 (554:559)


Rudolstadt: Kein versöhnlicher Heimabschluss

Langendorf: Es geht doch!  

Der vorletzte Spieltag brachte für Rudolstadt keinen versöhnlichen Abschluss auf den eigenen Bahnen. Dabei kamen die Gäste aus Langendorf mit der Hypothek einer Heimspielniederlage im Hinspiel. Doch Grün-Weiß war gewillt, diese Scharte auszuwetzen. Und dies gelang in einem fast durchweg hochklassigen Spiel auch am Ende, denn Rudolstadt unterlag wegen 13 fehlender Kegel am Ende 2:6.

Dabei begann das eigentliche Dilemma bereits in Runde eins. Nervöser Beginn durch Gregor Kunstmann, der nur schwer ins Spiel fand und seinen Gegenspieler Sven Meyer nach zwei 30ern bereits mit 256:284 sowie den dazugehörigen Sätzen davonziehen ließ. Dem Rudolstädter gelang dann zwar noch der Ausgleich, aber der Kegelvorsprung Meyers war zu groß, um noch etwas zu reißen (538:553). Ähnlich schlecht sah es bei Lutz Pfotenhauer aus. Trotz Leistungssteigerungen von Bahn zu Bahn gingen die Sätze eins bis drei und damit vorzeitig das Duell Nummer zwei an Langendorf verloren. Da half dann auch eine starke letzte Bahn mit 154 Kegeln nichts mehr. Mehr als Ergebniskosmetik war nicht mehr drin – Pfotenhauer musste sich dem dem Tagesbesten der Gäste, Marco Klein geschlagen geben.

Einen entscheidenden Anteil am negativen Saisonende auf den Bahnen der „Albert-Janson-Kegelhalle" hatte Heiko Krause in seinem Match gegen Sebastian Sitter. Dem Rudolstädter gelang es zwar Satz eins knapp mit 121:119-Kegeln für sich zu entscheiden, das war es dann aber auch schon. Beim Saalestädter Akteur wollte so gar nichts zusammenlaufen und dies nutzte der SV-Kegler gnadenlos aus. Mit drei Satzgewinnen sicherte er Mannschaftspunktgewinn Nummer drei und machte sich nachträglich ein tolles Geburtstagsgeschenk. Und dennoch gab es einen kleinen Lichtblick im Rudolstädter Spiel. Martin Böhm-Schweizer spielte mit viel Übersicht und schaffte sich mit den ersten beiden Bahnen bei 279:248-Kegeln ein gutes Polster für die zweite Hälfte seiner Auseinandersetzung mit Jens Wittow. Und dies war auch notwendig, denn der SV-Akteur fand zusehends besser ins Spiel und schloss sein Selbiges mit dem Gewinn der restlichen Satzpunkte bei weiteren 306 KegelN ab. Dies reichte zwar nicht, um Martin Böhm-Schweizer das Duell zu entreißen, aber mit 554:576 wurde die Lücke zum ESV-Kegler dann doch nicht so groß, wie es sich auf den ersten beiden 30ern anbahnte.

Seine grandiose Aufholjagd sicherte zwar klar das Duell, aber in den Gesamtkegeln waren die Gäste schon zu weit enteilt – Lars Bliesath. Foto: ESV

Und so tat sich ein hartes Stück Arbeit für den letzten Durchgang auf, denn die Gastgeber lagen bei 2:2 in den Duellen mit 53 Kegeln im Hintertreffen. Das Unternehmen Aufholjagd indes begann gut, denn Lars Bliesath und Thomas Kerntopf starteten überlegen ihre Matches, gewannen den jeweils ersten Satz und verringerten den Rückstand um bereits 45 Kegel. Die Grün-Weißen allerdings schlugen auf dem zweiten 30er zurück und punkteten ihrerseits in den Sätzen und brachten wieder 11 Kegel mehr zwischen beide Vertretungen. Auf der vorletzten Bahn vermochte Lars Bliesath erneut gute 147 Kegel auf den Kunststoff zu legen. Sein Widerpart Christian Speck jedoch war nochmals um sechs Kegel besser, sodass Satz drei an Langendorf ging. Thomas Kerntopf hingegen sicherte sich erneut, wenn auch knapp (140:137) einen Satz und lag vor dem letzten Run mit drei Kegeln knapp gegen Christoph Schmidt vorn. Und das blieb auch so bis nach den 15 Vollen der letzten Bahn, auf welcher die Werte bei 99:91 lagen. In den Abräumern lag dann das Glück des Tüchtigeren auf Seiten des Gästeakteurs, der ein ums andere Mal mehr zu vollenden im Stande war und so in der Summe mit fünf Kegeln mehr bei Satzgleichstand das vierte Duell für seinen SV erspielte. Mit Lars Bliesath sollte es erneut ein Rudolstädter sein, der den Gesamttagesbestwert erspielte. Den letzten 30er sicherte sich der Lok-Kegler mit 145:127, wodurch Lars Bliesath auch in der Summe deutlich mit 584:538-Kegeln diesen Kampf für sich entschied und Rudolstadt einen weiteren Mannschaftspunkt bescherte.

