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BL 120 Wurf M

SKC Staffelstein vs. SKC Victoria Bamberg
3 : 5

(8:16; 3334:3442)

Jaroslav Hazva – Florian Fritzmann 0:4 (555:584), Christan Rennert – Nicolae Lupu 0:4 (551:634), Florian Bischoff – Christian Jelitte 2:2 (568:553), Norbert Strohmenger – Miroslav Jelinek 1:3 (537:591), Bernd Schwarz – Dominik Kunze/91. Julian Hess 3:1 (573:535), Jiri Vicha – Uwe Wagner 2:2 (550:545)

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Männer, 13. Spieltag – Samstag, 31.01.2015

Staffelstein: Enttäuschung auf ganzer Linie beim SKC

Im Oberhaus der Kegelbundesliga konnte der SKC Staffelstein seine „Weiße Weste" nicht verteidigen. Insgesamt wurde aus dem vorangekündigten spannenden Spiel ein deutlicher Start-Ziel Sieg der Bamberger. Zudem aggierten die Gastgeber überaus schwach (Gesamt 3334:3442) und hatten zu keiner Zeit der Partie eine Chance. Auch wenn das Endergebnis mit 3:5-Punkten nicht so deutlich aussieht. Somit dürfte es äußerst schwer, nahezu unwahrscheinlich sein, den dritten Tabellenplatz noch zu erreichen. Theoretisch ist dies zwar noch realisierbar, doch dürfte der SKC keinen Verlustpunkt mehr kassieren und zudem auf Schützenhilfe hoffen. Allerdings wäre das mit einer solch drittklassigen Vorstellung wie in diesem Spiel, keinesfalls gerechtfertigt. Die SKC-Akteure müssten im weiteren Verlauf der Saison zulegen, wozu sie bekanntlich im Stande sind. Solch eine Demütigung, und das vor eigenem Publikum, darf nicht mehr passieren. 

Ihm war die Fassungslosigkeit nach der Niederlage deutlich anzumerken- Jaroslav Hazva. Foto: SKC

Nach dem Anpfiff sah es auf ersten Bahn noch gut aus. Jaroslav Hazva verlor zwar diese mit 142:155 gegen Florian Fritzmann, doch es war noch genug Luft nach oben. Auf seiner zweiten Bahn kegelte der SKCler nur magere 75 Kegel in den Vollen, wo er aber noch Gute 68 abräumte. Dennoch vergab er diese an seinem Kontrahenten (143:146), so dass die Victoria mit 2:0-Sätzen führte. Es schien sich zu wenden, da Hazva mit 103 Kegeln in den Vollen auftrumpfte. Doch die Ernüchterung kam mit schwachen 36 Kegeln im Abräumen. Am Ende verschenkte Hazva einen weiteren Satzpunkt mit nur einem Kegel (139:140). Mit weiteren 131:143-Kegeln beendeten die beiden ihr Spiel. Insgesamt 555:584-Kegel und den Mannschaftspunkt für die Domstädter, so hatten sich die Gastgeber den Start nicht vorgestellt. Hinzu kommt noch der vorab geplante Verlustpunkt zwischen Christian Rennter und Topscorer Ncolae Lupu. Auch hier kam der SKCler zu keiner Zeit richtig ins Spiel und blieb weit unter seinem Können. 134,146,124 und 147 ließen kein ordentliches Ergebnis zu. Der Victorianer Kegelte wie eine Maschine. 156,155,152 und nicht zuletzte 171, was insgesamt 634 Kegel und das Partiebestergebnis bedeutete, ließen den Adam-Riese Städer mit desolaten 551 Kegeln keine Chance. Nicht nur die zwei Punkte Rückstand machten es den Hausherren schwer, sondern auch der bereits immense Rückstand von 112 Kegeln. Ein Hoffnungsschimmer war das Mittelpaar. Hier konnte Florian Bischoff furios starten. 162:137-Kegel von Christian Jelitte ließen hoffen. Ebenso sein Teamkamerad Norbert Strohmenger, der zwar mit 145:154 gegen den Ex Staffelsteiner Miroslav Jelinek diese Bahn abgab, aber nur um wenige Kegel. Bischoff haderte mit der zweiten Bahn und musste diese seinem Gegenspieler mit 139:149-Kegeln überlassen. Strohmenger schien auch total von der Rolle zu sein und musste sich erneut mit 130:158-Kegeln geschlagen geben. Es folgte ein Totaleinbruch der Hausherren. Indiskutabel die 125 und 115 Kegel von Bischoff und Strohmenger. Hier schockten sie anscheinend die Gäste, da Jelitte und Jelinek mit 141 und 135 auch schwächelten. Das kurze Aufbäumen auf der letzten Bahn half Strohmenger nichts mehr, so dass er mit 147:144 gegen Jelinek mit äußerst schwachen 537:591-Kegeln den Mannschaftspunkt abgeben musste. Einzig Florian Bischoff, der dank 126 Kegeln von seinem Kontrahenten mit 142, insgesamt 568:553, den ersten Punkt für die Heimmannschaft einfuhr. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel schon Verloren, da nur noch mit zwei gewonnenen Punkten und dem besseren Mannschaftsergebnis ein Sieg möglich war. Dies versuchten Bernd Schwarz und Jiri Vicha zu kompensieren doch 151 Kegel in den Miesen war zu viel. Die Domstädter kamen nicht ganz zurecht auf der Anlage. Dominik Kunze wurde nach 133,138 und 122 durch Julian Hess ersetzt, der anschließend mit 142 und 535 Kegeln sein Spiel beendete. Bernd Schwarz hatte gegen diese beiden keine Schwierigkeiten und stellte mit 140,162,135 und 136, was insgesamt 573 Kegel bedeutete, den Besten seiner Mannschaft. Sein Teamkollege Jiri Vicha hatte auch mit sich zu kämpfen. Nach 141:135, 154:132, 132:134 und 123:144 gegen Uwe Wagner hatte er den Mannschaftspunkt zwar inne, aber knapp. Die beiden trennten sich mit 550:545-Kegel. 

