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DKBC-Pokal M

SV Semper Berlin vs. SKV Rot Weiß Zerbst 1999
0 : 8

(3:21; 3116:3517)

Thomas Prill – Mathias Weber 1:3 (540:568), Matthias Noack – Torsten Reiser 0:4 (539:579), Jürgen Liss – Christian Helmerich 0:4 (505:594), Nico Grundmann – Sven Palmroth 1:3 (481:557), Sascha Bräuer – Cosmin Craciun 0:4 (539:607), Dirk Uhlig – Thomas Schneider 1:3 (512:612)


Berlin: Semper verliert deutlich gegen Zerbst
Zerbst: Pflichtaufgabe bravourös gemeistert

In der 2. Runde des DKBC-Pokals entschied das Los, dass der amtierende Deutsche Meister über 120 Wurf und Weltpokalsieger SKV Rot-Weiß Zerbst den Gastgebern von Semper Berlin die Ehre erweisen würde. Das Spiel wurde vom 23.11. auf den 07.12. verlegt, da Zerbst am eigentlichen Spieltag internationale Verpflichtungen hatte. Somit sollte der Nikolaus mit einen Tag Verspätung eventuell eine Sensation bringen.

Semper Berlin musste als Heimmannschaft die Startaufstellung zuerst bekannt geben, somit konnten die Zerbster strategisch dagegen setzen. Wie gewohnt startete Kapitän Matze Noack im ersten Durchgang. Mit ihm auf die Bahn ging dieses Mal Thomas Prill. Beide musste sich gegen Torsten Reiser (579, 4 Pkt.) und Mathias Weber (568, 3 Pkt.) durchsetzen. Noack (539, 0 Pkt.) hatte wahrlich Probleme seinem Gegner die nötigen Kegel auf den Bahnen abzunehmen. Somit konnte er sich auf keiner Bahn durchsetzen und musste sein Spiel mit 0:4 Satzpunkten an Reiser abgeben. Prill (540, 1 Pkt.) hingegen verlor auf den ersten beiden Bahnen die Punkte, konnte sich aber den 3. Satz souverän sichern. Jedoch vermag es ihm zum Schluss nicht zu einem Unentschieden. Er verlor gegen Weber sein Spiel mit 1:3 Punkten. Zerbst sicherte sich damit nach dem ersten Durchgang die ersten beiden Mannschaftspunkte.

Im zweiten Durchgang kamen Jürgen Liss und Nico Grundmann auf die Bahnen. Zerbst schickte gegen sie Christian Helmerich (594, 4 Pkt.) und Sven Palmroth (557, 3 Pkt.). Gegen einen stark spielenden Helmerich, welcher am Ende seines Spiels knapp die 600 verfehlt, konnte Liss kaum gegenhalten. Er verlor alle 4 Sätze und kam mit etwas schwachen 505 Kegel von der Bahn. Grundmann begann sein Spiel sehr schwach und verlor zu Beginn die ersten beiden Bahnen, konnte sich aber mit einem Holz Vorsprung die dritte Bahn sichern. Aber auch bei ihm reichte es am Ende nicht für ein Unentschieden. Er beendete mit enttäuschenden 481 Kegel, aber immerhin einen Satzpunkt, sein Spiel. Damit ging Zerbst mit 4:0 Punkten in Führung.

