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DKBC-Pokal F

ESV Pirmasens III vs. DJK Ingolstadt
8 : 0

(15,5:8,5; 3189:3071)

Alisa Bimber – Melanie Lorenz 2,5:1,5 (520:516), Sarah Lehmann – Laura Hager 2:2 (508:484), Ann-Katrin Neu – Maria Efremidis 4:0 (526:504), Michelle Krämer – Hilde Kummer 3:1 (550:488), Lisa Siegenthaler – Raphaela Kummer 2:2 (538:537), Teresa Lehmann – Madeleine Ziegler 2:2 (547:542)



Pirmasens: Sensation! Die "jungen Wilden" stehen im Final Four

Der ESV Pirmasens III erreichte sensationell das Final Four – von hinten nach vorn: Lisa Siegenthaler, Sarah Lehmann, Michelle Krämer, Sara Scherer, "Lulu" Neu, Ann-Kathrin Neu, Alisa Bimber, Teresa Lehmann. Foto: Herbert Striehl


Stimmen zum Spiel

Mannschaftsführerin Lisa Siegenthaler: „Ich bin sprachlos und sehr stolz auf meine Mädels. Wir haben eine Superleistung geboten und wie aus einem Guss gespielt. Erhobenen Hauptes fahren wir jetzt nach Mutterstadt zum Final Four, bei dem wir ebenfalls eine gute Rolle spielen wollen."


Maria-Luise Weinkauff (ESV-Chefin): „Ich bin von den Socken. Super, toll, ich bin sprachlos. Wir hofften zwar auf eine gute Gegenwehr, dass es aber so lief, ist schon der Wahnsinn. Glückwunsch an unsere ,jungen Wilden‘. Vor allem das Ergebnis war phänomenal."

Rolad Benesch (Abteilungsleiter Kegeln DJK Ingolstadt): „Das 0:8 war schon eine Klatsche, es war keine Gegenwehr meines Teams vorhanden. Der ESV hat überragend gespielt. Die Mädels haben‘s drauf."
Grenzenloser Jubel bei der blutjungen dritten Mannschaft, die am Samstag zu Hause sensationell gegen den Bundesligisten DJK Ingolstadt 8:0 gewann. Der Landesligist sorgte damit für ein Novum, denn somit erreichte zum ersten Mal eine dritte Mannschaft das Final Four am 26./27. April in Mutterstadt. Der Erfolg kam nicht von ungefähr. In der Truppe, die behutsam von Maria-Luise Weinkauff und deren Tochter Nicole Winicker aufgebaut wurde, befinden sich einige Spielerinnen die sich im Jugendbereich bei Landes-und deutschen Meisterschaften mit Titel schmücken konnten.

Was für eine Stimmung im Spiel des Underdog ESV III gegen den Bundesligisten DJK Ingolstadt. Volles Haus, ein stimmgewaltiges Publikum, das seine junge Mannschaft mit Sprechchören anfeuerte. Und die Mädels dankten es ihm. Wie aus einem Guss, ohne Scheu vor dem Gegner, immer auf Angriff spielend zermürbten sie den bayrischen Bundesligisten.

Gleich zu Beginn demonstrierte das ESV-Trio Stärke und deutete sofort seinen Siegeswillen an. So setzte sich Ann-Kathrin Neu durch eine große Energieleistung in einem über drei Bahnen sehr engen Spiel (133:131/134:131/129:128) mit 4:0/526:504 gegen Maria Efremidis durch. Schnell ging auch Sarah Lehmann nach zwei gewonnenen Bahnen mit großem Kegelvorsprung (258:224) in Front, wodurch sie trotz des 2:2-Satzausgleichs ihrer Gegnerin Laura Hager mit 508:484 Kegel den Mannschaftspunkt abjagte. Dann die Krönung im letzten Satz zwischen Alisa Bimber und Melanie Lorenz. Nach beiderseitigen 1,5-Satzpunkten und einer 17-Kegel-Führung von Lorenz verkürzte Alisa Bimber diesen in die Vollen (106:86) um 14 Kegel. Auch im Räumen (43:36) ließ sie sich nicht beirren und festigte so den dritten Mannschaftspunkt. Da zudem auch ein Vorsprung von 50 Kegeln erspielt wurde, war bereits bei „Halbzeit" die Sensation zum Greifen nah.

Das 120er-Spiel ließ so den Gastgebern viele Taktiken offen. Kegelvorsprung halten, zwei Duelle gewinnen oder nur eins bei mindestens 4,5-Satzpunkten – das alles führte direkt ins Final Four nach Mutterstadt. Erstaunlich aber, wie souverän das Schlusstrio des ESV dann agierte. Die energisch auftrumpfende Michelle Krämer sicherte bereits vor der Schlussbahn als Tagesbeste ihren Mannschaftspunkt (3:1/550:488) gegen die erfahrene Hildegard Kummer. Lisa Siegenthaler, Mannschaftsführerin und mit 20 Jahren die älteste im Team, behielt im letzten Räumen die Nerven und rettete einen Kegel (538:537), der beim 2:2-Satzausgleich gegen die U23-Weltmeisterin Raphaela Kummer den Sieg ausmachte. Da auch Teresa Lehmann in einem rassigen Duell nach 2:2-Sätzen durch die mehr erzielten Kegel (547:542) über Madeleine Ziegler triumphierte, war die nie für möglich gehaltene 8:0-Klatsche perfekt.

Herbert Striehl

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