Letzlich hätten Schwarz und Vicha je 616 Kegel erspielen müssen um zu gewinnen. Ob dies dann auch gereicht hätte? Dennoch zeigte der SKC eine äußerst schwache Vorstellung und verlor insgesamt verdient.

SKC

Bamberg: Wichtiger Victoria-Sieg im Oberfrankenderby

Der SKC Victoria Bamberg hat mit einem 3:5-Sieg beim SKC Staffelstein einen sehr wichtigen Auswärtssieg einfahren können und damit eine hohe Auswärtshürde erfolgreich überspringen können. Dabei profitierte man aber auch vom schwachen Auftreten des Heimteams, wenn man die Gesamtergebnisse von 3334:3442 betrachtet. Der überragende Spieler in diesem Derby war einmal mehr Nicolae Lupu mit 634 Kegeln, wobei aber auch Miroslav Jelinek (591) und Florian Fritzmann (584) zu überzeugen wussten. Mit diesem Sieg hat man sich aktuell auf den dritten Platz vorgearbeitet

„Nach dem Ausfall von Manuel Weiß habe ich lange überlegt wie ich aufstelle. Wichtig war, dass wir am Start möglichst kompakt auftreten um dort die wichtigen Duelle zu gewinnen. Dies ist uns eindrucksvoll gelungen. Und danach lief es genau wie geplant und erhofft. Wir sind überglücklich in Staffelstein gewonnen zu haben", freute sich Trainer Csanyi über den Sieg und den aufgegangen Matchplan. Gegen Hazva und Rennert schickte der SKC Victoria das etablierte Startduo Florian Fritzmann und Nicolae Lupu auf die Bahn und beide zeigten eine sehr gute Vorstellung. Fritzmann hatte den tschechischen Nationalspieler Hazva  zu jeder Zeit fest im Griff und setzte sich mit 0:4-Sätzen und 555:584 mehr als verdient durch und machte den ersten Duellsieg perfekt. Eine starke Leistung des Youngsters im Derby. Im Duell mit Rennert zog Lupu einmal mehr die Zuschauer in seinen Bann und zeigte überragenden Kegelsport auf der Staffelberg-Anlage. Rennert stand von Beginn an auf verlorenem Posten und lag nach 156, 155 und 152 von Lupu verdient mit 0:3-Sätzen zurück. Danach holte Lupu zum großen Wurf aus, als er nach 103 Vollen 68 abräumte und damit 171 erzielte. Das 0:4 nach Sätzen und der der damit verbundene zweite Duellsieg für Bamberg waren perfekt. Zudem führte der SKC Victoria bereits mit 112 Kegeln. Bischoff gegen Jelitte und Strohmenger gegen Jelinek lauteten die Duell im mittleren Spielabschnitt. Zwischen Bischoff und Jelitte entwickelte sich ein sehr spannendes Duell, wobei es gerade zu Beginn nicht unbedingt danach aussah, da sich mit Bischoff mit 162:135 den Satz sicherte. Doch Jelitte schlug völlig unbeeindruckt zurück und glich mit 139:149 aus um danach den Erfolg mit 125:141 zu wiederholen. 1:2 für Jelitte und 426:427 für den Bamberg. Spannung pur! Nun konnte jeder schlechte Wurf die Entscheidung bringen. Bischoff im Vorteil des Heimspielers nutzte nun jede sich bietende Chance und konnte mit 142:126 zum 2:2 ausgleichen und sicherte sich dank des höheren Ergebnisses von 568:553 das Duell und verkürzte auf 1:2 nach Duellsiegen. Doch Jelinek sorgte umgehend für den alten Abstand, da Strohmenger einen gebrauchten Tag erwischte. Mit seiner ruhigen Spielweise und dem Wissen über die Tücken der Anlage ging der für Bamberg spielende Jelinek schnell mit 0:2-Sätzen (145:154, 130:158) in Führung um dann vorzeitig mit einem 115:135 das Duell einzufahren. Mit 147:144 konnte Strohmenger zwar den letzten Satz gewinnen, was aber am Sieg Jelineks nichts mehr änderte. Mit 1:3-Sätzen und 537:591 ging das Duell an Jelinek und Bamberg führte mit 1:3 und unglaublichen 151 Kegeln. 

