zurück

BL 120 Wurf M

KC Schwabsberg vs. Blau-Weiss Peiting
7 : 1

7:1 (17:7; 3654:3492)

Fabian Seitz – Volker Hickisch 3:1 (637:555), Mathias Dirnberger – Thomas Aigner 1:3 (588:608), Ronald Endraß – Jürgen Tögel 3:1 (597:599), Timo Hehl – Matthias Hüller 3:1 (592:562), Reiner Buschow – Manuel Dukowsky 3:1 (597:578), Damir Cekovic – Peter Hitzlberger 4:0 (643:590)

Alle Spiele im Überblick

Schwabsberg: KSC mit deutlichem Aufwärtstrend

Schwabsbergs Kegler haben ihren „Betriebsunfall" im Auftaktspiel gegen Straubing offensichtlich erst einmal abgehakt. Anders lässt sich die kompakte und in Teilen absolut hochklassige Leistung gegen Peiting kaum deuten. Trotz erneut starker Leistung mussten die Blau-Weißen den Ostwürttembergern Tribut zollen und warten auch nach dem nunmehr dritten Spieltag immer noch auf ihren ersten Punktgewinn. Nach dem Arbeitssieg gegen den Aufsteiger Lonsee machten die Hausherren diesmal nicht nur richtig Druck sondern präsentierten sich mit hervorragenden 3654:3492-Kegeln schon fast im Stile einer Spitzenmannschaft.

Stimmen zum Spiel

Mannschaftskapitän Reiner Buschow:
„In der heutigen Begegnung waren wir schon ziemlich nahe da, wo wir eigentlich hinwollen. Auch wenn wir dieses Mal augenscheinlich von zwei herausragenden Einzelleistungen profitiert haben, muss man dennoch die Mannschaft als Ganzes sehen. Als Mannschaft haben wir heute ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Diese Leistung gilt es in den nächsten Begegnungen zu bestätigen und weiter auszubauen.
Wenn man weiß, wieviel Potential eigentlich ungenutzt geblieben ist, kann man erst ermessen, was in dieser Mannschaft tatsächlich steckt. Wenn wir uns die restlichen Prozent auch noch erschließen können, denke ich, werden wir in dieser Saison noch viel Spaß miteinander haben und natürlich unsere Fans auch."
Dass die Gäste phasenweise ebenbürtig waren, wird durch das scheinbar klare Ergebnis etwas in den Hintergrund gedrängt. Den Erfolg indes haben sich die Hausherren dennoch redlich verdient.
Väter des Erfolges waren unstrittig Damir Cekovic und Fabian Seitz, die mit famosen Einzelleistungen (643 und 637 Kegel) aufwarteten. In bestechender Spiellaune machten beide diesmal den entscheidenden Unterschied aus. Hinzu kam, dass Reiner Buschow & Co. insgesamt präsenter waren und in den entscheidenden Phasen der Begegnung absolut nichts anbrennen ließen. Die Zuschauer im Schwabsberger Kegelcenter durften sich freuen, erlebten eine spannende Bundesligapartie mit keglerischen Leckerbissen, die Appetit auf mehr machte.

Famose Einzelleistung durch Fabian Seitz

Da lag schon eine gewisse Spannung in der Luft, als Fabian Seitz beim Einspielen etwas den Zug nach vorne vermissen ließ. Dann jedoch zeigte er sich wie ausgewechselt und absolvierte die ersten drei Bahnen (504) in absoluter Weltklassemanier. Lediglich im vierten Satz gelang es dem Peitinger Volker Hickisch mit einer 158er-Bahn seine Qualitäten auszuspielen. Zu mehr als einem Achtungserfolg reichte das aber nicht. Mit hervorragenden 637:555-Kegeln und 3:1-Sätzen hatte der Schwabsberger da den Sack bereits zugemacht. Mathias Dirnberger (588) startete gegen Thomas Aigner recht verheißungsvoll, konnte sich am Ende aber gegen den etwas abgeklärter agierenden Peitinger, der sehr gute 608 Kegel erzielte, dann doch nicht durchsetzen. Mit 3:1 sicherte der Peitinger seiner Mannschaft den hoch verdienten Ehrenpunkt. Zwischenstand:
1:1/1225:1163 für Schwabsberg.

Schlitzohrigkeit und Beharrungsvermögen

Schwabsbergs „Peiting-Export" Ronny Endraß (597) lag gegen seinen früheren Mannschaftskollegen Jürgen Tögel (599) bereits 2:0 in Front, als der noch einmal mächtig Druck machte. Der Schwabsberger konnte im letzten und entscheidenden Satz den zwischenzeitlichen Rückstand zwar nicht mehr gänzlich aufholen, gewann diesen jedoch knapp und verhinderte so schlitzohrig, mit einem 3:1 nach Sätzen, in letzter Sekunde einen drohenden Punktverlust. Dass Schwabsbergs Timo Hehl (592) ein äußerst unangenehm zu spielender Gegner ist, musste diesmal sein Nationalmannschaftskollege Matthias Hüller (562) insbesondere im zweiten Satz hautnah erfahren. Mit enormen Beharrungsvermögen erkämpfte sich der kleine Schwabsberger drei Sätze in Folge und stellte so vorzeitig seinen Punktgewinn sicher. Zwischenstand: 3:1/2414:2324 für Schwabsberg.

