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DKBC-Pokal M

BMW SKK Landshut vs. Aufwärts Donauperle Straubing
2 : 6

(12:12; 3260:3217)

Daniel Süss Rupprecht Atzberger 3:1 (533:561), Armin Hoffmann Radek Hejhal 1:3 (570:582), Robert Hoffmann Robin Parkan 4:0 (571:526), Mark Wittmann Jiri Nemec 1:3 (549:574), Harald Klingl – Manfred Herzog 1:3 (525:558), Thorsten Kammermaier – Manuel Lallinger 2:2 (512:516)


Pokal-Liveticker

Straubing: NBC-Pokalteilnahme im engen Fight gesichert

Nutzte einen Schwächemoment seines Gegners konsequent im Vollespiel aus – Manfred Herzog. Foto: ADS

Wie das Los es so wollte, traf im Halbfinale zum Niederbayern-Duell Aufbau Donauperle Straubing auf den Rivalen aus der Bezirkshauptstadt. Das vermeintlich leichteste Los auf dem Weg ins Finale – doch Pokalspiele haben ihre eigenen Gesetze, und das sah man imSpiel von Anfang an.

Schwer zu spielen waren die Bahnen in Mutterstadt, und auch die Fallträchtigkeit war bei Weitem nicht so gut. Beide Teams wurden von zahlreich mitgereisten Fans lautstark unterstützt, für Stimmung in der neuen Kegelhalle war gesorgt. An der Grenze der Belastbarkeit für alle Akteure waren die äußeren Bedingungen in der Kegelhalle in Mutterstadt, in der die Temperaturen für den Kegelsport doch etwas zu hoch waren und der Schweiß bei allen Akteuren und Zuschauern floss.

Los ging es mit den Duellen Rupert Atzberger gegen Daniel Süss und Radek Hejhal gegen Armin Hoffmann. Wie die Feuerwehr begann Atzberger, der den ersten Satz deutlich 151:107 gegen einen zu diesem Zeitpunkt überforderten Gegenspieler gewann. Doch der Landshuter steigerte sich im Verlauf des Spiels. Ihm gelang das Kunststück, die folgenden drei Sätze knapp für sich zu entscheiden, sodass am Ende Atzberger mit 561 zwar mehr Kegel spielte (Süss 533), der Mannschaftspunkt aber nach Landshut ging. Hochklassig und am Ende das beste Duell des Spiels war die Partie Hejhal gegen Armin Hoffmann. Beide boten tollen Kegelsport, eine Einzelbahn von 169 Kegeln von Armin Hoffmann (Gesamt 570) war Bestleistung des Tages. Hejhal stellte mit Ergebnissen von 146 – 133 – 146 und 157 (gesamt 582 bei 398 Vollen, 184 Abräumern und einem Fehlwurf), die Partiebestleistung auf und sicherte sich schließlich das Duell durch einen 3:1-Satzsieg.

Mit 1:1 und 40 Kegeln Vorsprung für Straubing ging es in die Mittelpaarung. Hier hatte Robin Parkan nach schwacher Vorstellung und 526 Kegeln gegen Robert Hoffmann (571) nichts zu bestellen. Spannend und dramatisch verlief das Duell zwischen Jiri Nemec und Markus Wittmann. Der erste Satz ging mit dem Minimalvorsprung (145:144) an Nemec. Der zweite Satz schien schon so gut wie sicher für den Landshuter entschieden, doch nur vier Kegel auf den letzten beiden Würfen auf das volle Haus ließen am Ende die Straubinger jubeln (142:141). Der dritte Satz ging mit 138:133 dann doch an Wittmann, aber im letzten Satz ließ Nemec nichts mehr anbrennen und gewann deutlich 154:126. Am Ende stand es 3:1 für den Straubinger, bemerkenswert bei Wittmann war das sehr gute Abräumergebnis von 207 Kegeln.

