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DKBC-Pokal M

SKV Rot Weiß Zerbst 1999 vs. SKC Nibelungen Lorsch
6 : 2

(13:11; 3487:3437)

Torsten Reiser – Thorsten Gutschalk 2:2 (605:583), Mathias Weber – Jurek Osinski 2:2 (582:583), Axel Schondelmaier – Holger Walter 2:2 (551:539), Uros Stoklas – Michael Straub 2.2 (567:568), Cosmin Craciun – Bernd Walter 3:1 (581:564), Thomas Schneider – Michael Schmitt 2:2 (601:600)


Zerbst: Präsident zitterte bis ins Schlussdrittel hinein

Die von hohen Ergebnissen weit jenseits der 600er Marke verwöhnten SKV-Stars taten sich gegen den Ligadritten Nibelungen Lorsch recht schwer und spannten sowohl die Offiziellen des Vereins als auch die mitgereisten Fans mächtig auf die Folter. „Bis zum dritten Satz im Schluss-Durchgang war ich mir nicht sicher, dass wir das Finale erreichen", resümierte ein erleichterter SKV-Präsident Lothar Müller.


Zwar starteten die Rot-Weißen mit dem besten Spieler des Turniers, Torsten Reiser (2:2, 605), stark, doch Thorsten Gutschalk (583) auf Lorscher Seite hielt durch zwei gute Schlussbahnen den Kegelabstand in Grenzen. Da sich Mathias Weber (2:2, 582) dem furiosen Schlussspurt von Jurek Osinski (583) nach zwei Fehlwürfen kurz vor Schluss noch wegen einem weniger erzielten Kegel beugen musste, stand ein 1:1-Unentschieden bei nur 21Kegeln mehr an der Anzeige.

Stimmen zum Spiel

SKV-Sportwart Andreas Förster: „Die Pflichtaufgabe Finaleinzug ist geschafft. Ein gutes Pferd springt eben nur so hoch, wie es muss."
Im Mittelpaar ereilte Uros Stoklas (2:2, 567) das gleiche „Debakel" wie Weber, denn Michael Straub (568) traf gegen den mit dem schlechten Kegelschlag hadernden Slowenen ebenfalls einen Kegel mehr. Bloß gut für die Zerbster, dass Axel Schondelmaier (2:2, 551) gegen Holger Walter (539) nach schwachem Beginn eine 161er-Topbahn gelang und so das zweite SKV-Duell sicher war. Teamchef Timo Hoffmann blieb noch immer gelassen: „Wir sind in der Breite besser als der Gegner und werden uns zum Sieg kämpfen."

Cosmin Craciun (3:1, 581) beruhigte mit einer souveränen Leistung gegen Bernd Walter (564) dann recht schnell die Gemüter der „zitternden" SKV-Anhängerschar. Thomas Schneider (2:2, 601) hatte zum Schluss dass Glück des Tüchtigen, denn Michael Schmitt (600) traf im letzten Wurf nur eine Vier, so dass dieses Mal der eine Plus-Kegel den Ausschlag zugunsten des Zerbsters gab. Mit diesem hart erkämpften 6:2 (3487:3437)-Sieg stand der SKV im Finale.

Thomas Zander



Vorberichte

Zerbst: "Wir wollen die Saison mit einem Titel krönen"

Nach Weltpokal und deutscher Meisterschaft wollen die Zerbster Männer sich den dritten Saisontitel sichern. Foto: Simone Zander

Drei Wochen nach dem triumphalen neunten deutschen Meistertitel steht für die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst das letzte Saison-Highlight auf dem Programm. Im rheinland-pfälzischen Mutterstadt findet am Wochenende das Final Four-Turnier um den DKBC-Pokal statt.


Der SKV trifft dabei im Halbfinale am Samstag um 11 Uhr auf den Bundesligakonkurrenten Nibelungen Lorsch. Das zweite Halbfinale bestreiten Verbandsligist BMW SKK Landshut aus Bayern gegen den Bundesligisten Donauperle Straubing. Am Sonntag treffen dann entsprechend die beiden Sieger im großen Finale um den Titel aufeinander.


Für SKV-Kapitän Timo Hoffmann gibt es nur ein Ziel. „Wir wollen die Saison mit einem Titel krönen. In den vergangenen Jahren hatte der Pokal nicht immer den Stellenwert. Letztes Jahr haben wir souverän gewonnen und wollen ihn natürlich verteidigen", blickt Hoffmann voraus.


Dabei muss zunächst mit Lorsch der Bundesligadritte geschlagen werden. „Lorsch ist sicherlich der schwerste Gegner. In der Saison konnten wir uns immer durchsetzen. Jetzt treffen wir auf einer neutralen Bahn aufeinander", erklärt Hoffmann. „Ich sehe uns als Favorit, aber wir müssen trotzdem wieder die volle Konzentration auf die Bahn bringen", fordert der Zerbster Mannschaftsleiter von seinem Team. Hoffmann kann dabei auf sein komplettes Team zurückgreifen. „Alle Spieler sind fit und konnten die Pause nutzen, um noch mal Kraft zu sammeln", so Hoffmann. Damit können die Zerbster aus dem Vollen schöpfen, um auch die eine oder andere Veränderungen bei zwei Spielen innerhalb von 24 Stunden vornehmen zu können.


Sollte der SKV das Halbfinale wie geplant für sich entscheiden dann wartet aller Voraussicht nach ein weiterer Bekannter mit den Straubingern. Der Abschlusssechste der Bundesliga gilt als Favorit gegen den Bayernligisten. Landshut erreichte in der abgelaufenen Saison den vierten Platz in der dritten Liga. Besonders die Hoffmann Brüder Robert und Armin stechen als Leistungsträger heraus. Der jüngere Armin Hoffmann konnte bereits als U23-Mannschaftsweltmeister (2006) internationale Meriten erreichen.

„Wir müssen uns zunächst auf die Aufgabe am Samstag vorbereiten. Erst dann können wir auf den Sonntag und ein mögliches Finale schauen", mahnt Timo Hoffmann auf die Frage nach dem Lieblingsgegner fürs Finale.

Wenn sich der Favorit durchsetzt, stehen die Zerbster am Sonntag um 13 Uhr im entscheidenden Finale um den letzten Titel der Saison.

Martin Herold


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