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DKBC-Pokal M

SKC Kleeblatt Berlin vs. SKV Rot Weiß Zerbst 1999
1 : 7

(6,5:17,5; 3358:3594)

Andreas Kupsch – Alexander Conrad 1:3 (524:568), Enrico Brosch – Axel Schondelmaier 2:2 (570:579), , Christian Drache – Uros Stoklas 0:4 (534:659),, Sven Tränkler – Cosmin Craicun 2:2 (607:575), Sven Lischke – Boris Benedik 1:3 (550:606), Jörg Seidel – Thomas Schneider 0,5:3,5 (573:607)




Zerbst. Titelverteidiger erneut in der Hauptstadt erfolgreich

Stellte beim Berliner Bahnrekord auch die DKBC-Pokalsaisonbestleistung mit 659 Kegeln ein – Uros Stoklas. Foto: Oliver Scholler

Mit einer souveränen Mannschaftsleistung und eimen 7:1-Auswärtssieg in der Hauptstadt bei Kleeblatt Berlin schaffte der Pokalverteidiger den Sprung ins Viertelfinale. Auf der großen 16-Bahnanlage herrschten wieder besondere Verhältnisse, da parallel eine Bohlepartie und ein weiterer Wettkampf der Berliner Stadtliga stattfanden.

Möglicherweise beeindruckt von der Kulisse zeigte sich zunächst Axel Schondelmaier. Er verlor gegen Enrico Brosch seine ersten beiden Bahnen und kam dadurch gehörig unter Druck. Doch im Folgenden überzeugte er mit zwei klasse Durchgängen und gewann seine Partie noch mit 579:570. Alexander Conrad hatte mit Andreas Kupsch weniger Probleme und musste nur den zweiten Satz abgeben (3:1/568:524).

Im Mitteldurchgang zelebrierte Uros Stoklas auf Zerbster Seite eine für die Berliner Bahnen noch nie dagewesene Leistung. Mit sensationellen 255 Abräumern und 659 Gesamtkegeln stellte er einen neuen Fabelbahnrekord auf und stempelte seinen Gegner Christian Drache (534) zum Statisten ab. Er siegte überdeutlich 4:0. Den schwersten Part erwischte Cosmin Craciun mit dem Ex-Zerbster Sven Tränkler. Beide lieferten sich ein spannendes Duell, bei dem Craciun in der ersten Spielhälfte dominierte. Doch Tränkler kam stark auf, sodass er die letzten beiden Sätze für sich entschied und so im Gesamtergebnis mit 607:575 noch die Nase vorn hatte. Der Ex-Weltmeister sicherte zumindest den Ehrenpunkt für die Hausherren.

Im Schlussdurchgang untermauerten Boris Benedik und Thomas Schneider den Zerbster Anspruch, den Pokal erneut für den SKV zu ergattern. Benedik benötigte gegen Sven Lischke eine Bahn, um sich auf das Berliner Geläuf einzustellen. Doch dann zeigte auch er großen Kegelsport. Mit 606 Kegeln steuerte er das nächste Spitzenergebnis für sein Team bei. Lischke kam auf 550 Kegel und verlor 1:3 gegen den Zerbster. Auch Schneider lieferte ein solides Spiel ab und übertraf seinen Mannschaftskollegen noch um einen Kegel (607) musste aber auch gegen den Berliner Jörg Seidel mehr Gegenwehr erdulden. Doch Schneider hatte die rechten Antworten parat und gewann schließlich verdient 3,5:0,5.

Da auch das Gesamtergebnis mit 3594 Kegeln einen neuen Mannschaftsbahnrekord bedeutete, freute sich der Zerbster Sportwart Andreas Förster besonders über das Ergebnis: „Glückwunsch an die Mannschaft zum geschlossenen Auftreten und speziell an Uros zu seinem fantastischen Einzelbahnrekord."

Das Viertelfinale findet bereits am 1. März statt. Wer dann auf die Zerbster auf dem Weg zum Final-Four wartet, wird sich in der Auslosung am Mittwoch ergeben.

Martin Herold

Vorberichte

Zerbst: Zweites Gastspiel in der Hämmerlingstraße

WM-Vorbereitung statt Pokalspiel – Mathias Weber. Foto: Oliver Scholler

Im Achtelfinale des nationalen Pokals müssen die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst erneut in die Bundeshauptstadt nach Berlin reisen. Nach Semper Berlin in der zweiten Runde heißt diesmal der Gegner SKC Kleeblatt Berlin. Die Kleeblätter spielen in der höchsten 200-Wurfliga und kämpfen als Viertplatzierter in einem engen Feld noch um den Meistertitel.

Besonders auf heimischer Anlage an der Berliner Hämmerlingstraße unmittelbar in der Nähe der Heimstätte des 1. FC Union Berlin sind die Hauptstädter eine Macht. Noch ungeschlagen stellen sie eine Hürde für den SKV dar, da mit Sven „Luis" Tränkler ein alter Bekannter der Zerbster die Stütze der Mannschaft ist. „Luis ist jederzeit in der Lage, jeden unserer Spieler zu schlagen und auch entsprechend Kegel herauszuholen", warnt der Zerbster Mannschaftsleiter Timo Hoffmann seine Truppe. Neben Tränkler konnten bereits Christian Drache und Sven Lischke auf den schwierigen Heimbahnen mit Ergebnissen jenseits der 1000er-Marke in der laufenden Saison glänzen.

Für die Zerbster besteht der Vorteil darin, im internationalen Spielsystem, welches auch im Pokal gespielt wird, deutlich erfahrener zu sein. Dafür verfügen die Berliner über einen gewissen Heimvorteil.

Timo Hoffmann muss dabei auf einen Leistungsträger der letzten Woche verzichten, da sich Mathias Weber in Vorbereitung für die im Mai stattfindende Einzel-Weltmeisterschaft befindet. „Wir sind in der Lage immer sechs Akteure von Weltklasse auf die Bahnen zu bringen", bestärkt Hoffmann sein Team. Besonders Axel Schondelmaier, aber auch Uros Stoklas, Boris Benedik und Thomas Schneider wussten in den letzten Partien zu überzeugen.
„Wir wollen in die nächste Runde und wieder ins Pokalfinale. Um den Titel zu verteidigen, müssen wir Schritt für Schritt konzentriert anpacken", fordert Hoffmann.

Martin Herold


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