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BL 120 Wurf M

SKV Rot-Weiß Zerbst 1999 vs. Aufwärts Donauperle Straubing
5 : 3

(13,5:10,5; 3684:3624)

Axel Schondelmaier – Paul Rohotin/61. Robin Parkan 4:0 (662:583), Mathias Weber – Radek Hejhal 3:1 (622:605), Torsten Reiser – Jens Weinmann 0,5:3,5 (578:626), Uros Stoklas – Cosmin Craciun 1:3 (615:646), Thomas Schneider – Jiri Nemec 2:2 (590:591), Boris Benedik – Manuel Lallinger 3:1 (617:573)

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Männer, 3. Spieltag – Samstag, 27.09.2014

Zerbst: Mit einem blauen Auge davongekommen

In einem spannenden Bundesliga-Spiel gewannen am Sonnabend die Kegler des SKV Rot-Weiß Zerbst knapp mit 5:3 und 3684:3624-Kegeln gegen Aufwärts Donauperle Straubing und rückten so in der Tabelle auf Rang zwei vor.


Axel Schondelmaier (links) und Cosmin Craciun standen im Vorjahr noch in einer Mannschaft. Diesmal waren sie die Besten jeweils ihres Teams. Foto: Sport Zander

Dabei starteten die SKV-Recken überzeugend in die Partie gegen die bis dahin ungeschlagenen Niederbayern. Axel Schondelmaier überzeugte in seinem ersten Saisonspiel mit Konstanz auf höchstem Niveau. Er erspielte mit 662 Kegeln nicht nur die Partiebestleistung, sondern zwang die Gäste zur Mitte der Partie auch noch zur ersten Auswechslung. Aber auch der für Paul Rohotin eingewechselte Robin Parkan (zusammen 583, 0:4) war gegen Schondelmaier chancenlos. Gleichzeitig hielt Mathias Weber (3:1, 622) mit nur einer schwächeren Bahn den ehemaligen Zerbster Radek Hejhal (605) in Schach und sorgte so für den zweiten Duellsieg.

Stimmen zum Spiel

Timo Hoffmann nach dem Mittelpaar: „Mit dem, was ich gesehen habe, kann und will ich nicht zufrieden sein. Wenn wir so unkonstant spielen, haben wir in der kommenden Woche beim Weltpokal keine Chance auf den angestrebten Halbfinal-Einzug."
Es sah bei 2:0 und einem beruhigenden 96-Kegel-Vorsprung alles nach einem sicheren Erfolg des deutschen Meisters aus. Doch weit gefehlt. Das Straubinger Mittelpaar mit dem erst zu Saisonbeginn von Zerbst nach Niederbayern gewechselten Cosmin Craciun setzte die sonst so sicheren SKV-Spieler Torsten Reiser (0,5:3,5/578) und Uros Stoklas (1:3/615) von Beginn an unter Druck. Reiser brachte keine Ruhe und Genauigkeit in sein Spiel und verlor gegen den starken Jens Weinmann (626) deutlich. Craciun (646) zeigte seinen ehemaligen Teamkollegen seine momentane Top-Form und ließ dem zu wechselhaften Stoklas, nur zwei Bahnen spielte der Mazedonier auf Top-Niveau, keine Chance. So war der Vorsprung in der Kegelgesamtwertung bedrohlich auf nur noch 17 Kegel gesunken. Bei 2:2 in den Duellen kam Unruhe im Zerbster Lager auf.
Doch Thomas Schneider (2:2/590) und Boris Benedik (3:1/617) beruhigten schnell mit starken Startbahnen die Gemüter der SKV-Fans und -Offiziellen. Sie schraubten den Kegel-Vorsprung wieder in sichere Gefilde und sahen auch lange Zeit wie die sicheren Sieger in den Einzelduellen aus. Doch während Benedik gegen Manuel Lallinger (573) durchzog, musste Geburtstagskind Schneider sein Duell noch wegen einem weniger getroffenen Kegel an Jiri Nemec (591) abgeben. Nach dem knappen, aber auch verdienten 5:3-Erfolg rückten die Rot-Weißen auf den zweiten Tabellenrang vor. Lediglich Aufsteiger Staffelstein bleibt nach dem Erfolg im Spitzenspiel gegen Amberg verlustpunktfrei vor den Zerbstern.

„Heute sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Beim Weltpokal muss eine Steigerung her, wenn wir unser Mindestziel, den Halbfinaleinzug, erreichen wollen", gab Teamchef Hoffmann der Mannschaft, vor den Kameras des MDR-Fernsehens, mit auf den Weg. „Ich bin mir aber sicher, dass die auch möglich ist, wenn wir alle an unsere Grenzen gehen und natürlich auch die richtigen Spieler zum richtigen Zeitpunkt einsetzen."

Thomas Zander

Bundesliga 120 Männer, 3. Spieltag: Vorberichte

Zerbst: Erfolgserlebnis vor dem Weltpokal schaffen

Nach der Enttäuschung am vergangenen Wochenende mit der Niederlage bei Victoria Bamberg erwartet die Kegler des SKV Rot-Weiß Zerbst am Samstag am Zerbster Schützenplatz mit Aufwärts Donauperle Straubing die nächste Hammeraufgabe in der noch jungen Bundesligasaison.

Die Straubinger konnten ihre beiden Partien bisher souverän gewinnen und rangieren derzeit punktgleich mit dem FEB Amberg auf Rang eins. Die Niederbayern haben sich in der Sommerpause exzellent verstärkt und gehören dadurch zu den Favoriten auf die ersten drei Tabellenplätze.

Prominentester Neuzugang ist Cosmin Craciun, der in der vergangenen Spielzeit noch für Zerbst auflief und besonders am letzten Wochenende mit sehr guten 679 Kegeln bereits seine Klasse auf heimischer Bahn bewiesen hat. Hinzu kommt Paul Rohotin, ebenfalls rumänischer Nationalspieler wie Craciun, der von Victoria Bamberg nach Straubing wechselte. Nach einer durchwachsenen Saison bei den Franken hat auch er sein altes Leistungsvermögen wieder gefunden. Er traf am letzten Spieltag 666 Kegel. Der dritte starke Neuzugang ist der ehemalige U23-Weltmeister Jens Weinmann, der bereits erfolgreich in der Bundesliga für Schwabsberg und Walldorf auflief. Komplettiert wird die starke Mannschaft durch einen weiteren Ex-Zerbster, Radek Hejhal, sowie die routinierten Spieler Robin Parkan und Jiri Nemec.

„Für uns war das letzte Wochenende sicherlich ein Wachrüttler. Besonders gegen eine Mannschaft wie Straubing, die über sehr hohe individuelle Klasse verfügt, müssen wir unsere Topleistung abrufen", fordert der Zerbster Mannschaftsleiter Timo Hoffmann von seiner Truppe.

Hoffmann kann dabei wieder auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, nachdem Axel Schondelmaier am vergangenen Wochenende beruflich fehlte. „Wir werden sicherlich gegenüber dem Bambergspiel die ein oder andere Veränderung vornehmen", lässt der Zerbster Kapitän vorab durchblicken. Eine Woche vor dem Weltpokal im österreichischen Koblach, bei dem die Zerbster als Titelverteidiger antreten, kommt es gegen Straubing darauf an, mit einem Erfolgserlebnis viel Selbstvertrauen zu tanken und mit einem gut vorbereiteten Kader aus der Partie zu gehen. Daher können sich die Fans der Rot-Weißen zur gewohnten Zeit um 13 Uhr auf einen echten Leckerbissen freuen.

Martin Herold

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