Nachdem die Lonseer auch das Kellerduell der Bundesliga verloren, beendeten sie die Vorrunde sieg- und punktlos. Auch gegen den Tabellenvorletzten Blau-Weiß Peiting zogen sie den Kürzeren und verloren zu Hause 3:5. Durch diese Niederlage rückt der Klassenerhalt in weite Ferne. Um diesen noch zu schaffen, muss in der Rückrunde eine deutliche Leistungssteigerung her.

Dieter Annasensl begann mit 565 Kegeln sehr gut und setzte sich mit 3:1-Sätzen gegen Thomas Aigner (558) durch. Ulrich Fetzer (548) war dagegen gegen den ehemaligen deutschen Meister Peter Hitzelberger, der glänzende 586 Kegel auf die Bahn zauberte, deutlich unterlegen und verlor 1:3. In derDuellwertung war es zwar ausgeglichen, jedoch lagen die Lonseer in den Gesamtkegeln bereits mit 31 Kegeln zurück.

Im Mitteldurchgang fiel dann die Vorentscheidung. Nicht nur, dass sowohl Kevin Kußmaul (497) und Jörg Hauptmann (545) ihre Duelle mit 1:3 bzw. nach 2:2-Sätzen gegen Jürgen Tögel (554) und Ralph Harbiger (567) verloren, es tat vielmehr weh, dass der Rückstand in der Kegelwertung auf 110 Kegel anstieg.

Im Schlussdurchgang zeigten dann Denis Annasensl (538) und Andreas Merz mit sehr guten 576 Kegeln großen Kampfgeist und gewann jeweils ihre Duelle 3:1 gegen Manuel Dukowsky (546) und Volker Hickisch (526). Damit konnten sie zwar auch den Punktestand nach den direkten Duellen ausgleichen. Jedoch war der Rückstand in der Kegelwertung zu groß, sodass die zwei siegbringenden Punkte für die Kegelwertung mit 3269:3337-Kegeln an die Gäste aus Peiting gingen.

Stefan Hatzelmann

Bundesliga 120 Männer, 9. Spieltag: Vorberichte

Peiting: Begegnung der letzten Chance

Am Samstag gastieren die Blauweissen beim Erstliga-Neuling aus Lonsee zum ersten Aufeinandertreffen beider Vereine.

Für die Blauweissen steht mit dem Spiel in Lonsee wohl die Begegnung der letzten Chance auf dem Programm. Nach den beiden Niederlagen gegen den direkten Konkurrenten aus Zwickau sahen sich die Mannen um Peter Hitzlberger bereits auf dem Weg in die 2. Liga. Durch den zuletzt überraschend errungenen Heimerfolg kommt im Lager der Blauweissen nun nochmals Hoffnung auf.

Doch um diese weiter zu schüren, zählt beim Neuling nur eines, nämlich zwei Punkte. Alles andere ist zu wenig und würde den ersten Saisonsieg wirkungslos machen. Das dies auf der unbekannten und den – nach den bisherigen Ergebnissen – schweren Bahnen der Lonseer nicht einfach werden wird, ist allen klar. Zumal auch die Ergebnisse der Gastgeber nur schwer einzuordnen sind, da sämtliche Heimniederlagen gegen Spitzenteams der Liga zustande kamen. So gilt es erstens, die richtige Aufstellung zu finden und dann, um jeden Kegel zu kämpfen, um am Ende die Punkte entführen zu können.

Die Baden-Württemberger Gastgeber sicherten sich in der vergangenen Saison überraschend den Meistertitel in der 2. Bundesliga Süd/West. Überraschend nicht wegen der Leistung des Teams, sondern auf Grund der Tatsache, dass die gesamte Saison über die Mannschaft aus Schretzheim die Tabelle anführte und die Lonseer erst am letzten Spieltag die Gunst der Stunde nutzten und die Spitze übernahmen. In den Aufstiegsspielen qualifizierten sie sich dann neben Staffelstein souverän für die Eliteliga. Dass die Premiere im Oberhaus sehr schwer werden würde, prophezeite man den Gastgebern schon vor der Saison. Der Kader der Gastgeber ist insgesamt sehr ausgeglichen besetzt. Mit Denis Annasensl sticht aber ein Akteur heraus. Der amtierende Junioren-Sprint-Weltmeister ist aufgrund seines Gastspiels in Schwabsberg, der einzige uns bekannte Spieler auf Seiten der Gastgeber. Ansonsten dominiert die Ausgeglichenheit, was auch die Heimschnitte zwischen 540 und 560 belegen.

Ralph Habiger