Für Semper ging es nun nur noch um Schadensbegrenzung. Selbst ein Unentschieden nach Punkten und Satzpunkten war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Und so wollten die Berliner Sascha Bräuer und Dirk Uhlig eventuell wenigstens einen Mannschaftspunkt einholen. Jedoch spielten beide gegen die stärksten Zerbster an diesem Tag, Cosmin Craciun (607, 4 Pkt.) und Thomas Schneider (612, 3 Pkt.). Bräuer begann sein Spiel gut. Konnte nach zwei Bahnen bereits über 280 Kegel vorweisen. Aber sein Kontrahent Craciun konnte dies stark kontern und holte sich beide Satzpunkte. Auch zum Ende hin konnte Bräuer nicht Punkten und kam trotz guten 539 Kegel mit 0 Satzpunkten von der Bahn. Uhlig musste auch zu Beginn beide Bahnen an Schneider abgeben. Er konnte sich aber auf der dritten Bahn mit 3 Kegel durchsetzen und einen weiteren Satzpunkt für die Berliner erspielen. Aber auch bei ihm reichte es am Ende nicht für einen weiteren Satz und so kam er mit 512 Kegel, aber einem Satzpunkt von der Bahn.

Am Ende gewinnt Zerbst alle 6 Mannschaftspunkte im direkten Vergleich, sowie 21 von 24 zu vergebenen Satzpunkten. Für den neuen Bahnrekord über 120 Wurf der Herren von 3517 Kegel holt sich Zerbst ebenfalls die zwei Zusatzpunkte für das bessere Mannschaftsergebnis. Somit stand auf der Tafel 8:0-Punkte für Zerbst und ein Ergebnis von 3517 zu 3116 Kegel. Semper Berlin darf sich damit aus der Pokalsaison verabschieden und hofft auf ein leichteres Los im nächsten Jahr.

Sascha Bräuer
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Zerbst: Pflichtaufgabe bravourös gemeistert

Beim Bundesligisten Semper Berlin gab es für die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst und frischgebackenen Sportler des Jahres des Landes Sachsen-Anhalt einen klaren 8:0 Sieg mit neuem Mannschaftsbahnrekord von 3517 Kegeln. Die Hauptstädter kamen auf ein Gesamtergebnis von 3116 Kegeln.

Stimmen zum Spiel

Sportwart Andreas Förster (Zerbst):

„Wir haben eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung abgeliefert und von Anfang an die Partie klar zu unseren Gunsten bestritten."
Im Startdurchgang legten Mathias Weber und Torsten Reiser den Grundstein für das Erreichen der nächsten Runde. Weber musste sich dabei gegen Thomas Prill zunächst einiger Gegenwehr erwehren. Letztendlich behielt er aber mit 3:1 SP und 568:540 Kegeln die Oberhand. Auch Reiser gestaltete sein Match gegen Matthias Noack souverän. Gegen den zuletzt besten Berliner, der eine überragende Form aufwies, hatte er keine Probleme und sicherte sich alle vier Sätze bei guten 579:539 Kegeln.

Im Mittelpaar fiel dann schnell die Vorentscheidung zu Gunsten des Pokalverteidigers aus Zerbst. Ein fabelhaft aufgelegter Christian Helmerich lies dem Berliner Jürgen Liss keine Chance. Mit sehr guten 594 Kegel für die Berliner Verhältnisse gewann er ebenfalls alle vier Bahnen und somit den nächsten Mannschaftspunkt. Liss kam auf 505 Kegel. Sein Comeback in der ersten Mannschaft gab parallel Sven Palmroth. Auf alt gewohnt sichere Weise brachte er sein Spiel durch und hatte gegen den überforderten Nico Grundmann mit 3:1 SP und 557:481 Kegeln keine Schwierigkeiten.

Mit dem sicheren Sieg im Rücken spielten im Schlußdurchgang Cosmin Craciun und Thomas Schneider groß auf. Beide zeigten Kegelsport vom Feinsten und steigerten sich je über 600 Kegel, was für die Berliner Bahnen eher die Ausnahme ist. Craciun gewann gegen Sascha Bräuer ohne Satzverlust mit sehr guten 607:539 Kegel. Schneider überspielte seinen Mannschaftskameraden noch und übertraf sogar den Einzelbahnrekord mit fantastischen 612 Kegeln gegen Dirk Uhlig. Er sicherte sich mit einem 3:1 nach Sätzen den letzten MP für die Zerbster Truppe.