2:2 bei 20 Kegeln Vorsprung für Straubing stand es vor der Schlusspaarung, womit für Spannung gesorgt war. Die Duelle in der Schlusspaarung hießen Manfred Herzog gegen Harald Klingl und Manuel Lallinger gegen Thorsten Kammermeier. Ein Ausrufezeichen setzte auf Landshuter Seite Klingl, der nach einer famosen Abräumleistung von 70 Kegeln den Satz mit 150:141 für Landshut noch holen konnte. Über den Kampf ins Spiel fand im ersten Satz des anderen Duells Lallinger, der mit 137:126 nach schwachem Beginn noch den Satz für Straubing sichern konnte. In den zweiten Sätzen lief es umgekehrt, Herzog gewann 144:136, während Lallinger 128:131 verlor. Sehr mäßigen Kegelsport gab es dann von allen Akteuren auf der dritten Bahn zu sehen. Herzog 127 – Klingl 122 und Lallinger 121 – Kammermeier 127 – Ergebnisse, die eher unterklassig zu erwarten sind. Da beide Teams einen Satz gewannen, mussten die Schlussbahnen die Entscheidung bringen. Eine Vorentscheidung fiel dann bereits im Vollenspiel, als Klingl mit 67 Kegeln ein sehr schwaches Ergebnis spielte und es absehbar war, dass Herzog (95 Volle) das Duell für Straubing holen wird – trotz der insgesamt starken 207 Abräumer von Klingl. Da in den Gesamtkegeln Straubing den Vorsprung nicht mehr verspielen konnte, war das Spiel entschieden. Am Ende gewann Straubing 6:2, womit der Einzug in das Finale gegen Rot Weiß Zerbst erreicht werden konnte. Gleichzeitig mit dem Finaleinzug qualifizierten sich die Donauperlen für den NBC-Pokal.

Christian Weber

Vorberichte

Landshut: Außenseiter fiebert den Finalauftritten entgegen

Zwei Bundesligisten konnte BMW Landshut schon aus dem Weg räumen - folgt mit den Straubinger Donauperlen der nächste? Foto: BMW

Die BMW-Kegler "leiden" nach wie vor am Pokalfieber, am Wochenende findet in Mutterstadt das Finale im DKBC-Pokal statt. Nach einem versöhnlichen Saisonabschluss in der Bayernliga mit Platz vier, steht am Wochenende Saisonhighlight im rheinland-pfälzischen Mutterstadt auf dem Programm.

Die Qualifikation dafür ist bis dato der größte mannschaftliche Erfolg in der über 50-jährigen Vereinsgeschichte. Nach vier teilweise hochspannenden Heimspielen geht’s nun zum ersten Mal auf fremde Bahnen. In den Vorrundenspielen räumten die Landshuter zwei Bundesligisten aus dem Weg und zwei Mannschaften aus den neuen Bundesländern, die in vergleichbaren Ligen spielen. In Mutterstadt wartet nun gegen die Crème de la Crème des deutschen Kegelsports, wobei die Blau-Weißen wiederum das Losglück gepachtet hatten. Im Halbfinale treffen die Landshuter auf den vermeintlich Schwächsten der drei Bundesligisten. Um 15.00 Uhr startet die Begegnung gegen Aufwärts Donauperle Straubing, die in der abgelaufenen Saison auf Platz sechs landeten. Ganz egal wie das Spiel endet, ein niederbayrischer Verein wird im Finale stehen.

Das zweite Halbfinale bestreiten der Seriensieger Rot-Weiß Zerbst und Nibelungen Lorsch. Die Zerbster haben in den letzten zehn Jahren so ziemlich alles abgeräumt, was möglich war: Sie sind seit 2006 ununterbrochen deutscher Meister, 4 x Pokalsieger, 5 x Weltpokalsieger und Championsleague-Gewinner 2010. Die Sportkegler von Nibelungen Lorsch spielen ebenfalls seit Jahren auf höchstem Niveau. Die Teilnahme am internatiolen NBC-Pokal 2012 und 2013 waren die bisher größten Erfolge.

Auch im Final Four wird wieder im 120er-Modus gespielt. Hier gilt es, ab dem ersten Schub hellwach zu sein und keinerlei Schwäche zu zeigen. Die deutlich geringere Schubzahl lässt keinerlei Spielraum für Experimente oder Blackouts. Zeitgleich mit den Männern bestreiten die Frauen ihre Halbfinals. Hier treffen der KC Schrezheim und der Holzweißiger SV sowie Walhalla Regensburg und der ESV Pirmasens III aufeinander. Die Spiele um Platz 3 sowie die Finals finden am Sonntag statt. Für die Freunde des Kegelsports ein absolutes Schmankerl und zwei Tage Dauerstress beim Anfeuern. Die Landshuter werden von einer starken Delegation begleitet, die den nötigen moralischen Beistand gewährleistet und versuchen wird, ihre Mannschaft ins Finale zu peitschen.

jk

Anmerkung: Auf der Homepage des BMW SKK Landshut wird am Wochenende ein Facebook-Liveticker installiert, der alle zu Hause gebliebenen auf dem Laufenden hält.

Homepage BMW SKK Landshut
Homepage Aufwärts Donauperle Straubing