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(15:9; 3842:3688) Alle Spiele im Überblick
Zerbst: Timo Hoffmann schrammte nur knapp am Bahnrekord vorbei Schwabsberg: Mission Impossible - das Remake Der Tabellenführer konnte im Spitzenspiel gegen den KC Schwabsberg auf heimischer Anlage mit einem klaren Sieg (7:1/3842:3688) seine Position verteidigen. In einer Klassepartie mit 691 Kegeln den Bahnrekord von Ivan Cech nur um einen Kegel verfehlt – Timo Hoffmann. Foto: Andreas Förster Im Startpaar bekam es dabei Torsten Reiser mit Routinier Reiner Buschow zu tun. Beide konnten an diesem Tag nicht ihr wahres Leistungsvermögen abrufen. Reiser behielt dabei die Oberhand und sicherte sich in 3:1-Sätzen bei 600:571-Kegeln das erste Duell. Mathias Weber unterstrich einmal mehr seine hervorragende Form gegen Nationalmannschaftskollegen Fabian Seitz. In einer guten Partie gewann der Zerbster drei Sätze und blieb nur auf einer Bahn etwas zurück, wodurch ein noch höheres Ergebnis als die starken 652 Kegel möglich gewesen wären. Seitz traf 626 Kegel.
Was die Zuschauer dann im Schlusspaar erlebten, war noch mal Kegelsport vom Allerfeinsten. Im Duell Timo Hoffmann und Ronald Endraß wurde Spitzensport geboten. Hoffmann begann mit 183 Kegeln und Endraß mit 171. Hoffmann hielt dieses hohe Niveau und schrammte mit fantastischen 691 Kegeln nur knapp am alten Bahnrekord von Ivan Cech vorbei. Mit 3:1 blieb der Mansnchaftspunkt klar in Zerbst. Im zweiten Duell lieferten sich Boris Benedik und Damir Cekovic ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Benedik, der eine starke zweite Hälfte spielte, konnte schließlich 3:1 bei 640:602-Kegeln die Oberhand behalten. In der Tabelle gibt es keine Veränderungen, da sowohl Bamberg als auch Lorsch ihre Heimpartien gewannen. Damit bleiben die Rot-Weißen weiterhin jeweils einen Punkt vor den ärgsten Konkurrenten. Martin Herold Schwabsberg: Mission Impossible - das Remake Auch im sechsten Anlauf gab es für Schwabsbergs Kegler beim deutschen Abonnementmeister in Zerbst nichts zu erben und das, obwohl sich die Kegler von der Ostalb in Sachsen-Anhalt diesmal von ihrer besten Seite präsentierten. Holte mit klasse 633 Kegeln den mehr als verdienten Ehrenpunkt für die Gäste – Mathias Dirnberger. Foto: efa Was die Niederlage anbelangt, befinden sich Reiner Buschow & Co. zwar in bester Gesellschaft, die Sachsen-Anhaltiner haben in den zurückliegenden sechs Spielzeiten zuhause erst einmal den Kürzeren gezogen, so richtig tröstlich ist das aber auch nicht. Trotz des auf den ersten Blick mit 1 : 7 sehr deutlichen Ergebnisses, war der KCS dieses Mal schon ziemlich nahe dran. Wäre da nicht ein Timo Hoffmann gewesen, der mit einer absoluten Weltklasseleistung (691 Kegel) dafür sorgte, dass die Bäume für die Württemberger nicht zu hoch in den Himmel wachsen, wer weiß, was in dieser Begegnung alles möglich gewesen wäre. Eine kräftige Duftmarke allerdings haben die Kegler von der Ostalb mit hervorragenden 3688 Kegeln schon einmal gesetzt. Vor der Leistung der Hausherren muss man den Hut ziehen. Gegen einen so starken Gegner eine so erstklassige Leistung abzurufen, das muss man den Zerbstern erst einmal nachmachen – Chapeau Rot-Weiß. Schwabsberg hatte sich diesmal schon einiges vorgenommen. Nicht, dass die Gäste so vermessen gewesen wäre, in Zerbst ernsthaft einen Zweier in Erwägung