Cekovic-Festspiele im beeindruckenden Schlussakt

Reiner Buschow hatte gegen den Peitinger Manuel Dukowsky alle Hände voll zu tun, um diesen gehörig auf Abstand zu halten. Ein Unterfangen, das dem Schwabsberger Routinier dank einer engagierten Leistung, der noch etwas der spielerische Glanz fehlte, bestens gelang. Mit 3:1-Sätzen und 597:578-Kegeln war er in den entscheidenden Spielphasen immer obenauf. Den Schlussakkord in der Begegnung setzte Neuzugang Damir Cekovic. Beeindruckend dabei seine stark emotionale und akzentuierte Spielweise. Selbst im Schlusssatz, als Peitings Top-Spieler Peter Hitzlberger (590) herausragende 169 Kegel vorlegte, wusste er diese noch mit einer 173er-Bahn zu toppen. Mit grandiosen 643 Kegeln erzielte er nicht nur eine persönliche Bestleistung sondern sicherte seinem Team den insgesamt durchaus verdienten 7:1 Gesamtsieg.

Eugen Fallenbüchel
Bundesliga 120 Männer, 3. Spieltag: Vorberichte

Schwabsberg. KCS steht unter Zugzwang
Peiting: Eine nahezu unlösbare Aufgabe

Trotz respektabler Ergebnisse in der Vorbereitung lief es in den ersten beiden Begegnungen der neuen Spielzeit für den KC Schwabsberg noch nicht ganz so rund wie eigentlich erwartet. Vielmehr stotterte der Motor bei der eher überraschenden Heimniederlage zum Saisonauftakt gegen Straubing noch ganz gehörig. Auch am vergangenen Wochenende lief trotz des Auswärtserfolges beim Aufsteiger EKC Lonsee manches noch nicht so rund. Angesichts dieser Umstände müssen Schwabsbergs Bundesligakegler aber dennoch langsam in die Gänge kommen, um gehörig Fahrt aufzunehmen. Die Gegner werden in den nächsten Wochen nämlich nicht einfacher.

Nach der Auftaktpleite gegen Straubing haben Reiner Buschow & Co. für das zweite Heimspiel der Saison ihre Visire gründlich nachjustiert. Mit einer engagierten Leistung wollen Schwabsbergs Kegler beide Punkte auf der Ostalb behalten. Foto: efa

Bereits am Samstag steht mit dem SKC Blau-Weiß Peiting eine unangenehm zu spielende Mannschaft auf dem Terminplan. Da werden die Ostwürttemberger erneut einer eingehenden Überprüfung auf Herz und Nieren unterzogen. Für Reiner Buschow & Co heißt es daher sich zu sputen, denn eine erneute Heimpleite darf sich der KCS eigentlich nicht mehr leisten. Ansonsten wäre das angepeilte Saisonziel, einen exponierten Platz in der vorderen Hälfte der Tabelle zu erreichen, zumindest fürs Erste jäh in weite Ferne gerückt.

Die samstäglichen Gäste haben bislang zwar noch nichts Zählbares aufzuweisen, ein Umstand der sie deshalb aber nicht gerade ungefährlicher macht. Die Oberbayern wissen sehr wohl, dass sie ein schweres Jahr vor sich haben und werden daher jede auch noch so geringe Chance nutzen, um zu Punkten zu kommen.
 
Überragende Ergebnisse waren am vergangenen Samstag Mangelware im Lokalderby gegen den Aufsteiger EKC Lonsee. Solche waren letztlich auf der anspruchsvollen Anlage auch nicht zwingend zu erwarten, zumal Schwabsberg mit Reiner Buschow und Timo Hehl gleich auf zwei ganz wichtige Leistungsträger verzichten musste. Das „Maier-Team" machte dennoch seine Hausaufgaben gewissenhaft und löste abgeklärt die Pflichtaufgabe, nicht zuletzt dank der richtigen Taktik.

Cleverness und vor allem Standvermögen sind auch am kommenden Samstag gefragt, wenn man auf heimischem Terrain auf den SKC BW Peiting trifft. Eine Mannschaft, die vor allem auf heimischem Terrain nur sehr schwer zu bezwingen ist. In der Hinrunde der vergangenen Saison allerdings überraschten die Bayern auch mit ganz starken Auftritten bei ihren Auswärtsspielen und avancierten überraschend zur Mannschaft der Hinrunde.