Staffelstein wollte nun mit Schwarz und Vicha das Blatt noch wenden. Bamberg setzte auf Kunze und Wagner. Zu Beginn schien es auch so, dass der SKC Staffelstein nochmals angreifen könnte, da beide Bamberg die ersten beiden Sätze abgeben mussten. Kunze unterlag mit 140:133 und 162:138, Wagner war gegen Vicha trotz konsequenten Gassenspiels mit 141:135 und 154:132 im Hintertreffen. Bambergs Vorsprung war von 151 Kegeln auf 92 Kegel geschrumpft. Kunze kam auch im dritten Satz mit der tückischen Bahn nicht zurecht und wurde nach einer weiteren Niederlage (135:122) folgerichtig durch Hess ersetzt. Wagner bot Vicha eine große Angriffsfläche, doch der Staffelsteiner konnte diese nicht ausnutzen und musste am Ende völlig überraschend das 2:1 mit 132:134 hinnehmen. Der eingewechselte Hess spielte frei auf und begann mit 106 Vollen sehr stark und hatte damit Schwarz im Griff. Am Ende sicherte er sich mit 136:142 den Satz, was aber an der Gesamtniederlage nichts mehr änderte. Schwarz gewann gegen das Duo Kunze/Hess mit 3:1-Sätzen und 573:535. Wagner wollte nun Vicha trotz des Vorsprungs noch abfangen, wobei es nach den Vollen ganz anders aussah. Doch im Abräumen kam Wagner stark auf und nutzte eine große Schwäche Vicha`s gnadenlos aus. Am Ende reichte es trotz Satzausgleichs nicht mehr ganz und Vicha siegte mit bei 2:2-Sätzen mit 550:545. Staffelstein konnte nach Duellsiegen damit zwar zum 3:3 ausgleichen, aber Bambergs Vorsprung war einfach zu groß. Mit dem Gesamtergebnis von 3334:3442 bekam Bamberg zwei weitere Mannschaftspunkte zugesprochen und der 3:5-Auswärtssieg in Staffelstein war perfekt.

Markus Habermeyer

Bundesliga 120 Männer, 13. Spieltag: Vorberichte

Staffelstein: Frankenderby durchaus richtungsweisend

Im nächsten Duell in der ersten Bundesliga trifft der SKC Staffelstein auf seinen langjährigen Kontrahenten Victoria Bamberg. Das Vorrundenspiel zwischen den beiden ging Überraschend gut für die Adam-Riese Städter aus. Es konnte in Bamberg zumindest ein Punkt mit in die Badstadt entführt werden, wobei mehr möglich war. Dieses Quäntchen Glück hatten die damaligen Gastgeber, indem auf dem letzten Wurf, dank Uwe Wagner, ein Unentschieden und kein Verlust erkegelt wurde.