zu ziehen, aber mit ein paar „Trostpunkten" hatte man durchaus geliebäugelt. Entsprechend gewissenhaft war auch die Vorbereitung auf die Partie. Dass es letzten Endes nicht gekommen ist wie erhofft, ist indes kein Beinbruch. Die Leistung hat gestimmt und das ist wichtig. Die Belohnung dafür fiel allerdings spärlich aus. Hochleistungssport ist eben nun einmal nur bis zu einem bestimmten Punkt berechenbar. Gerade bei Spitzensportlern muss man mitunter auch mit außergewöhnlichen Leistungen rechnen und dafür sind im Kader des Weltpokalsiegers nahezu alle gut. Diesmal war es Timo Hoffman, der mit einer ganz außergewöhnlichen Leistung für die Entscheidung in dieser hochklassigen und spannenden Begegnung sorgte. Zerbster Dominanz
Zwischen Fabian Seitz und dem deutschen Einzelmeister Mathias Weber ging es richtig zur Sache. Nach anfänglichen Feldvorteilen für den Zerbster in der ersten Spielhälfte (335:312), entfachte der Schwabsberger im dritten Satz gewaltig Druck und machte den bis dato verlorenen Boden wieder gut. Im entscheidenden vierten Satz machte der Zerbster mit einer toll herausgespielten 174er-Bahn die Schwabsberger Hoffnungen auf einen möglichen Duellsieg doch noch zunichte. Mit 3:1 bei 652:626 Kegeln entschied er das Duell gegen den starken Schwabsberger zu seinen Gunsten. Zwischenstand erstes Spieldrittel: 2:0 bei 1252:1197 Kegeln für Zerbst. Hoffnungsschimmer für die Gäste Mathias Dirnberger, der einen brillanten Tag erwischte, ließ gegen die Zerbster Bank Axel Schondelmaier nur wenig zu. Lediglich im dritten Satz bekam der Zerbster kurzfristig etwas Oberwasser. Auf der Schlussbahn konterte Dirnberger, in bester Spiellaune, mit 171:165-Kegeln sogar noch den besten Satz des Zerbsters erfolgreich aus. Nach dem ersten Duellsieg (3:1/633:611), keimte beim Schwabsberger Anhang wieder etwas Hoffnung auf ein versöhnliches Ende auf. Einen schweren Stand hatte allerdings Timo Hehl gegen den mazedonischen Weltklassemann Uros Stoklas (648 Kegel). Aufgrund eines unglücklichen Räumens im zweiten Satz, verlor er knapp 20 Kegel auf den Zerbster. Ein Rückstand, den er trotz Feldvorteilen im zweiten Spielabschnitt nicht mehr egalisieren konnte. Bei Satzgleichstand verbuchte der Zerbster dank des mit 648:621 besseren Gesamtergebnisses dieses Duell für sich. Zwischenstand zweites Spieldrittel: 3:1 bei 2511:2451-Kegeln für Zerbst. Dominator Timo Hoffmann Ein ganz starker Auftritt war das, was Ronny Endraß (635) da gegen den Zerbster Kapitän Timo Hoffmann ablieferte und dennoch war er gegen dessen Leistung, Partiebestleistung mit alles überragenden 691 (432/259/0) Kegeln, chancenlos. Ein toller Auftritt des Wahlschwabsbergers, eine sensationelle Darbietung des Zerbsters kurzum grandioser Kegelsport für das begeistert mitgehende Publikum. Im zweiten Duell lieferten sich Damir Cekovic und der zweite Mazedonier in Zerbster Diensten, Boris Benedik, einen spannenden Schlagabtausch. Ein Duell, das zunächst absolut auf Augenhöhe geführt wurde. Erst in der zweiten Spielhälfte konnte sich der Mazedonier mit 336 Kegeln entscheidend absetzen. Mit 3:1 und 640:602-Kegeln ging auch dieses Match an die Hausherren. Trotz großartiger 3688 Kegeln war die 1:7-Niederlage für Schwabsberg besiegelt. Eugen Fallenbüchel
Zerbst: Der Tabellenvierte zu Gast beim SKV Schwabsberg: Unlösbare Aufgabe oder nur sehr hoch hängende Trauben?
