Kipfenberg: Tabellenspitze verteidigt

Die Vorzeichen standen schlecht. Leistungsträger Manfred Hanikel (Foto lins)musste Samstagmorgen kurzfristig ersetzt werden, Mario Strauß verletzte sich bereits nach wenigen Wurf und auch Heinrich Reiers nahm das erste Mal nach seiner Verletzungspause wieder eine Kegelkugel in die Hand. Die Akteure wussten also, dass sie heute 110 % geben mussten, um das Spiel gegen den Dommitzscher KC zu gewinnen.

Christopher Kratz und Mario Strauß starteten gegen Andre Vogel und David Schade. Strauß plagte sich mit erheblichen Rückenproblemen und kam daher auf den ersten 100 Wurf nicht über 420 Kegel hinaus. Kratz legte sehr stark los und erspielte sich tolle 509 Kegel. Nach einer enormen Stiländerung aufgrund der Schmerzen erkämpfte sich Strauß auf den zweiten 100 Wurf bärenstarke und sehr wichtige 491 Kegel. Damit schraubte er sein Ergebnis auf 911 Kegel. Christopher legte zwei gute Bahnen nach und blieb mit 995 Kegeln nur knapp unter der 1000er-Marke. Die Dommitzscher Vogel und Schade konnten mit zweimal 915 Kegeln nicht mithalten, sodass ein Vorsprung von 76 Kegeln für den KRC raussprang.

Im Mittelpaar kamen Christian Seeger, welcher den erkrankten Manfred Hanikel ersetzte, und Michael Weber zum Einsatz. Seeger machte seine Sache wieder einmal ausgesprochen gut und stand nach drei Bahnen bei überragenden 750 Kegeln. Auf den letzten 50 Wurf verlor er allerdings total den Faden und kam durch eine schwache letzte Bahn auf 948 Kegel. Zudem konnte er Wolfgang Rudolf 20 Kegel abknüpfen. Parallel dazu erwischte Weber zur richtigen Zeit einen Sahnetag. Mit einem konstant starken Spiel erreichte er seine diesjährige Heimbestleistung mit 975 Kegeln und sorgte für die Vorentscheidung. Jens Günther konnte mit 919 Kegeln nicht Schritt halten. Der Vorsprung wuchs nach der Mitte auf beruhigende 152 Kegel an.

Stimmen zum Spiel Michael Weber: „Nachdem klar war, dass der Mane ausfällt und Mario nur mit Schmerzen spielen kann, war die Mannschaft inklusive Aushelfer gefordert. Die Leistung nach diesen Hiobsbotschaften zeigt, dass wir ein Team sind!"

Dennoch wussten die Kipfenberger, dass der klar stärkste Gästeakteur Rico Wiesner noch spielen würde. Doch auch bei Kipfenberg kam nun im direkten Duell gegen Wiesner der wohl derzeit stärkste Altmühltaler, Jürgen Stahl, zum Einsatz. Heiner erwischte ebenfalls wie seine Teamkollegen einen guten Tag und konnte sich mit 949 Kegeln in die geschlossene Mannschaftsleistung des Spitzenreiters einreihen. Lars Günther (917) nahm er 32 Kegel ab und feierte ein gelungenes Comeback zum Jahresabschluss. Auf den Nebenbahnen zelebrierte Jürgen Stahl wiedermal klasse Kegelsport. Mit 523 Kegeln auf 100 Wurf zog er bereits davon und zeigte Wiesner, wer Herr im Haus ist. Nach 200 Wurf stand bei Stahl der vierte 1000er der Saison an der Anzeigetafel. Mit 1015 Kegeln nahm er den besten Gästeakteur Wiesner 46 Kegel ab.

Am Ende stand ein doch sehr deutlicher Sieg für die Bayern zu Buche. Besonderer Dank gilt Christian Seeger, der kurzfristig einspran und seine Sache wieder einmal sehr gut gemacht hat. Parallel zu unserem Spiel gewann Granschütz erwartungsgemäß gegen Kleeblatt Berlin und blieb somit punktgleich auf Rang 2. Denkendorf hingegen musste die Punkte in Cottbus liegen lassen und steht daher 4 Punkte hinter dem KRC. In der nächsten Begegnung kommt es zum Topspiel gegen die Schwaben. Bis dahin sollte der Kader wieder komplett zur Verfügung stehen. Der KRC wünscht allen Fans, Sponsoren, Mitgliedern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Christopher Kratz