„In der nächsten Runde wartet wieder Berlin auf uns. Diesmal aber Kleeblatt Berlin mit Sven Tränkler. Das wird sicherlich noch mal eine Nummer schwieriger für uns. Aber mit der Leistung mach ich mir da keine Sorgen", blickt Sportwart Förster auf die nächste Aufgabe im Pokal erwartungsvoll voraus.

Martin Herold


Vorberichte

Semper: Weltpokalsieger zu Gast
Zerbst: Personelle Veränderungen eingeplant

Die Auslosung zur 2. Runde im DKBC-Pokal bescherte dem SV Semper Berlin zum einen sicherlich das attraktivste, aber natürlich auch schwerste Los. Am Samstag treffen die Berliner auf Rot-Weiß Zerbst, Champions League-­Sieger, achtfacher deutscher Meister und aktueller Weltpokalsieger. Es wird spannend zu sehen, wie die Zerbster mit der doch etwas schweren und nicht so fallfreudigen Bahnen zurechtkommen werden.

Ein weiterer spannender Punkt wird sein, ob vor allem Matthias Noack seine Form vom letzten Wochenende konservieren kann und so vielleicht gegen einen der vielen Nationalspieler einen Mannschaftspunkt ergattern kann. Sollten viele Semperaner über sich hinauswachsen und Zerbst unerwartete Probleme bekommen, dann kann man sich am Ende wohl zurecht Weltpokalsiegerbesieger nennen.
Auf jeden Fall ist hochklassiger Kegelsport garantiert und alle Kegelsportbegeisterten sind herzlich dazu eingeladen.

Patrick Gulbin

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Zerbst: Personelle Veränderungen eingeplant

„Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze, deswegen nehmen wir jedes Spiel ernst", erklärt der Zerbster Mannschaftsleiter Timo Hoffmann im Vorfeld zur 2. Runde des nationalen Pokals bei Semper Berlin.

Die Berliner, die an der altehrwürdigen Hämmerlingstraße in Köpenick ihre Heimstätte in unmittelbarer Nähe zum 1. FC Union Berlin haben, spielen in der Bundesliga Classic im traditionellen 200-Wurfsystem. Timo Hoffmann formulierte daher auch eine klare Erwartung an seine Mannschaft: „Wir sind der Titelverteidiger und wollen in die nächste Runde. Auf der anderen Seite hat die Berliner Bahn ihre Eigenheiten und mit Matthias Noack ist ein Spitzenkegler für Semper am Start."

Nach neun Spieltagen rangieren die Hauptstädter auf Rang sieben in der 10erLiga und schlagen sich als Aufsteiger in die höchste Classic-Liga achtbar. Mit bereits drei Heimsiegen unterstrichen sie ihre Stärke auf der eigenen Anlage. Dabei haben Sie mit Noack einen wahren Ausnahmespieler in ihren Reihen, der bereits für Staffelstein und Victoria Bamberg in der höchsten Spielklasse antrat. Im letzten Heimspiel gegen KTV Zeulenroda erspielte mit 1007 Kegeln ein sehr gutes Ergebnis auf den eher schwierigen Bahnen.

Für den SKV wird es nach den harten Wochen aus Bundesliga und Champions League möglicherweise personelle Veränderungen geben. „Der ein oder andere Spieler wird sicherlich eine Pause erhalten, aber wir werden trotzdem eine schlagkräftige Truppe an den Start bringen. Unser Kader ist groß genug", blickt der Zerbster Kapitän Hoffmann voraus.

Das Besondere an dem Spiel: Wenn der SKV die nächste Runde erreicht, kann gleich wieder für Berlin gebucht werden. Da gegen Semper Berlin die Pokalrunde ein Nachholspiel ist und die nächste Runde bereits ausgelost wurde, steht der nächste Gegner bereits fest – Kleeblatt Berlin auf derselben Anlage.

Martin Herold

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