War am Wochenende im Pokal gegen Berlin nicht dabei: Mathias Weber Dabei plagt Hoffmann auch noch die ein oder andere Verletzungssorge. „Boris Benedik hatte nach dem Spiel in Amberg Probleme mit der Leiste und Christian Helmerich war ebenfalls angeschlagen", zeigt sich Hoffmann besorgt. Auch Mathias Weber musste am Pokalwochenende gegen Berlin wegen einer Grippe passen. „Ich hoffe, dass alle wieder fit sind und wir entsprechend mit Vollgas starten können. Das war immer unser großes Plus, wenn wir von Anfang die Initiative ergreifen konnten", ergänzt Hoffmann. Wer dann letztendlich am Samstag zur gewohnten Zeit um 13 Uhr am Zerbster Schützenplatz auf der Bahn stehen wird, entscheidet sich schließlich kurzfristig. Dass aber wieder hochkarätiger Kegelsport zusehen ist, darauf können sich die SKV-Fans verlassen. Martin Herold
Schwabsberg: Unlösbare Aufgabe oder nur sehr hoch hängende Trauben? Timo Hehl und Damir Cekovic werden sich auch am Samstag im Spitzenspiel gegen den deutschen Meister und frischgebackenen Weltpokalsieger mächtig ins Zeug legen müssen. Foto: efa Vor einer schier unlösbaren Aufgabe stehen Schwabsbergs Kegler am kommenden Wochenende, wenn sie zum Gastspiel beim amtierenden Deutschen Meister und Weltpokalsieger SKC Rot-Weiß Zerbst 1999 antreten. Obwohl der Bundesligist von der Ostalb derzeit eigentlich ganz gut in Übung ist, wenn es gilt einen Tabellenführer zu entthronen oder einer der führenden Mannschaften ein Bein zu stellen.
Theoretisch bestünde natürlich am Samstag für Schwabsbergs Kegler erneut die Möglichkeit einen Tabellenführer gekonnt vom Thron zu stoßen. Eine Übung, bezüglich derer die Ostwürttemberger in der laufenden Spielzeit ja bereits über eine gewisse Erfahrungen verfügen. Soviel zur Theorie. Die gelebte Realität allerdings schränkt diese Möglichkeit nicht nur erheblich ein, sondern minimiert diese eher gegen Null. In den vergangenen Jahren ist es nur einmal einer Mannschaft gelungen, die Punkte aus Sachsen-Anhalt zu entführen. Der Praxistest insgesamt beweist, dass es schon einem riesigen Erfolg gleichkommt, wenn es gelingt, in Zerbst mehr als zwei Duelle zu gewinnen. Andererseits, irgendwas geht ja immer. Das dürfte wohl auch der Wahlspruch gewesen sein, mit dem Bamberg, der Vize der vergangenen Saison, gegen den Meister zu Werke gegangen ist und am 2. Spieltag dank einer Weltklasseleistung prompt beide Punkte eingesackt hat. Einen schweren Stand hatten die Rot-Weißen auch im Heimspiel gegen Straubing. Da warteten die Niederbayern nämlich mit einer ganz starken Leistung auf und schnappten sich gleich drei Duelle. Ein Kunststück, das bislang nur ganz wenigen Mannschaften gelungen ist. Die ganz große Überraschung indes schafften auch die Straubinger nicht. Auch sie mussten dem Meister am Ende doch den üblichen Tribut zollen. Zerbst hat verschiedentlich durchaus auch schon Schwächen offenbart, auch gegen die Gäste von der Ostalb. Regelmäßig war es dann aber so, dass die jeweiligen Gegner nicht in der Lage waren, daraus Kapital zu schlagen. Um gegen diese Weltklasse Mannschaft auf Augenhöhe mitzuspielen, bedarf es mehr als der einen oder anderen famosen Einzelleistung. Da muss man über vier Stunden eine sehr sehr hohe Schlagzahl gehen. Erholungspausen sind nicht erlaubt. In ihren bisherigen drei Heimspielen haben die Sachsen Anhaltiner gerademal vier von 18 Mannschaftspunkten ind en Duellen liegen lassen. Einen gegen Zwickau und drei gegen Straubing. Schwabsberg wird am Samstag auf einen hellwachen Gegner treffen, der kaum in den Fehler verfallen wird, die Schwaben zu unterschätzen. Man weiß auch in Zerbst die Situation sehr genau einzuschätzen. Der Meister wird daher, in der für beide Teams überaus wichtigen und richtungweisenden Partie, mit dem nötigen Ernst zu Werke gehen. Da müssen Schwabsbergs Kegler schon gewaltig aufpassen, damit sie nicht gerupft und arg gebeutelt durch den Hinterausgang aus der Höhle des Löwen geschubst werden. Peitings Kegler können davon ein Lied singen. Die gingen völlig leer aus und mussten mit der Höchststrafe den langen Nachhauseweg antreten. Das Mannschaftsaufgebot: Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Fabian Seitz, Alexander Stephan. Eugen Fallenbüchel
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