Am Ende siegte Langendorf zwar mit nur zwölf Kegeln mehr, aber durchaus verdient auf Thüringer Gebiet und revanchierte sich eindrucksvoll. Für den in zwei Wochen stattfindenden letzten Spieltag, welchen die Rudolstädter im Brandenburgischen Senftenberg verbringen werden, ist sicherlich von der Ansetzung her schon Spannung, aber auch Freude auf das Wiedersehen mit alten Bekannten angesagt, gastierten die Saalestädter doch bereits vor 16 Jahren in ihrem ersten Bundesligajahr auf den Bahnen des SV in der Briesker Straße.
 
Holger Reinhold

#

Langendorf: Es geht doch!  

Lok Rudolstadt belegt mit Platz fünf in der Staffel einen sicheren Mittelplatz. Gegen Absteiger Langendorf sollte deshalb nach zwei Niederlagen auf den eigenen Bahnen wieder ein Heimsieg gelingen. Doch die Langendorfer zeigten eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung und brachten den Rudolstädtern die dritte Heimniederlage bei.

Bester Langendorfer beim Sieg in Rudolstadt mit 579 Kegeln - Marco Klein. Foto: GWL

Im Anfangspaar holte sich der beste Langendorfer Marco Klein (579) mit einer sehr konstanten Leistung drei Satzpunkte und sicherte sich den Mannschaftspunkt gegen Lutz Pfotenhauer (573). Sven Meyer brachte in der ersten Hälfte ebenfalls seine Satzpunkte nach Hause, ließ dann jedoch etwas nach. Am Ende ging der Mannschaftspunkt mit 553 gegen Gregor Kunstmann (538) dennoch an ihn. Langendorf lag zum ersten Mal in dieser Serie mit 2 : 0 Punkten und 21 Kegel in Führung. Damit hatten die Rudolstädter nicht gerechnet.

Geburtstagskind Sebastian Sitter (557) konnte gegen Heiko Krause (503) diese Serie fortsetzen. Mannschaftskapitän Jens Wittow (554) spielte teilweise mit Gewalt und verlor trotz zweier Satzpunkte den Mannschaftspunkt an Martin Böhme-Schweizer (576). Langendorf führte nun mit 3:1 und 53 Kegel. War hier etwas zu holen?

Das Schlusspaar verlor dann allein auf der ersten Bahn den Vorsprung fast komplett. Jedoch kämpften sie bis zum Umfallen und holten jeweils zwei Satzpunkte. Während Christoph Schmidt (559) gegen Thomas Kerntopf (554) sich seinen Mannschaftspunkt zuschreiben konnte, verlor Christian Speck (538) gegen den erwarteten Tagesbesten Lars Biesath (584) recht deutlich. Langendorf siegte mit 6:2 und knappen 3340:3328.

"Es geht doch" konnte der nach dem Spiel nervlich angeschlagene Teambetreuer Klaus Krause nur noch feststellen. Die Fahrt zu diesem Spiel mit der Burgenlandlimo hatten sie sich jedoch alle redlich verdient.

Jens Wittow

Vorberichte

Langendorf: Grün-Weiß trotzt der Abstiegsangst

Hofft auf eine geschlossene Mannschaftsleistung in Rudolstadt, um den Abstieg doch noch zu vermeiden - Kapitän Jens Wittow. Foto: GWL

Am vorletzten Spieltag reisen die Langendorfer Bundesligakegler zum aktuellen Tabellen-Fünften der 2. Bundesliga Nord/Ost, den ESV Lok Rudolstadt. Für alle Langendorfer Spieler ist es die Premiere auf den Rudolstädter Bahnen.

Mannschaftskapitän Jens Wittow kann auch in diesen Spiel wieder auf alle Stammkräfte zurückgreifen und blickt zuversichtlich in dieses Duell: „Wir haben nichts mehr zu verlieren, aber dennoch werden wir versuchen, alles aus uns heraus zu holen, um die Partie lange offen zu halten. Trotz des drohenden Abstiegs aus der 2. Bundesliga N/O ist die Stimmung im Team gut und vielleicht, vielleicht kann sich die Mannschaft mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung noch einmal selbst belohnen."

Die ersten Kugeln rollen um 14 Uhr.

Jens Wittow


Homepage ESV Lok Rudolstadt
Homepage SV Grün-Weiß Langendorf