Wird wohl das Spiel seiner Staffelsteiner mit eröffnen- Jiri Vicha. Foto: SKC

Auch diesmal steht der Aufsteiger aus der zweiten Liga, der SKC, als Außenseiter gegen den langjährigen erstligisten Bamberg dar. Allerdings befinden sich die Akteure, durch den grandiosen Sieg gegen Amberg, in einem Höhenflug. Dieser muss auch genutzt werden, um gegen den mehrmaligen Weltpokalsieger zu bestehen. Sicherlich dürfte es ein Vorteil auf eigener Anlage sein, dennoch können die Gäste ihre Aufstellung entsprechend der des SKC anpassen. Betrachtet man den Durchschnitt aller Spieler, welcher relativ ausgeglichen ist, könnte dies eines der spannendsten Duelle werden. Zudem ist Victoria der jahrelange Rivale! Entsprechend motiviert werden beide Mannschaften an den Start gehen, denn es dürfte durchaus richtungsweisend für die restliche Saison sein. Auf den dritten Platz in der Tabelle, den Amberg derzeit belegt, fehlt lediglich nur ein einziger Punkt. Das würde bedeuten, dass der Sieger der Partie nicht abrutschen und der Podestplatz weiterhin greifbar nahe wäre. Um dies überhaupt umsetzten zu können, müssen wie auch in Amberg alle SKC-Akteure ihre Leistung abrufen. Die Aufstellung dürfte dieselbe wie im letzten Spiel sein, was sich aber noch kurzfristig ändern kann. Namentlich wären es zu beginn Jaroslav Hazva mit seinem Teamkollegen Christian Rennert. Im Mittelpaar sollten Florian Bischoff und Norbert Strohmenger ihr bestes geben und Punkte gewinnen. Letztlich läge es an Bernd Schwarz und Jiri Vicha notwendige Kegel und den damit verbundenen Sieg zu sichern. Zudem möchte der SKC seine „Weiße Weste" in Staffelstein behalten und wird daher um jeden einzelnen Kegel kämpfen.

Auf Seiten der Victoria stehen acht Akteure aus der ersten Mannschaft zur Verfügung. Hier kann nur mit Mutmaßungen eine Vorabaufstellung getroffen werden. Das bedeutet die Schnittbesten der Mannschaft könnten in solch einem wichtigen Spiel in der Startaufstellung stehen. Es wäre zum einen Top-Leistungsträger Nicolae Lupu (Auswärtsschitt 629) und Manuel Weiß (609), die das Startpaar bilden könnten. Dominik Kunze (597) und Florian Fritzmann (595) könnten in der Mittelpaarung aufgestellt werden. Zum Schluss sind Julian Hess (595) und Christian Jelitte (595) denkbar. Andererseits auch im Kader der Ex Staffelsteiner Miroslav Jelinek (582), der die Anlage durch langer Erfahrung sehr gut kennt und ordentliche Leistungen zeigte und Uwe Wagner (583), der schon im Vorrundenspiel den Sieg der Staffelsteiner zu nichte machte. Die Aufstellung wird erst Samstags kurz vor Spielbeginn feststehen, welche 30 Minuten vor dem Spiel dem Schiedsrichter mitgeteilt werden muss. Spielbeginn wie bisher um 13 Uhr auf der Staffelberg Kegelbahn in der Horsdorfer Strasse. Der SKC zählt auf seine Fans und würde sich über viele kegelsportbegeisterte Zuschauer beim Frankenderby freuen.

SKC

Bamberg: Derby gegen Staffelstein

Derbyzeit in Oberfranken. Wenn am Samstag ab 13 Uhr der SKC Staffelstein und der SKC Victoria Bamberg aufeinandertreffen fühlt man sich wie in alten Zeiten. Beide Teams sind punktgleich und gelten als Verfolger des Zweit- und Drittplatzierten. Die Favoritenrolle dürfte in dieser Begegnung auf Seiten der Staffelbergmannschaft liegen, die aktuell mit 10:0-Punkten eine weiße Weste auf der Heimbahn besitzen. Mit Rennert, Strohmenger und Pytlik hat man sich vor der Runde gut verstärkt, wobei vor allem die beiden erstgenannten absolute Leistungsträger und –garanten sind. Für die junge Truppe des SKC Victoria sicherlich alles andere als eine leichte Aufgabe. Aber die Mannschaft verfügt auch dank ihrer Routiniers Lupu, Wagner und Jelinek über dermaßen viel Erfahrung, dass die Mischung aus Routine und stürmischer Jugend auch zu einem Erfolgserlebnis in Staffelstein führen kann. „Wir stehen nun vor den Wochen Wahrheit, wenn ich den Spielplan betrachte. Die Favoritenrolle liegt beim Heimteam aus Staffelstein, da sie zuhause ungeschlagen sind und uns in der Vorrunde einen Punkt abjagen konnten. Entsprechend motiviert werden wir ins Spiel gehen, wobei schon vom Start relativ viel abhängt. Wer hier besser aus den Startlöchern kommt hat gute Karten für einen positiven Ausgang des Spiels", mahnt Trainer Csanyi vor der Schwere der Aufgabe beim SKC Staffelstein.

Markus Habermeyer

Homepage SKC Victoria Bamberg