Während der Sommerpause gelang es den Oberbayern mit dem Neumarkter U 23-Nationalspieler Matthias Hüller eine hochkarätige Verstärkung an Land zu ziehen.
Mit Peter Hitzlberger, Thomas Aigner und Jürgen Tögel verfügen die Blau-Weißen zudem über ein sehr starkes Startdrio, das sich gerade gegen Schwabsberg stets eine ausgesprochen gute Figur gemacht.

Auf Schwabsberger Seite darf man natürlich gespannt sein, wie sich die beiden Ex-Peitinger, Ronald Endraß und Mathias Dirnberger, der nach einem Umweg über Bamberg zu den Ostälblern gestoßen ist, im Duell mit ihren früheren Mannschaftskollegen in Szene setzten können. Beide haben bislang einen ganz starken Eindruck hinterlassen. Bei den Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison konnten beide Teams jeweils ihre Heimspiele für sich entscheiden.

Schwabsbergs Kegler sind nicht ganz so wie erhofft in die neue Saison gestartet, weil man bereits in der Auftaktbegegnung gegen Straubing gehörig Federn lassen musste. Die Mannen um Kapitän Reiner Buschow haben da noch gut zu tun, um diese schmerzhafte Scharte wieder auszuwetzen. Sicherlich Ansporn genug für eine hoffentlich erneut engagierte Leistung. Einer solchen bedarf es auch, um gegen Peiting am Ende nicht plötzlich mit leeren Händen dazustehen.

Bei den Bayern herrscht auf dem Habenkonto noch richtiggehend Flaute. Aus den ersten beiden Begegnungen in Staffelstein und zu Hause gegen Amberg konnte nämlich bislang noch nichts Zählbares verbucht werden. Gemeinsam mit Zwickau und Lonsee stehen die Blau-Weißen daher noch am hinteren Ende der derzeit wenig aussagekräftigen Tabelle und hoffen verständlicher Weise auf Besserung.

Das KCS-Mannschaftsaufgebot
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Sven Frenzel, Timo Hehl, Fabian Seitz.

Eugen Fallenbüchel


Peiting: Eine nahezu unlösbare Aufgabe


Die Blauweissen gastieren beim derzeitigen Tabellensiebten in Schwabsberg. Die Rainauer starteten mit großen Zielen in die neue Saison. Nachdem in den letzten Jahren mit den Plätzen drei und vier schon sehr gute Resultate erzielt wurden, soll heuer, wenn möglich, eine Steigerung erfolgen.

Für die Blauweissen steht mit dem Gastspiel in Schwabsberg erneut eine nur schwer lösbare Aufgabe bevor. Obwohl man in den letzten Jahren oft nah dran war, etwas Zählbares aus Baden-Württemberg mitzunehmen, wird es ob des aufgerüsteten Kaders der Gastgeber diesmal sehr schwer werden, gegen die Rainauer anzukommen.

Änderungen in der Startformation gegenüber dem letzten Spiel wird es bei den Mannen um Peter Hitzlberger wahrscheinlich nicht geben. Auch wenn die Aufgabe auf dem Papier als nahezu unlösbar aussieht, wird man mit der Aufstellung versuchen, die Gastgeber wenn möglich unter Druck zu setzen, aber auch nicht blind ins Verderben zu rennen. Denn am Ende kann auch die Anzahl der Mannschaftspunkte entscheidend sein.

In Schwabsberg wurde der Kader kräftig aufgerüstet. Nach nur einem Jahr kehrte Nationalspieler Fabian Seitz aus Bamberg an seine alte Wirkungsstätte zurück. In seinem Schlepptau schloss sich auch der ehemalige Peitinger Mathias Dirnberger den Schwabsbergern an.

Mit Damir Cekovic kam aus Alt-München ebenfalls ein hervorragender Akteur zu den Rainauern. Demgegenüber steht mit dem (leistungssportlichen) Abgang des langjährigen Kapitäns Olaf Koberwitz zwar ein herber Verlust, aber vor allem in der Breite kann sich der neu zusammengestellte Kader allemal sehen lassen. In der vergangen Saison scheiterten die Gastgeber als Vierter nur knapp an der neuerlichen Qualifikation für den NBC-Pokal. Ausschlaggebend war eine schwache Vorrunde. Umso überragender dann aber die Rückrunde, in der als Höhepunkt mit dem Sieg in Bamberg erstmals eine Mannschaft der Top-Zwei bezwungen werden konnte. An diese Leistungen soll nun auch in der neuen Saison angeknüpft werden.
Dass dies in der unglaublich ausgeglichenen Liga nicht einfach werden wird, hat schon der Saisonauftakt gezeigt, als sich die Schwabsberger dem ebenfalls enorm verstärkten Team aus Straubing auf heimischer Anlage, doch etwas überraschend, geschlagen geben mussten. Am vergangenen Wochenende gelang im Derby gegen den Aufsteiger aus Lonsee dann der erwartete erste Saisonsieg.

Ralph Habiger

Homepage KC Schwabsberg
Homepage Blau-Weiss Peiting